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16.02.2021

Ehrenmal in Schwiegershausen weiter im Gespräch


Das Ehrenmal auf dem Schwiegershäuser Friedhof

...von Petra Bordfeld

Dass an dem Ehrenmal auf dem Friedhof für die Opfer beider Weltkriege die Buchstaben wahrscheinlich nicht erneuert werden, sondern eine andere Lösung gefunden werden muss, machte Stadtamtfrau Thoskild Lätsch während der Sitzung des Ortsrates Schwiegershausen deutlich.

Denn ein Fachmann habe verdeutlicht, dass jeder einzelne neue Buchstabe oder jede Ziffer rund 14 € kosten werde. Bei der Vielzahl der Buchstaben käme da mit Sicherheit eine fünfstellige Endsumme bei raus. Daran hätte der Ortsrat mit Sicherheit ein paar Jahre zu knabbern, denn die Stadt Osterode könne aufgrund der Haushaltssituation keine Mittel für diese Aktion zu Verfügung stellen.

Katrin Schrader (SPD) kam in dem Zusammenhang erneut auf den von ihr schon mal vorgestellten Entwurf zu sprechen. Man könne im Prinzip die Namen auf zwei Tafeln bringen und diese vor dem Stein befestigen. Dafür müssten nur ein dreistelliger Betrag aufgebracht werden, und das müsse der Ortsrat doch „wuppen“ können.
Der endgültige Beschluss soll auf einer späteren Sitzung erfolgen. Zur nächsten wird sich übrigens bereits am 11. März getroffen. In der wird allerdings das Regionale Raumordnungsprogramm im Mittelpunkt stehen, welches der Landkreis Göttingen zurzeit ausgelegt.

Auf den Haushalt der Stadt Osterode eingehend, betonte Thoskild Lätsch, dass man mit der Zuweisung des Landes gut weggekommen wäre. „Wir wissen aber alle nicht, wie es am Ende aussehen wird“. Auf Schwiegershausen eingehend, merkte sie an, dass vielleicht nicht alle Wünsche erfüllt werden könnten, aber der Ausbau der Molkereistraße sei ja schon ein sehenswerter Punkt. Denn dafür ist aktuell eine Gegenfinanzierung unter anderem aus Fördermitteln in Höhe von etwa 460.000 € eingeplant.

Die Bücke „Teichweg“ steht ebenfalls in der Planung mit einer Förderung in Höhe von voraussichtlich 103 800 €, weiter sei ein Mehrzweckfahrzeug oder ein Kleinlöschfahrzeug für die Löschgruppe Uehrde in der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Schwiegershausen festgeschrieben, welches gut 100 000 € kosten dürfte. Für 2023 sollen außerdem 40 000 € für die Neugestaltung des Vorplatzes vor der Sporthalle Schwiegershausen bereitgestellt werden. „Die Neugestaltung des Vorplatzes ist bestimmt so alt wie der Hochwasserschutz in Dorste“, schmunzelte Ortsbürgermeister Wolfgang Wode. Er ließ aber gleichzeitig durchblicken, dass man froh wäre, wenn die gesamten Punkte nach und nach erledigt werden.
Außerdem werden 5 600 € an Aufwendungen für ehrenamtliche und sonstige Tätigkeiten bereitgestellt, die Ortsratsmittel werden sich auf 4 500 € belaufen, Personalaufwendungen auf 4 300 €.

Weiter beschloss der Ortsrat einstimmig, dass von den Ortsratsmitteln schon mal 440 € für die Kameradschaftskasse der Wehr, 70 € für den Kranz am Ehrenmal, 75 € für anstehende Ehejubiläen sowie 1 500 € für das Gemeindefest in der Vorweihnachtszeit veranschlagt werden, vorbehaltlich des genehmigten Haushaltes 2020/2021.
Wolfgang Wode ließ in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass der Förderverein Dorfgeschichte und Brauchtum Schwiegershausen zu gegebener Zeit um eine finanzielle Unterstützung seitens des Ortsrates bitten werde. Denn er strebe an, bei der über 7 000 Jahre alten Siedlungfläche, die bereits 1993 und 1994 freigelegt wurde einen Informationspunkt anzulegen und diesen zu betreuen
Farina Beyer, die bereits die der Lesezelle von Schwiegershausen mit Phantasie und Können ein neues Outfit gegeben hat, wird auch die glatten Kästen der HarzEnergie neue Gesichter geben dürfen. In nächster Zeit werde sie ihre Vorschläge den Fraktionen und der HarzEnergie vorstellen. In jedem Falle wolle man ihr bei dieser Aktion künstlerische Freiheiten lassen.

Der Ortsbürgermeister beendete seinen Bericht mit einem großen Dankeschön an den Winterdienst der Stadt Osterode. Denn nach anfänglichen kleinen Problemen sei alles alles glatt verlaufen. „Vielen Dank an die Verwaltung und den Räumdienst“.
Einstimmigkeit herrschte auch vor, als es um das Osterfeuer ging, welches bereits zum zweiten Mal nicht entfacht werden wird. Wolfgang Wode betonte, dass er mit Ortsbrandmeister Sven Bierwirth gesprochen, und der hätte versichert, dass die Wehr hinter der Entscheidung des Ortsrates stünde. Die Kraft der Kameraden könne dann in den Dienst eingesetzt werden.

Das Thema „Blühwiesen“ sollte sich hauptsächlich um die Wiese am Kindergarten drehen. Denn Thoskild Lätsch ließ durchblicken, dass die Stadt sich vorstellen könnte, diese Fläche und deren Pflege in die Hände der IG Streuobst zu übergeben. Jonas Fröhlich versicherte, dass die IG wohl die Pflege übernehmen werde, aber er möchte nicht für alle Mitglieder sondern erst mit ihnen sprechen, und im März dann die endgültige Entscheidung mitteilen.

Und schließlich ging es um das Feuerwehrgerätehaus, für das sich die Kameraden und Kameradinnen einen neuen Außenanstrich und einen neuen Fußboden in der Fahrzeughalle wünschen. Stadtamtfrau Lätsch musste leider mitteilen, dass beide Wünsche nach der Vor-Ort-Prüfung durch den Fachbetrieb nicht umgesetzt werden.
Denn weder bei dem einen noch bei dem anderen sei zurzeit eine bautechnische Notwendigkeit gegeben. Der Anstrich sei im Prinzip nur für die bessere Ansicht nötig, die Risse im Boden aufgenommen. Aus finanziellen Gründen könne aber keiner der beiden Wünsche erfüllt werden.

Aus der Einwohnerschaft wurde angemahnt, dass bereits seit über 15 Jahren über die Risse im Fußboden gesprochen werde. Jahr für Jahr werde man weiter vertröstet. Es sei erschreckend, wie mit dem Ehrenamt umgegangen werde.

 

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