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22.09.2020

Grünes Klassenzimmer wächst weiter:


Anke Ihlemann (Projektleitung Jugendwerkstatt Osterode), Anleiter Sven Matysiak, Sabine Knauer, Wolfgang Rackow (Nabu) und Schulleiterin Iris Keller (von links)

Dank einer Spende von Sabine Knauer wurde auf dem Gelände der Grundschule ein Insektenhotel in Kooperation des Nabu und der Jugendwerkstatt aufgestellt. Dort soll ein Natur-Schulhof entstehen.

von Herma Niemann

Gittelde. Das geplante Grüne Klassenzimmer der Grundschule Gittelde wächst Stück für Stück immer weiter. Seit Montag bereichert die Fläche hinter der Grundschule zur Planstraße hin ein Insektenhotel.

Zu verdanken hat die Grundschule dies der Gittelderin Sabine Knauer. Anstatt Geschenken hatte sich Knauer zu ihrem 60. Geburtstag lieber Spendengelder von ihren Gratulanten und Geburtstagsgästen gewünscht und eine stolze Summer von mehreren Hundert Euro erhalten, die sie an den Nabu Osterode übergeben hat. „Das sollte wirklich Kreise ziehen und anderen als Vorbild dienen“, so Wolfgang Rackow vom Nabu, der sich für die Spende bedankte.

Insgesamt wurden mit der Spende drei Insektenhotels vom Nabu in Auftrag gegeben. Gebaut wurden sie von drei Jugendlichen der Jugendwerkstatt Osterode mit ihrem Anleiter Sven Matysiak. „Wir werden hoffentlich zusammen mit dem Nabu noch viele weitere Projekte gemeinsam machen“, so Matysiak.

Das Insektenhotel ist speziell für Solitär-Bienen gedacht, wie Rackow erklärte. Wenn die Löcher verschlossen sind, könne man erkennen, dass die Bienen das Hotel angenommen haben. Bei den Solitär-Bienen gibt es keine hilfreichen Arbeiterinnen, sondern nur Männchen und Weibchen, von denen nur die Weibchen Nestbau und Brutpflege betreiben. In Erde oder Ritzen in Holz oder Lehmgefachen werden die Eier mit einem Pollen-Proviant in einzelne Kammern deponiert. Die Weibchen verschließen ihre Niströhren und sterben nach nur wenigen Wochen Lebenszeit. Die Brut entwickelt sich ohne weitere Pflege und schlüpft üblicherweise erst im nächsten Jahr.

Momentan befindet sich der Pavillon noch im Bau. Dort soll später auch einmal ein Unterricht im Freien stattfinden. Geplant ist auch die Anpflanzung einer Hecke und Büschen sowie der Bau von Klettergelegenheiten. „In diesem Bereich sollen die Schulkinder vor allem den Umweltgedanken leben können“, so die Schulleiterin Iris Keller.

 

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