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01.03.2021

Fragen zum Fortbestand des DGH Dorste und zur Ampelphase


Auf dieser Rasenfläche sollen bald wieder die fröhlichen Stimmen spielernder Kinder zu vernehmen sein

von Petra Bordfeld

Die Frage, wann und wie die Arbeiten im Dorster Dorfgemeinschaftshaus (DGH) aus ihrem momentanen „Tiefschlaf erweckt“ werden, konnte während der Sitzung des Dorster Ortsrates nicht vollends beantwortet werden. Stadtamtfrau Thoskild Lätsch erläuterte, dass die Stadt Osterode einen  umfangreichen Steckbrief bei LEADER, dem Maßnahmenprogramm der Europäischen Union, welches auch in der Region Osterode aktiv ist, eingereicht hat.

Dieser bezieht sich auf die Modernisierung des DGH und beinhaltet unter anderem eine Erneuerung der Heizungsanlage und des Fußbodenbelages im rechten Seitenflügel sowie der Deckenbeleuchtung einschließlich der Beleuchtung der Rettungswege. Allerdings sei bislang noch keine Entscheidung gefallen, ob der Antrag überhaupt Berücksichtigung findet. Die Förderung würde bei einem Zuschlag 80 Prozent der förderfähigen Bruttokosten betragen.

Alternativ gebe es aber auch die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung über das Amt für Regionale Landesentwicklung zu stellen. Es handelt sich hierbei um Mittel aus der ZILE-Förderung, die eine finanzielle Unterstützung in Höhe von maximal 53 Prozent umfasst. Einen Nachteil hätte voraussichtlich Beides: ohne eine Bewilligung des vorzeitigen Maßnahmebeginns dürfte nicht vor der Bereitstellung mit den Arbeiten begonnen werden. „LEADER ist zeitlich greifbarer. Wir bleiben dran und werden Sie auf dem Laufenden halten.

Thoskild Lätsch erläuterte aber gleich, dass die Arbeiten im DGH zurzeit still stehen, weil die mit den dortigen Aufgaben beauftragten Arbeiter unter anderem im Winterdienst dringend gebraucht werden. Übrigens habe niemand damit gerechnet, dass so viel in dem Gebäude darauf warte, auf Vordermann gebracht zu werden. Eben dadurch sei der Schritt in Richtung Förderung notwendig geworden.
Der Ortsrat meldete Bedenken für beide Förderprogramme an, denn ein möglicher Baustopp sorge letztendlich dafür, dass 2021 wahrscheinlich kein Nagel in die Wand geschlagen werden dürfe. Das sei sehr bedenklich, denn 2022 steht die 1000-Jahr-Feier der Ortschaft fest auf dem Plan, wofür auch das DGH unabdingbar benötigt wird. Die Stadtamtfrau versprach, dem Ortsrat zur nächsten Sitzung eine Zusammenstellung der einzelnen geplanten Baumaßnahmen mit den Kostenanteilen mitzubringen.

Zur zweiten Ortsratssitzung in 2021 wird schon im März geladen, weil das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) für den Landkreis Göttingen auch von den politischen Vertretern der Ortschaften besprochen werden soll.
Fragen standen im Raum, als Thoskild Lätsch ein Schreiben der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr verlas, in dem es um die seitens des Ortsrates bemängelte Zeitspanne der Grünphase an der Fußgängerampel an der Durchgangsstraße ging. Es werde keine Verlängerung eben dieser Phase geben, denn acht Sekunden reichten aus, dass ein Fußgänger sicher von der einen zur anderen Straßenseite gelange, so die fachliche Erklärung. Diese Aussage gelte für sportliche Bürger, aber nicht für in der Bewegung eingeschränkte Menschen, bemängelten die Ortsratsmitglieder.

Ortsbürgermeisterin Helga Klages kam auf das Thema „Spielplatzeinrichtung“ zu sprechen und berichtete, dass sie sich mit Vertretern der Verwaltung der Stadt Osterode zu einer Ortsbegehung getroffen hatte, in welcher das Gelände des ehemaligen Spielplatzes in der Ostdeutschen Straße und der Bolzplatz unterhalb der Turnhalle angeschaut wurden. Dabei sei der Entschluss gefallen, den Spielplatz in der Ostdeutschen Straße wieder herzurichten. In einer der kommenden Sitzungen werden seitens der Stadt die Planungen vorgestellt.

Nicht geschehen wird das Anzünden des Osterfeuers 2021. Helga Klages erklärte, dass nach Rücksprache mit dem Stadtbrandmeister  Lars Kreiter und Ortsbrandmeister Maik Sindram auf Grund der Pandemie auch in diesem Jahr kein Osterfeuer stattfinden wird. Die Ortsfeuerwehr Dorste müsse auch keine unnötigen Vorbereitungen für ein Fest treffen, was dann doch abgesagt werden muss. Außerdem sollen die Kameradinnen und Kameraden nur einen eingeschränkten Dienst nach Corona Vorschriften durchführen. Schweren Herzens stimmten alle Ortsratsmitglieder für das Ausfallen des Osterfeuers 2021.

Der Entwurf des Haushaltsplanes 2021/2022 für Dorste wurde positiv zur Kenntnis genommen. In ihm sind Aufwendungen für ehrenamtliche und sonstige Tätigkeiten in Höhe von 5 200 € vorgesehen, 4 200 € sollen für die Ortsratsmittel zur Verfügung stehen und 4 300 € für die Personalaufwendungen.
Wesentlich höher ist die Summe, welche für den Hochwasserschutz Dorste eingeplant ist. Für das Becken V und den Uehrder Teich sind jetzt 230 000 € vorgesehen. Für das Mannschaftstransportfahrzeug der Dorster Wehr sind es 46 000 €, für den neu anzulegenden Spielplatz 41 000 € und für die Umbauten des DGH 120 000 €. Aus den Ortsratsmitteln sollen rund 350 € für die Kameradschaftskasse der Frw. Feuerwehr kommen, für die Bepflanzung der Blumenkästen sind 70 € und 200 Euro für das Aufstellen und eventuelle Beschaffen des Weihnachtsbaumes vorgesehen.

Abschließend fiel der ebenfalls einstimmige Beschluss, dem DRK-Ortsverein Dorste die ehemalige Grundschule am 13. Juli und am 6. Oktober für die Blutspendeaktion zur Verfügung zu stellen. Helga Klages betonte, dass die Spenderzahlen zeigten, dass dort ein gelungener Corona konformer Kompromiss gefunden wurde.

 

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