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14.09.2020

„Sorgenkind“ Markau-Brücke: Für Sanierung muss neuer Fördertopf gefunden werden


Die Markau-Brücke hat einen zu geringen Durchlass

Durchlass muss aufgeweitet werden/Bei Starkregen kommt es immer wieder zu Hochwasser

von Herma Niemann

Eigentlich hatte der Landkreis Göttingen vor, die Markau-Brücke, die in den vergangenen Jahrzehnten nach Starkregen immer wieder zu Überschwemmungen auf dem Sportplatz in Gittelde, in der Ostlandstraße und in den Kellern der Anwohner führte, zu sanieren und den Durchlass aufzuweiten.

Dies berichtete der Bürgermeister der Gemeinde Bad Grund, Harald Dietzmann, auf der jüngsten Sitzung des Gittelder Ortsrates. Diese Maßnahme stand bereits im Haushalt und sollte mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) finanziert werden. Wie jedoch die Erste Kreisrätin, Christel Wehmheuer, in einem Fachausschuss berichtet habe, sei der Förderbescheid zu dieser Maßnahme jedoch negativ ausgefallen.

Grund für die Ablehnung sei, dass der bauliche Zustand der Brücke noch nicht so schlecht sei und Problematiken wie Hochwasserereignisse bei diesem Förderprogramm nicht berücksichtigt würden. „Die Anlieger machen sich zu Recht große Sorgen“, so Dietzmann „hier werden wir nach anderen Fördermöglichkeiten schauen müssen, da sonst eine Gesamtfinanzierung nicht möglich ist“. Zuletzt stand der Bereich um die Markau-Brücke im Juli 2017 unter Wasser. Voll gelaufene Keller versetzten Anwohner der Neustadt und Am Schanzen in Alarmbereitschaft.

Damals berichteten Anwohner, dass das Problem des zu geringen Brückendurchlasses schon lange bekannt sei, nämlich schon seit gut 20 Jahren. Bei dem damaligen Hochwasser habe sich das Wasser der Markau durch den Rückstau den Schanzen hochgestaut, und konnte nur durch einen Bypass, den die Feuerwehr legte, in den Griff bekommen werden. Vom letzten Haus oben am Schanzen bis zum Flussbett unten am Sportplatz bestünde ein Höhenunterschied von sieben Metern, erzählte damals ein Anwohner.

Des Weiteren berichtete Dietzmann zu den Sanierungsarbeiten der Deutschen Bahn, dass momentan der Bahnübergang in Richtung Windhausen für Kraftfahrzeuge gesperrt sei. Wenn die Arbeiten wie geplant laufen, soll dieser Bahnübergang Ende September fertig sein. Etwas aufwendiger sehe bei dem Bahnübergang bei der Firma Galke aus. Da dort nach den Bauarbeiten die Überfahrt über den Bahnübergang schräg in Richtung zum Bahnhof verlaufen soll, müssten dort die Höhenunterschiede der Straßenoberflächen angeglichen werden. Hier müsse die Bahnhofstraße abgesenkt werden, was einen Mehraufwand an Arbeiten und Zeit bedeute. Ende November/Anfang Dezember soll dort mit der Maßnahme gestartet werden, was mit einer Vollsperrung und Behinderungen einhergehe.


Der Bahnübergang in Richtung Windhausen ist momentan für Fahrzeuge gesperrt.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Wie hier im Jahr 2017 kommt es am Sportplatz, Am Schanzen und in der Neustadt immer wieder zu Überschwemmungen.

Der Bahnübergang bei Galke soll zukünftig schräg über die Bahnhofstraße verlaufen.

 

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