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15.10.2020

Dorste wird seinen Schüttenhoff 2023 feiern


Zweiter Vorsitzender Torsten Klie erster Vorsitzender Achim Dix und Schriftwart Rainer Deppe-Wode (vorne v. l.) zusammen mit Kassenwart Walter Benneckendorf   und dem Neumitglied  Detlef Lüer (hi. v. l.)

...von Petra Bordfeld

Dorste hat schon im Schüttenhoff-Fieber gesteckt. Denn auch wenn die Corona-Pandemie die traditonelle Anmeldung an Pfingsten dieses Jahres nicht hat stattfinden lassen, sollte das große Fest doch 2021 die Ortschaft nicht „nur“ an zwei Wochenenden auf Trab halten.

Doch die Pläne für die Barrikaden, die Ausgestaltung der Umzugswagen und der Kleidung können erst einmal wieder beiseite gelegt werden, den Covid 19 ließ die Schüttenhoff-Gesellschaft Dorste während ihrer Jahreshauptversammlung, wo übrigens der Vorstand in den Ämtern bestätigt wurde, den Entschluss fassen, den Schüttenhoff erst 2023 steigen zu lassen.

Doch vor diesem Beschluss legte erst einmal der erste Schützenmeister Achim Dix seinen Jahresrückblick vor, der im Prinzip Gültigkeit für 2019 und 2020 hatte, fast zwei Jahre, in denen einiges geschehen ist.

So hätte sich das Komitee nicht „nur“ regelmäßig getroffen, um die Planungen für den Schüttenhoff 2021 weiter voran zu treiben. Es habe auch ein gemütliches und informatives Treffen mit dem heutigen Bürgermeister der Stadt Osterode, Jens Augat, statt gefunden, der im Mai 2019 noch für dieses Amt kandierte.

Im August des vergangenen Jahres sei man der Einladung der Schützengesellschaft Nienstedt gefolgt, denn deren Sommerfest wollte man nicht versäumen.
Während im September das Schießen der Sösetal- Offizien in Eisdorf auf dem Plan stand, habe man sich im Oktober nicht das Oktoberfest der Alten Pankgräflichen Vereinigung Osterode Land entgehen lassen.

Bis dahin habe es nur fröhliche Ereignisse gegeben, doch das sollte sich schon im November 2019 ändern. Da stand nämlich fest, dass das Dorfgemeinschaftshaus mit dem Jahreswechsel keinen Pächter mehr haben würde.

Silvester seien nicht nur Böllerschüsse gen Himmel geschickt worden, auch die Bekanntgabe des Ausbruchs einer neuen Lungenentzündung in China war zu vernehmen. Da diese Hiobsbotschaft noch aus weiter Ferne gekommen war, hätte man sich noch keine großen Sorgen gemacht. Genau dass sei Ende Januar ganz anders geworden. Denn Covid 19 tauchte in Bayern auf.

Bei der Ortsratssitzung im Februar diesen Jahres stand allerdings nicht Corona, sondern die Festhalle im Mittelpunkt, denn das Ende des Wonnemonats Mai und die traditionelle Anmeldung des Schüttenhoffs 2021 bei Ortsbürgermeisterin Helga Klages warfen nicht mehr weit weg.

Doch schon im März erfolgte die Empfehlung der Absage von Veranstaltungen, auf der mehr als 1000 Personen zu zählen sein könnten. Erste Befürchtungen zur Absage der Jahreshauptversammlung und des Anmelden des Schüttenhoffs beschäftigen das Komitee. Am 22. April fiel der Entschluss, eben diese Anmeldung zu verschieben. Denn immer noch hätte die Hoffnung vorgeherrscht, dass Covid bald ein Ende haben könnte.

Bereits Anfang Juli habe er einen Antrag auf Nutzung der Festhalle für den Schüttenhoff an mehreren Terminen in 2021 gestellt, so der erste Schützenmeister. Außerdem seien erste Gespräche mit einem Caterer aufgenommen worden, obwohl die Möglichkeit der Nutzung der Festhalle in diesen Zeiträumen in weite Ferne gerutscht sei.

Im September war dann zu erfahren, dass es einen Interessenten fürs DGH gibt, der sich auch während der Novembersitzung des Ortsrates vorstellen werde. Dieser eine Lichtblick hat aber die Pandemie nicht beendet.

Außerdem war dem Komitee klar, dass wenn nur mit der Vorlage eines Hygienekonzeptes und von Abstandsregeln gefeiert werden darf „Dieses weder von uns eingehalten noch durchgesetzt werden könnte“.

Bei der Diskussion um das Für und Wider eines Schüttenhoffs 2021, waren sich alle einig darüber, dass es auch keine Entwarnung geben werde, wenn bis dahin schon ein Impfstoff gegen Covid 19 gefunden sein sollte. Aus dem Grunde gab es nichts dagegen einzuwenden, die zuerst angenommen Frist bis zum Februar kommenden Jahres nicht mehr aufrecht zu halten. In diesen Monaten könnte doch schon viel für das große Volksfest auf die Beine gestellt werden, was dann im Prinzip für umsonst gewesen ist.

Übrigens wurde 2022 nicht ins Auge gefasst, weil genau in dem Jahr das 1 000jährige Bestehen des Dorfes gefeiert werden soll. Und zwei solche Mamutfeste in einem jahr könnte die Begeisterung der Bürger schwächen.
An dem Abend überreichte Achim Dix übrigens eine Schüttenhoff-Gesellschafts-Krawatte. Freuen durfte sich darüber Detlef Lüer, der mit der Wahl zum ersten Vorsitzenden der Forstgenossenschaft Realgemeinde Dorste Mitglied in dieser bereits 1742 gegründeten Gesellschaft wurde.

VORSTANDWAHLEN
Erster Vorsitzender: Achim Dix
Zweiter Vorsitzender: Torsten Klie
Kassenwart: Walter Benneckendorf
Schriftwart: Rainer Deppe-Wode

 

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