17.12.2020

„Von uns aus kann es losgehen“


Impfzentren für eine Impfung gegen das Sars-CoV-2 Virus im Landkreis Göttingen stehen in den Startlöchern

von Corina Bialek

Es war lt. Aussage von Landrat Bernhard Reuter und Kreisrätin Marlies Dornieden, Leiterin des Krisenstabes des Landkreises eine sportliche Aufgabe mit nur einer Woche Vorlauf die beiden Impfzentren im Landkreis Göttingen aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Aber alle Beteiligten haben Hand in Hand gearbeitet und so konnte am Pressetermin am vergangenen Montag verkündet werden – wir sind startbereit.
Stand 16.12.2020 soll, wenn die Freigabe (21.12.2020) des Impfstoffs erfolgt ist, der Impfstart nach Weihnachten erfolgen.

 

Die beiden Standorte der Impfzentren im Landkreis Göttingen sind:

Das Impfzentrum in der Sporthalle der BBS 11 Göttingen,
Godehardstraße 11,37081 Göttingen
Es liegt geographisch zentral im westlichen Landkreis Göttingen.

Das Impfzentrum in der Sporthalle der OBS Herzberg,
Heidestraße 10, 37412 Herzberg am Harz
liegt geographisch zentral im östlichen Landkreis Göttingen, welches den Altkreis Osterode, sowie Duderstadt und Gieboldehausen umfasst.

„Wir waren doch erstaunt wie schwierig es war geeignete Imobilien zu finden, die den Anforderungen genügen“, so Reuter. "Zentral gelegen, gut erreichbar, auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Barriere frei und der Ablauf im Impfzentrum soll begegnungsfrei gestaltet werden können."

Daher ging sein Dank an die beiden Schulleiter die Sporthallen zur Verfügung gestellt haben und vor allem an die Hilfsorganisationen, die sich mit Verweis auf Flüchtlingsunterbringung 2015, einmal mehr als verlässliche Partner zeigen. Auch sei er Stolz auf die Leistungen der Handwerker und der Mitarbeiter*innen des Landkreises .

Beide Impfzentren werden zunächst gemäß Einsatzverfügung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport vom 07.12.2020
einen Impfzug (ein Arzt und vier Impfplätze) und zwei mobile Teams (ein Arzt, eine Impfbefähigte Person und ein Verwaltungshelfer umfassen.
Die Ausweitung der Impfzentren auf bis zu drei Impfzüge (= 12 Impfplätze) und mindestens vier mobile Teams ist vorgeplant und mit einem kurzen Vorlauf ad hoc umsetzbar.

Wichtigster Baustein in Phase I sind die mobilen Teams des Landkreises Göttingen, die die höchst vulnerable (verletzliche) Bevölkerungsgruppe in den Alten- und Pflegeheimen impfen sollen. Gerade wenn ggf. noch nicht so viel Impfstoff zur Verfügung steht und die Vorgaben der Ständigen Impfkommission nur auf einen kleinen Personenkreis Angewendet werden können.

Die vier mobilen Teams im Landkreis Göttingen teilen sich wie folgt auf:

Impfzentrum Göttingen
· Ein Team vom ASB Kreisverband Göttingen-Land
· Ein Team vom DRK Kreisverband Göttingen-Northeim

Impfzentrum Herzberg am Harz
· Ein Team vom ASB Kreisverband Northeim/Osterode
· Ein Team vom DRK Kreisverband Osterode

Die vier notwendigen Ärzte sollen mit Unterstützung des Landes Niedersachsen und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen gestellt werden.

Die Alten- und Pflegeheimen wurden bereits informiert und können so im Vorfeld klären, wer geimpft werden will.

In der ersten Ausbaustufe werden in einem Impfzentrum über 20 Personen arbeiten, damit die Abläufe reibungslos funktionieren. Neben medizinischen / ärztlichen Personal (7 Personen) werden auch Verwaltungs- & Organisationskräfte (11 Personen) und Sicherheits- & Reinigungskräfte (4 Personen) in einem Impfzentrum tätig.
Sobald die Impfzentren in der maximal Auslastung (sechs Impfzüge und 8 mobile Teams) arbeitet könnten, sind ca. 115 Vollzeitstellen erforderlich.

"Das der Auftrag des Landes Niedersachsen so schnell umsetzten konnten lag auch daran, dass wir uns bereits im Vorfeld Gedanken über Organisation und Abläufe gemacht haben, so dass wir gleich loslegen konnten", so Kreisrätin Marlies Dornieden

  • Innerhalb einer Woche konnten so durch gemeinsames Wirken die beiden Sporthallen zu Impfzentren umgebaut werden. Hand in Hand heißt hier
  • die Hilfsorganisationen (DRK Duderstadt, Göttingen-Northeim, Osterode am Harz) 
  • die beiden Betroffenen Schulen
  • die Handwerker, die in Windeseile Leitungen gelegt haben, Türen eingebaut- oder verstärkt haben, elektrische Leitungen gelegt haben etc ....
  • der Messebauer, der nun auch endlich wieder Tätig werden durften
  • die Fachbereiche der Kreisverwaltung insbesondere, Gebäudemanagement, Personal & Katastrophenschutz

Auch die Organisation eines Shuttlebusses vom Herzberger Bahnhof über den Parkplatz Schützenplatz zum Impfzentrum ist bereits auf den Weg gebracht.

Der Landkreis Göttingen wird sowohl Personal befristet für den Betrieb der Impfzentren einstellen, wie auch mit weiteren Dritten Verträge abschließen (Hilfsorganisationen, Sicherheitsdiensten etc.). Die Personalakquise für die Impfzentren läuft auf Hochtouren. "Erfreulicherweise sind nach dem öffentlichen Aufruf 344 Bewerbungen eingegangen und erste Gespräche werden heute (Donnerstag 17.12.) geführt", erläuterte Dornieden.

Sollte die Möglichkeit der Impfung noch 2020 bestehen und danach sieht es derzeit aus, so würden die bewährten ehrenamtlichen Strukturen des Katastrophenschutzes aktiviert und durch diese zunächst die Routine sichergestellt.


Registrierung

Weiter geht es zu den Arztkabinen...

Nach der Impfung geht es in den Wartebereich...

Sollte es jemanden nicht gut gehen, Erste Hilfe steht sofort bereit...

Und hier geht es wieder hinaus, wobei eigens eine Rampe für Rollstuhlfahrer angelegt wurde.

Struktur- und Ablaufplan

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


v.l.: Maik Adler, Bernhard Reuter, Marlies Dorieden, Patrik Moritz



letzte Arbeiten

Leiter des Impfzentrums Herzberg ist Maik Adler von R+ Medi Transport. Er erläuterte den Ablauf


Anmeldung

weiter geht es zur...


hier erklärt ein Arzt das Vorgehen...


In den Impfkabinen...



Hier sollen die geimpften Personen 15 Minuten verweilen, für alle Fälle


Alle hoffen, dass die Liegen nie zum Einsatz kommen

 

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