Regionales / Stadt Osterode / Freiheit

15.09.2020

Ortsrat der Freiheit tagte


Der Saal der ehemaligen Gaststätte muss abgerissen werden.

Es kommt langsam etwas in Gang

von Petra Bordfeld

Dass der vor fünf Jahren gestartete „Stadtumbau West“ nicht die ganze Zeit verschlafen und jetzt mit „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ nur einen neuen Namen erhalten hat, machte Osterodes Bürgermeister Jens Augat während der Sitzung des Freiheiter Ortsrates deutlich.

Ein paar hörenswerte Dinge seien in der Zwischenzeit doch angelaufen. So hätte beispielsweise zum Thema „Bremke-Villa“ ein Gespräch mit dem Eigentümer und einer Firma stattgefunden, die ein Gutachten und eine Bestandaufnahme durchführen wird. Sollte das Gebäude weiter unter Denkmalschutz bleiben, werde die Stadt die anstehenden Kosten für das Gutachten voll übernehmen. Wenn der Abriss real werde, übernimmt die Stadt 75 Prozent. Die verbleibenden 25 Prozent sind vom Eigentümer zu tragen. In jedem Fall ist Bürgermeister Augat recht optimistisch, dass die Lebensqualität der Bürger erhöht werden könnte, wenn endlich der lang ersehnte Discounter errichtet werden kann. Ortsbürgermeister Helga Steinemann ließ in dem Zusammenhang durchblicken, dass der Investor noch immer in den Startlöchern stünde.

Weiter habe man das Tengelmanngrundstück, welches mittlerweile als neue Mitte der Freiheit bezeichnet werde, auch nicht aus den Augen verloren. Dort müsse ein Bodengutachten erstellt werden, welches als Grundlage für eine Aneignung diene. Sollte das alle klappen, werde erst einmal aufgeräumt.

Und schließlich sei da noch der Saal der einstigen Gaststätte „Zur Linde“, die in der Hauptstraße 56 gelegen ist und seit der Jahrtausendwende geschlossen ist. Ein Verkehrsgutachten hätte verdeutlicht, dass der Saal abgerissen werden müsste. Nach dem zunächst notwendigen Gespräch mit den Eigentümern soll der Auftrag erteilt werden.

Zuvor ließ Helga Steinemann einige Ereignisse Revue passieren. Als erstes verlas sie ein Dankeschönschreiben der Kindertagesstätte Freiheit. Schließlich ermöglichten 300 Euro aus den Ortsratsmitteln, dass die Harzer Puppenbühne wieder bei ihnen gastieren konnte.
Außerdem ließ sie wissen, dass die Freiwillige Ortswehr Freiheit die dienstfreie Zeit beendet hat.

Sie habe sich aber auch den Zaun an der Oberen Turnhalle angeschaut, der ja mit Ortsrat-Mitteln erweitert wurde, wozu auch das große Tor gehörte. Es sehe schon sehr gut aus, auch wenn noch ein Teil fehlt. Stadtamtfrau Thoskild Lätsch ließ dazu wissen, dass am Tor noch ein Lagerkopf fehle, der aber bereits bestellt sei. Bei der Fertigstellung des restlichen Zaunes müsse allerdings ein wenig auf die Zeitbremse getreten werden, was allerdings die Fertigstellung an sich nicht in Frage stelle.
Für die endgültige Fertigstellung des Weges, welcher zur Oberen Turnhalle führt, soll der große „Rest“ der Ortsratsmittel verwendet werden. Ob es dabei bleibt, oder ob noch andere Verwendungsmöglichkeiten auf den Tisch gelegt werden, wird während der Ortsratssitzung im November entschieden.

Übrigens ist mittlerweile das bereits dritte Ortsschild verschwunden. Es sei mal interessant zu wissen, welchen Partykeller oder Garten das zieren dürfte.
Auf den Bolzplatz zu sprechen kommend, mahnte die Ortsbügermeisterin an, dass sich dort immer noch nichts getan hat. Stadtamtfrau Lätsch versprach, dass in Bälde etwas dort geschehen werde. Mittlerweile ist die Rutsche an der 66 entfernt und Palisaden eingesetzt worden. Die noch fehlenden Bodendecker sollen in absehbarer Zeit eingepflanzt werden.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt befasste sich erneut mit einem Wunsch der CDU-Fraktion im Mittelpunkt. Darin ging es um die Einmündung Baumhofstraße/Alte Harzstraße. Der Verkehr der kleinen und großen Fahrzeuge werde letztendlich nicht weniger und damit die Gefahr in dem Bereich auch nicht kleiner. Ein Verkehrsspiegel könnte durchaus für Gefahrenabschwächung sorgen. Man war sich einig, diesen Kreuzungsbereich im Rahmen der Ortsbegehung, zu der auch Bürgermeister Augat geladen wird, in Augenschein zu nehmen.

Damit die 500 Euro des Dorfbudgets des Landkreises Göttingen nicht verfallen, war sich der Ortsrat einig, mit dem Hundesportverein zu sprechen, ob er in diesem oder kommenden Jahr eine Aktion auf die Beine stellen könne, an der sich die Freiheiter Bürger beteiligen könnten. Thoskild Lätsch ließ in dem Zusammenhang nämlich durchblicken, dass diese 500 € auch in 2021 mitgenommen werden dürfen, wenn sie in diesem Jahr bewilligt werden.

Vermutlich auch erst im kommenden Jahr wird die ältere Generation der Freiheit wieder zur Seniorenweihnachtsfeier geladen. Denn in diesem jahr macht die Corona-Pandemie einen großen Strich durch diese traditionelle Rechnung. Man war sich aber einig, mit den für diese Feier einkalkulierten Geldern etwas für die Seniorinnen und Senioren auf die Beine zu stellen, damit sie spüren, dass der Ortsrat sie bestimmt nicht vergessen hat.


Das Tengelmanngrundstück

 

Anzeige