Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

26.03.2021

Frühlings-Aktion von Kirche und DRK in Windhausen


Rund 160 Osterglocken im Topf wurden an die Senioren über 70 Jahren vom DRK und der Kirche in Windhausen verteilt

Insgesamt wurden rund 160 Osterglocken an Senioren über 70 Jahren verteilt

...von Herma Niemann

Eine Frühlingsaktion, die zum Nachmachen animiert: Anfang der Woche haben alle Senioren über 70 Jahren in Windhausen Osterglocken vom DRK-Ortsverein und von der St. Johannis Kirchengemeinde erhalten. „Da so viele liebgewonnene Veranstaltungen aufgrund von Corona nicht stattfinden durften, wollten wir den Senioren eine Freude und machen und unsere Verbundenheit ausdrücken“. Das sagen die stellvertretende Vorsitzende des DRK, Christina Pfister, und Sabine Pisowotzki vom Kirchenvorstand.

Über ein Vierteljahr liege es jetzt zurück, dass die Weihnachtsfeier in Windhausen für ältere Menschen wegen der Pandemie ausfallen musste, und auch die Gottesdienste waren nur eingeschränkt besuchbar. Um zu zeigen, dass trotzdem an die Senioren gedacht wurde, wurden damals Weihnachtstüten gepackt, die gemeinsam mit Grußkarten von der Kirchengemeinde und dem DRK in der Vorweihnachtszeit von Konfirmanden und Vereinshelferinnen verteilt wurden. „Jetzt stehen die Ostertage vor der Tür und die Situation hat sich keinesfalls entspannt“, so Pfister. Veranstaltungen für ältere Menschen dürfen weiterhin nicht stattfinden. Es sei sehr schade, dass die Senioren keine Erzählnachmittage und keinen Frühjahrsbrunch besuchen können. Präsenzgottesdienste seien auch nicht möglich. Zudem verfügen viele Senioren nicht über die technischen Möglichkeiten, an Zoom-Gottesdiensten und Andachten im Internet teilzunehmen. „Alle Zusammenkünfte, die ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl aufkommen lassen, sind zur Zeit untersagt“, ergänzt Pisowotzki. Das bedeute: kein freundlicher Händedruck, keine Umarmung, kein Lächeln, kein gemeinsames Lachen und Fröhlichsein.

Auch die Osterveranstaltungen der Kirche stünden noch in der Schwebe. Da kam die Idee auf, die Weihnachtsaktion in ähnlicher Form zu wiederholen, um den Kontakt trotz aller Einschränkungen zu halten. Helfer dazu waren aus Reihen des DRK und der Kirche schnell gefunden, um die insgesamt rund 160 Osterglöckchen in Töpfen zu verteilen. „Die Reaktionen der Senioren haben mich sehr berührt“, erzählt Pfister „sie schwankten zwischen freudiger Überraschung bis hin zu Freudentränen“. Auch ergaben sich einige längere Haustürgespräche, die die Sorgen und Nöte der älteren Menschen deutlich gezeigt hätten, unter anderem zum Beispiel : das Alleinsein während eines langen Tages, wenn die Kinder zur Arbeit sind oder wenn sie gar weit entfernt wohnen und nicht zu Besuch kommen können. „Jüngere Menschen sind im Internet unterwegs und können so Kontakt halten, auch von Angesicht zu Angesicht“, so Pfister. Ältere können solche Möglichkeiten oft nicht nutzen. „Da war es an der Zeit, eine Geste der Verbundenheit zu zeigen“, ergänzt Pisowotzki.

 

Anzeige