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24.02.2021

Eher magere Jahre stehen bevor


Aus der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Harzer Land

...KKHL Christian Dolle

Eigentlich hätte die Kirchenkreissynode in der Osterode Stadthalle stattfinden sollen, mit dem nötigen Abstand, aber eben analog, wie es inzwischen so schön heißt. Dann wäre die offizielle Begrüßung der neuen Superintendentin des Kirchenkreises Harzer Land, Ulrike Schimmelpfeng, durch die Vorsitzende Ingrid Baum sicher ein wenig feierlicher ausgefallen.

Doch da das unter den momentanen Gegebenheiten nicht möglich ist, wurde die Sitzung eben digital durchgeführt und der neuen Superintendentin wurde über etliche Webcams applaudiert.

Ulrike Schimmelpfeng nahm schon an einigen Ausschussitzungen teil und arbeitet sich seit Anmfang des Monats ein, einen feierlichen Einführungsgottesdienst wird es allerdings erst geben, wenn dies wieder bedenkenlos möglich ist. Außerdem dankte Ingrid Baum den stellvertretenden Superintendenten Dr. Uwe Brinkmann und André Dittmann. Auch wenn ersterer sich lapidar als „Übergangsphänonem“ betitelte, wurde noch einmal betont, wie gut ihnen die Vakanzvertretung gerade in einer solch schwierigen Zeit gelungen ist.

Mit einem Gruß von Landesbischof Ralf Meister, der zuvor im Oberharz zu Gast war, wandte sich Ulrike Schimmelpfeng an die Teilnehmer und machte dann sehr deutlich, dass die nächsten Jahre für den Kirchenkreis von Einsparungen geprägt sein werden, denen man nur begegnen könne, indem Strukturen angepasst werden und eine Kooperation über Gemeinden und auch Regionsgrenzen hinaus praktiziert wird.

Thematisch dazu passte die Beratung zum Haushaltsplan, dem letztlich einstimmig zugestimmt wurde, wie auch die Diskussion um die Stellenplanung sowohl für den Zeitraum bis 2022 wie auch für den Planungszeitraum von 2023 bis 2028. So ging es beispielsweise um eine anteilige Pfarrstelle, die von Miriam Schmidt besetzt ist, für die Altenheime im Raum Herzberg und Hattorf, die von Miriam Schmidt besetzt ist und die in den vergangenen Jahren sukzessive gekürzt wurde. Durch diese Kürzung kann sie nun noch in 2022 verlängert werden, was einstimmig beschlossen wurde. Ebenso stimmten die Mitglieder dafür, eine anteilige Springerstelle zu finanzieren, durch die Vakanzen leichter aufzufangen sein werden.

Für die Jahre bis 2028 legte Pastor Dr. Uwe Brinkmann dar, dass die Zuweisungen der Landeskirche aufgrund der demografischen Entwicklung jährlich etwa 200000 bis 250000 Euro geringer ausfallen werden. „Keiner weiß so recht, wie man das machen soll“, sagte er, „doch was wir nicht einnehmen, können wir nicht ausgeben.“ Die Zahl der Gemeindeglieder, nach der diese Zuweisungen erfolgen wird mit dem Stichtag am 30. Juni dieses Jahres erhoben, es kann sich für die Gemeinden also als sinnvoll erweisen, Taufen noch rechtzeitig anzusetzen.

Die Stellenplanung für die kommenden Jahre erfordert viel Mitarbeit und auch Kreativität aller und soll in einem großen Prozess erfolgen, in dem möglichst alle eingebunden sind. Die Ausschüsse werden begleitet von einer Steuerungsgruppe beraten, welche Summen zur Verfügung stehen und wie das Geld optimal verteilt wird. Über Zwischenstände dieser Arbeit soll in der Synode immer wieder informiert werden, so Superintendentin Schimmelpfeng, damit alle Regionen und Einrichtungen des Kirchenkreises informiert sind.

Der vorläufige Stellenplan soll dann in einem Jahr, also im Februar 2022 stehen, das Konzept soll an den von der Landeskirche entwickelten Handlungsfeldern orientiert sein. Dazu zählen Gottesdienst und Seelsorge, Kirchenmusik und Kultur, Bildung, Kinder und Jugend, Diakonie, Gebäudemanagement sowie die Leitung und die Verwaltung. Im Juli 2022 muss der Stellenplan beschlossen sein, doch, so die Versicherung an alle, es soll kein Sägen an Stühlen sein.

 

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