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28.11.2020

Jedes Jahr 3.000 Pralinen und Kekse für Freunde und Familie


Rund 3.000 Pralinen und Kekse entstehen jedes Jahr in der Küche von Ursel und Werner Schaper aus Gittelde

Die Küche der Familie Schaper aus Gittelde verwandelt sich jedes Jahr in eine Pralinenwerkstatt

...von Herma Niemann

50 Eier, sechs Pakete Butter, zehn Pakete Puderzucker, zwölf Päckchen gehackte Mandeln, 24 Pakete Marzipan und zwei Kilogramm Zucker. Was sich anhört, wie die Einkaufsliste eines Konditors, ist nur ein kleiner Teil der jährlichen Einkaufsliste von Ursel und Werner Schaper aus Gittelde. Bereits seit über 25 Jahren steht bei den Schapers die Zeit vor dem ersten Advent ganz im Zeichen der Pralinen- und Keksbäckerei.

Dabei entstehen jedes Jahr um die 3.000 der leckeren kleinen Kalorienbomben. Natürlich nicht nur für den Eigenbedarf. Die süßen Leckereien sind wie jedes Jahr für Familienmitglieder und gute Freunde bestimmt. Die Beschenkten erhalten Dosen oder Tüten mit den unterschiedlichsten Sorten wie Trüffel, Engelsaugen, Vanillekipferl, Kokosmakronen, Pistazienmakronen, Cappuccinokugeln oder Schokoküchlein, weiße Schokocrossies und Nußtaler. Für bestimmte Familienmitglieder werden inzwischen auch vegane Varianten der Pralinen hergestellt. Und, seit einigen Jahren, haben die Schapers auch eine Eigenkreation erfunden, nämlich die sogenannten „Maulwurfshucken“. Darin werden die Reste, die sonst immer übrig geblieben sind, auf schmackhafte Weise verarbeitet.

Viele der Rezepte habe Ursel Schaper von Ursula Schirrmacher übernommen, die viele Jahre lang in der Schweiz in einem Privathaushalt angestellt war und die Rezepte mitgebracht hatte, wie zum Beispiel die für Trüffel, Marzipanpralinen und gefüllte Datteln. Ursula Schirrmacher habe ihr auch viele Tricks gezeigt. Denn gerade das Herstellen der Trüffel müsse man einmal selber gesehen haben. Inzwischen komme es sogar vor, dass sich Interessierte an Ursel Schaper wenden, die sich das Herstellen von Pralinen von ihr abgucken wollen. Insgesamt dauere die Herstellung angefangen beim Anrühren der Masse, über das Formen bis hin zum Verpacken rund 14 Tage. „Wichtig dabei ist der Spaßfaktor“, so Ursel Schaper „sonst kann man solche Mengen nicht herstellen“. Ursel Schaper mache im Übrigen aus ihren gesammelten Rezepten auch kein Geheimnis und gebe sie auch gerne weiter. Wenn die Schapers mit dem Backen fertig sind, dann ist die Umgestaltung des Wohnzimmers an der Reihe. Denn dort entsteht jedes Jahr eine Weihnachtszenerie aus selbstgebauten Häusern rund um die Weihnachtskrippe - weit mehr als mehr als nur ein Stall mit dem heiligen Paar, den Tieren und dem Christkind. Die Landschaft nimmt inzwischen fast ein Viertel des Zimmers ein. Angefangen habe alles mit einer selbstgebauten Krippe vor mehr als 25 Jahren, als die Kinder noch klein waren, sagt Werner Schaper. Eine Nachbarin hatte Latexformen und konnte die passenden Figuren dazu gießen. Die Gebäude hat Werner Schaper alle selbst gebaut, lediglich die kleinen Werkzeuge und Accessoires sind dazugekauft. „Das sind unsere Mitbringsel aus dem Urlaub“, ergänzt seine Frau Ursel. „Immer, wenn wir etwas Passendes sehen, denken wir an unsere Krippe, müssen dabei aber auch immer den passenden Maßstab beachten.“ Das Moos, das den Weg zum Stall schmückt, hat teilweise einen weiten Weg hinter sich und stammt aus früheren Urlauben in Schottland und auf der Seiser Alm in Südtirol. Zweige von Eibe und Lebensbaum aus dem heimischen Garten werden in der Weihnachtslandschaft zu Bäumen. Die kleinen Brote im Backhaus sind aus Salzteig und wurden vor Jahren von der Tochter Monika gebacken. „Wir bauen die Weihnachtslandschaft immer zum ersten Advent auf und lassen sie bis Ende Januar stehen, damit sich der Aufwand auch lohnt“, so Werner Schaper.


Anfang Dezember wird das Wohnzimmer der Schapers zu einer großen Weihnachtslandschaft mit Krippe

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



 

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