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05.12.2020

Oberbürgermeisterkandidatin Doreen Fragel zu Planungen am Dragoneranger:


Bürger*innen und Klimaschutz endlich ernst nehmen – Boden- und Klimaschutz sind keine Partikularinteressen

...Doreen Fragel /Die Grünen

„Als Oberbürgermeisterin werde ich mich für einen nachhaltigen Klima- und Bodenschutz in unserer Stadt einsetzen.“ Deshalb könne es nicht sein, dass eine Flächenversiegelung auf dem Dragoneranger in dem geplanten Ausmaß von 15 Hektar Fläche realisiert werden soll. „Ziel sollte eine spürbar verkleinerte Nutzung als Gewerbegebiet sein, wenn ein solches überhaupt nötig ist,“ sagt Oberbürgermeister-Kandidatin Doreen Fragel.

Für die Stadtentwicklung, Gewerbe, Handel, Dienstleistung und für den Klimaschutz sei es dagegen wichtiger, ungenutzte Gewerbe- und Industrieflächen ausfindig zu machen und Eigentümer und potenzielle Nutzer*innen zusammenzubringen. „Ein Gewerbeflächen-Kataster in der Stadt würde dafür sorgen, dass freie Gewerbeflächen, leere Bürogebäude und Hallen sichtbar werden.“ Wenn sie dann wieder genutzt würden, profitierten davon alle. „Dafür werde ich mich mit meinen Erfahrungen persönlich einsetzen.“

Um wertvolle Ressourcen wie den Boden zu schützen, müssen Verbünde geschmiedet werden. Der Flecken Bovenden macht es vor: eine interkommunale Zusammenarbeit ist möglich und nötig. „Als künftige Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen werde ich mich für eine institutionalisierte und transparente Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden Bovenden und Rosdorf einsetzen. Wir müssen an einen Strang ziehen, auch wenn es um die Schaffung von neuem Wohnraum geht, wenn wir gute Verkehrswege schaffen wollen und wenn sich Gewerbe und Industrie bei uns ansiedeln wollen.“

Wirksamer Klimaschutz kann nur mit guter Bürger*innenbeteiligung funktionieren. „Verwaltung und Bauausschuss müssen die Diskussion mit den Vertreter*innen der Bürgerinitiative Dragoneranger und ihre Argumente ernst nehmen.“ Es dürfe zwei Tage vor der entscheidenden Bauausschusssitzung am 8.12.2020 nicht zu einer pseudo-Beteiligung „Am Runden Tisch“ kommen. „Städtische Entscheidungsträger*innen dürfen es sich nicht leisten, die Bedenken und fundiert vorgebrachten Argumente vom Tisch zu fegen.“

Bei dem Bestreben um Bodenschutz und Klimaschutz handele es sich keineswegs um Partikularinteressen, sondern um die Themen der Zukunft. „Die Nachhaltigkeitsstrategien des Bundes, des Landes Niedersachsen - dieses will den Flächenverbrauch bis 2030 halbieren - und der Klimaplan 2030 unserer Stadt Göttingen beziehen dazu eindeutig Stellung.“

Zur Person:
Die Mitglieder des Stadtverbands Göttingen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben Doreen Fragel als parteilose Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl am 12. September 2021 aufgestellt. Die Juristin leitet seit 2010 die Energieagentur Region Göttingen als Geschäftsführerin.

 

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