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03.12.2020

Corona-Krise nicht als Ausrede nutzen


Arbeitsplätze in der Asklepios Klinik in Seesen erhalten

...Julia Amthor/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Der Konflikt zwischen der Asklepios Klinik in Seesen und den Arbeitnehmer*innen schwelt schon über Jahre. Julia Willie Hamburg, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Niedersächsischen Landtag und grüne Abgeordnete für Goslar erklärt: „Sicherlich verschärft sich die Finanzlage einer Rehaklinik durch die Corona-Krise, aber es gibt auch eine Zeit nach Corona und darum müssen wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge gehalten werden.

Dies gilt insbesondere, wenn so viele Arbeitsplätze davon abhängen.“ Hamburg unterstützt ausdrücklich die Forderung von Mitarbeiter*innen, Gewerkschaften und Politik, einen unabhängigen Schlichter einzusetzen. Ferner sieht Julia Hamburg das Land Niedersachen in der Pflicht, schleunigst das Krankenhausgesetz zu ändern und damit eine prospektive und qualitätsorientierte Krankenhausplanung zu ermöglichen.“

Da Krankenhäuser wichtige Arbeitgeber für ganze Regionen sind, brauchen die Arbeitnehmer*innen mehr Verlässlichkeit. Hamburg ergänzt: „In der letzten Legislaturperiode hatte die Rot - Grüne Landesregierung das Südniedersachsen-Programm aufgelegt, um das strukturschwache Gebiet zu stärken und zu unterstützen.“ Der Landkreis Goslar musste seit Beginn der Corona Krise einige Rückschläge hinnehmen, die mit dem Verlust von vielen Arbeitsplätzen verbunden waren.

„Wenn jetzt noch mehr verloren gehen und Fachkräfte abwandern, werden die langfristigen Folgen sehr viel gravierender sein,“ erklärt Hamburg. Sie fordert die Landesregierung zu einem schnellen Handeln auf. Bisher hat Asklepios die Reduzierung der Betten noch nicht beantragt. „Das Sozialministerium sollte,“ laut Hamburg, „von sich aus auf die Klinik zugehen, um über den Erhalt der Arbeitsplätze zu verhandeln“

 

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