Regionales / Gem. Bad Grund / Eisdorf

30.12.2020

In Eisdorf liegt das Kreuzfahrtschiff noch immer in der grauen Theaterwelt vor Anker


Sie schauen trotz zweitem Lockdown mit Zuversicht nach vorne

...von Petra Bordfeld

Das Kreuzfahrtschiff „Nautila 1“ liegt immer noch im Eisdorfer Hafen vor Anker und die 28köpfige Crew der Theatergruppe St. Georg wartet sehnsüchtig darauf, dass endlich zur Jungfernfahrt in See gestochen werden darf. Auch wenn kaum noch jemand ernsthaft an die zwischen Ostern und Pfingsten 2021 geplante Premiere glaubt, rechnen doch alle fest damit, dass sich zwischen den kommenden Sommer- und Herbstferien wieder der Vorhang im Gemeindehaus heben wird.

Ursprünglich sollten ja bereits im September 2020 die Tampen des Kreuzers gekappt werden. Doch die erste Corona-Pandemie im Frühling schob da schon einen Riegel vor. Denn die angefangenen Proben durften nicht fortgesetzt werden. Auch die Anfertigung des Bühnenbildes erstarrte.

Im Spätsommer schien die grau gewordene Theaterwelt wieder Farbe zu bekommen. Auch wenn die Abstandsregeln noch nicht vollends aufgehoben waren, trafen sich alle nach Absprache mit dem Kirchenvorstand, um fleißig zu üben und zu bauen. Selbstverständlich geschah dies im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten und unter Einhaltung des hierzu entwickelten Hygienekonzeptes.

Seit dem Beginn des zweiten harten Lock-Downs steht das Kirchenhaus nun aber wieder leer, denn die Theaterproben sind derzeit rechtlich nicht zulässig. Jetzt ist Warten auf Lockerungen im Frühjahr angesagt, damit weiter am Stück gearbeitet werden kann. „Schließlich sitzen Text und Abläufe schon recht gut“, so die einheitliche Meinung der Theaterleute.

Die große Hoffnung besteht derzeit darin, dass in der Zeit von Anfang September bis Mitte Oktober die traurige Zeit auch für die Eisdorfer Kulturwelt vorbei ist. Denn die neu angeschaffte und mit erheblichem Aufwand selbst finanzierte Technik und Bühnen-Deko soll doch endlich mal nicht nur eingelagert, sondern während geplanter sieben Aufführungen zum Einsatz kommen.

„Wenn das auch keine Realtiät werden sollte, mache ich mir große Sorgen um den Fortbestand der Theatergruppe St. Georg“, so Thomas Rath.

 

 

Anzeige