Regionales / Gem. Bad Grund / Badenhausen

23.02.2021

Kombinierter Fußgänger- und Radweg „Sesamstraße“ gleicht Berg- und Talbahn


Der Fuß- und Radweg zwischen Kindergarten, Burgweg und Schulweg („Sesamstraße“) gleicht einer Berg- und Talbahn und muss saniert werden

Der Ortsrat von Badenhausen beschäftigte sich mit dem Haushalt /Der Weg zwischen Kindergarten, Burgweg und Schulweg muss saniert werden

...von Herma Niemann

Wie schon in den vorangegangenen Ortsräten, war die Neuregelung des Regionalen Raumordnungsprogramms (RRPO) des Landkreises Göttingens auch Thema im Ortsrat von Badenhausen (wir berichteten). Wie der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, es ausdrückte, seien die geplanten Vorranggebiete für Regenerative Energien im Bereich „Sollieshai“ (Gemarkung Gittelde) ein durchaus strittiges Thema.

Dietzmann betonte aber auch, dass das RRPO bislang nur ein Entwurf sei, über den es zu diskutieren gelte. Im Fokus müssten hier die Naturverträglichkeit und die Einschränkungen sowie auch das Konfliktpotential mit dem Tourismus stehen. „Die kritische Betrachtung sollten wir uns in der Gemeinde zu eigen machen“, so Dietzmann. Bis zum 30. April müsse man sich mit dem Entwurf beschäftigen, wobei die hauptamtlichen Bürgermeister von Städten und Gemeinden des Landkreises Göttingen eine Fristverlängerung beantragt hätten. „Es ist wichtig und richtig, sich nicht über eine Videokonferenz, sondern im aktiven Gespräch über das RRPO auszutauschen“, so Dietzmann, weswegen man Verlängerung beantragt habe. Unter den momentanen Bedingungen unter der Corona-Krise seien Präsenztreffen schwierig. Dietzmann regte an, diesbezüglich vielleicht auch Beratungsteams zu bilden oder Experten dazu zu holen.

Ortsratsmitglied Walter Lagershausen (SPD) ergänzte in dem Zusammenhang, dass der in den Zeitungen abgedruckte Leserbrief den Eindruck vermittele, dass das RRPO bereits eine beschlossene Sache wäre. „Dem ist nicht so, es ist ein Einwurf und darüber muss erst noch beraten werden“, so Lagershausen.

Der Ortsrat beschäftige sich auch mit dem Haushaltsplan und der Haushaltssatzung sowie mit der mittelfristigen Finanzplanung und Investitionen. „Trotz der Auswirkungen durch die Corona-Krise kann sich der Haushalt trotzdem sehen lassen“, so Dietzmann. Für die Ortschaft Badenhausen sind unter anderem Mittel für die Zuwegung des Vorplatzes zum Ehrenmal (Rückstand aus 2020) und für den Krippenanbau an den Kindergarten vorhanden, der dieses Jahr fertig gestellt werden soll. Neben dem Anbau sollen im Kindergarten aber auch andere bauliche Maßnahmen, wie Akustik, Sonnenschutz und neue Fenster, durchgeführt werden. Wie der Ortsbürgermeister, Erich Sonnenburg, sagte, müsse man noch über den notwendigen Abriss der Brunnenanlage im Bürgerpark reden, der eventuell auch über Mittel der Dorferneuerung, falls Badenhausen in das Programm kommt, finanziert werden könne. Noch fehle ein Angebot einer Fachfirma, aber die geschätzten Kosten für einen Abriss würden bei rund 5.000 Euro liegen.

Die Brunnenalge stammt aus den 1970er Jahren und wird seit mindestens 15 Jahren nicht mehr genutzt. Auf Nachfrage sagte Sonnenburg, dass die Pumpe defekt sei und eine Reparatur aufgrund des massiven Betonumbaus zu aufwendig sei. Seitdem der Brunnen nicht mehr genutzt werde, wurden Holzbohlen darauf angebracht, die inzwischen auch abgängig seien. Dringend angegangen werden müsse auch der kombinierte Fußgänger- und Radweg zwischen Kindergarten, Burgweg und Schulweg, die sogenannte „Sesamstraße“. Zahlreiche Wurzeln hätten die Oberfläche so stark verformt, dass der Weg einer Berg- und Talbahn gleiche, so Lagershausen. „Das müssen wir uns mal gemeinsam ansehen, da muss was gemacht werden“.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Der Brunnen im Kurpark stammt aus den 1970er Jahren und ist nicht mehr zu reparieren

 

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