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06.10.2020

Förster Grillhütte verwandelte sich zum Open Air-Probenraum


Churas ist glücklich, in und durchaus auch vor der Grillhütte Förste üben zu dürfen.

von Petra Bordfeld

Seit geraumer Zeit verwandelte sich am frühen Donnerstagabend einer jeden Woche die Grilhütte in Förste zu Probenraum der besonderen Art. Denn dort trafen und treffen sich bei gutem Wetter die Trommler und Trommlerinnen und der Spielleiter der Gruppe „Churas“ zu ihren Übungsstunden.

Die Gruppe, die vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben wurde, hat zuletzt im Gemeinderaum „Zum guten Hirten“ in Dreilinden geübt, bis das Aus kam. Das lag aber nicht daran, dass die Räumlichkeiten renovieret werden sollten, sondern daran, dass sich Covit 19 breit machte. Die zwei Musiker und 14 Musikerinnen um Thomas Riedel waren einfach zu viele Personen für einen geschlossenen Raum dieser Größe.

Weil niemand seine Djembe-, Kpanlogo- oder Bass-Trommel sowie seine Percussion in die Ecke stellen wollte, galt es eine Lösung zu finden. Da unter den Frauen, die sich aus dem ganzen Altkreis Osterode zum musizieren treffen, auch einige aus Förste kommen, erblühte die Idee mit der Nutzung der Grillhütte. Doch einfach so benutzen wollten sie diese nicht. Also wurde zuerst einmal bei der Stadt Osterode und Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich nachgefragt, ob diese Idee realisierbar wäre. Und genau das war sie.

Normaler Weise wird zu den Instrumenten auch gesungen, doch das lassen sie wegen Corona lieber sein. Auch wechseln sie des Öfteren die Instrumente unter einander erst nachdem sie desinfiziert sind. „Bei all der Freude an der Musik, dürfen wir die Hygienemaßnahmen nicht vergessen“. Wenn es im kommenden Jahr wieder schönes Wetter mit sich bringen sollte, steht fest, dass die Grilhütte gerne wieder zum Probenraum umfunktioniert wird. „Das machen wir auch, wenn Corona endlich überstanden sein sollte, denn die Akustik ist einmalig“, so die einstimmige Meinung.

Bei den „Churas“ wird übrigens die Gemeinsamkeit groß geschrieben, was der Musik, die sie auf den Trommeln präsentieren, zu hören ist. Ebenso die Tatsache, dass es allen Spaß macht, und dass sie alle Rhythmus im Blut haben.
Übrigens sind sie längst keine Unbekannten mehr, denn sie sind bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen aufgetreten. Und sie sehnen sich danach, dass es wieder losgehen kann.

Wie ist Thomas Riedel, der kurz Tom genannt wird, dazu bekommen, so eine Gruppe aus der Taufe zu heben? Auf diese Frage lächelt er. Sein Vater hat lange in Afrika gelebt und brachte bei der Heimkehr nicht nur eine Trommel mit, die Tom bereits als Kind sehr gerne gespielt hatte. Als er in den 90er jahren von Hamburg in diese Gegend kam, unterrichtete er erst in Göttingen den Umgang mit diesen Instrumenten. Mittlerweile ist er auch im gesamten Altkreis in Schulen, anzutreffen.

Wer mitmusizieren oder die „Churas“ buchen möchte, der kann per Email an Thomas Riedel wenden: thriedel2@t-online.de.
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„Churas“ ist glücklich, in und durchaus auch vor der Grillhütte Förste üben zu dürfen. Foto: Petra Bordfeld

 

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