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15.02.2021

Die Zwillinge Miles und Cheyenne haben einen prominenten Paten


Hannelore Gropengießer (links) mit der sympathischen Großfamilie Utz aus Hattorf

Der Bundespräsident hat die Ehrenpatenschaft übernommen/Hannelore Gropengießer überreichte die Urkunden.

von Herma Niemann

Miles und Cheyenne sind knapp über ein Jahr alt, kerngesunde Zwillinge und für die Eltern Ayleen und Andreas Utz aus Hattorf ein wahrer Sonnenschein. Das an sich ist eigentlich nichts Außergewöhnliches, wäre da nicht die Tatsache, dass die beiden Geschwister mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier einen sehr prominenten Patenonkel haben. 

Der Bundespräsident honoriert in ganz Deutschland mit Übernahme der Ehrenpatenschaft üblicherweise Großfamilien ab sieben Kindern. Die Zwillinge sind die Kinder Nummer sechs und Nummer sieben der Familie, die vor rund sechs Jahren von Thüringen nach Hattorf umzogen. Seitdem renovieren sie liebevoll das ehemalige Kaufhaus Hosang. Das meiste davon erledigt die Familie in Eigenleistung und hat großzügige und gemütliche Räume erschaffen. Dennoch sei immer noch viel zu tun, so Andreas Utz, eigentlich sollte auch schon die zweite Etage fertiggestellt sein. „Wir hatten uns damals nach Eigentum umgeschaut und uns für Hattorf entschieden, weil uns die Infrastruktur mit Kindergarten, Schulen und Geschäften überzeugte. Wir fühlen uns hier sehr wohl“, so Ayleen Utz.

In der vergangenen Woche überreichte die stellvertretende Bürgermeisterin von Hattorf, Hannelore Gropengießer, die Ehrenurkunden zur Patenschaft, die auch mit einem Geldgeschenk in Höhe von je 500 Euro verbunden sind. Für jedes ihrer Kinder haben die Eltern ein Sparkonto eingerichtet, auf das jetzt auch die beiden Schecks eingezahlt werden. Und, die Familie bekommt noch einmal Zuwachs, denn im April wird das achte Kind das Licht der Welt erblicken. Noch weitere Kinder seien nicht geplant, auch wenn man sich auf die größeren Geschwister was die Unterstützung anginge verlassen könne. „Für acht Kinder bekommen wir es gerade noch hin, dass jeder ein eigenes Zimmer bekommt, aber dann wird es eng“, so Ayleen Utz humorvoll.

Die Ehrenpatenschaft hat in erster Linie symbolischen Charakter und ist mit der Taufpatenschaft nicht zu vergleichen. Der Bundespräsident bringt mit der Ehrenpatenschaft die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck. Sie stellt die besondere Bedeutung heraus, die Familien und Kinder für das Gemeinwesen haben. Die Ehrenpatenschaft soll mit dazu beitragen, das Sozialprestige kinderreicher Familien zu stärken. Seit 1949 wurden insgesamt rund 81.699 Ehrenpatenschaften übernommen. Im vergangenen Jahr waren es 449.

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