Kultur

18.03.2021

„Was für ein Wunder, was für ein Osterfunke ist das!“


Tag der Posaunenchöre mit Bläsergottesdienst in St. Aegidien Osterode

...von Mareike Spillner

Die Kirchenglocken verklingen, die Trompeten und Posaunen ertönen hoch oben von der Empore. Laetare – das kleine Osterfest in der Mitte der Passionszeit, der Tag der Posaunenchöre und die Verabschiedung von Beate Flüs aus dem Kirchenvorstand – am Sonntagabend gab es in der St. Aegidien-Marktkirche in Osterode gleich mehrere Gründe für einen festlichen Gottesdienst mit Posaunenklängen. Dazu passend das Bild vom Weizenkorn, nicht nur in der Predigt von Pastor Sascha Barth, sondern auch in einem kleinen Gläschen für jeden Gottesdienst-Besucher zum Mitnehmen.

Wie es im Wochenspruch Laetare aus Johannes 12,24: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“ Übertragen auf die heutige Zeit gab Sascha Barth den Gottesdienst-Besuchern mit auf den Weg: „Lasst uns die Weizenkörner Gottes sein und Liebe verschenken. Was für ein Wunder, was für ein Osterfunke ist das – zu jeder Zeit!“ Der Kreisposaunenchor war in kleiner Besetzung, Corona-konform mit viel Abstand, vertreten und prägte die feierliche Gottesdienst-Atmosphäre – in diesen Zeiten eben auf Abstand, ohne Gesang, mit Mund-Nasen-Bedeckung und nach vorheriger Anmeldung oder Kontaktdatenaufnahme und Hände-Desinfektion am Eingang – mit besonderen Werken wie „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“, „Lobet den Herren alle, die ihn ehren“ oder aber auch „Gott gab uns Atem, damit wir leben“. Kirchenvorstandsvorsitzender Wolfgang Wiedemann und Pastor Sascha Barth verabschiedeten außerdem auf Abstand Beate Flüs aus dem Kirchenvorstand, da sie ihren Mann für drei Jahre in die USA begleiten wird. Wer sich an ihrer Stelle ehrenamtlich im Kirchenvorstand und für die Kinderkirche engagieren möchte, kann sich bei Pastor Barth melden. Ideen sind immer willkommen. 

Zum Abschluss kam Kirchenkreisposaunenleiter Andreas Bücher aus Lerbach noch einmal nach vorne, um über den Zweck der Kollekte zu sprechen: „Die meisten haben ihre Instrumente seit Weihnachten weder öffentlich noch gemeinsam klingen lassen. Proben fallen ganz aus oder sind eine Seltenheit.“ Eine tolle Unterstützung erfahren die ehrenamtlichen Musiker vom Landesposaunenwerk, das sich in den letzten Monaten und Wochen intensiv auf digitale Angebote und Fortbildungen umgestellt hat. „Das hilft uns und unseren Zuhörern, in diesen Zeiten beieinander und in Gemeinschaft zu sein“, schloss Bücher. 
Zum Beispiel hat das Landesposaunenwerk zum Tag der Posaunenchöre am 14. März ein Video mit 188 Posaunisten aus der kompletten Landeskirche Hannovers zusammengeschnitten, bei dem jeder Hobbymusiker für sich im heimischen Wohnzimmer das Lied „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht“ spielte. Die Kollekte am Sonntagabend ging deshalb an das Posaunenwerk der Landeskirche, das unter anderem Fortbildungen und digitale Proben für alle Hobbymusiker aus den zahlreichen Posaunenchören organisiert und veranstaltet. 

https://www.michaeliskloster.de/posaunenwerk/Tag-der-Posaunenchoere





 

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