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30.07.2020

Fit durch regelmäßiges und jahrzehntelanges Frühschwimmen


Marie Groß, Norbert Lange und Ursel Raul bei der Ehrung (von links). Die beiden Hattorferinnen schwimmen fast täglich seit 1954.

Zur Ehrung erhielten Marie Groß und Ursel Raul einen Blumenstrauß überreicht/Schwimmmeister hofft auf regeren Besucherstrom bis September

von Herma Niemann

Hattorf. Schwimmen ist aus vielen Gründen eine der gesündesten Sportarten. Schwimmen beansprucht die gesamte Muskulatur des Körpers, die Durchblutung wird angeregt und das Herz-Kreislauf-System in Schwung gebracht. Auf diese Weise halten sich auch Marie Groß und Ursel Raul aus Hattorf fit.

Beide sind 89 Jahre alt und kommen täglich außer sonntags zum Frühschwimmen in das Hattorfer Freibad. Und das schon von der ersten Stunde des Bades im Jahr 1954 an. Im Namen des Fördervereins Schwimmbad Hattorf überreichte der Schwimmmeister Norbert Lange deshalb den beiden Hattorferinnen jeweils einen Blumenstrauß. Früher habe sie auch am 24-Stunden-Schwimmen teilgenommen, berichtete Marie Groß, die das Schwimmen vor ihrem Elternhaus in der Oder gelernt habe.

Gerade zum Frühschwimmen zwischen 6.30 und 9 Uhr sei immer viel los, berichtet Lange. Diese Zeit ist für die Mitglieder des Fördervereins reserviert, dem inzwischen 585 Mitglieder angehören. Meistens sind über die Zeit verteilt rund 60 Schwimmer anwesend. Tagsüber würden sich trotz des guten Wetters die Besucherzahlen eher verhalten zeigen (wir berichteten). Das liege laut Lange aber generell an den Umständen im Zeichen der Corona-Krise. Viele seien verunsichert, was sich auch an den Anrufen zeige, die Lange fast täglich erhalte. Die Menschen würden sich nach den Auflagen für den Besuch des Bades erkundigen. Anderen Bädern, zu denen Lange Kontakt habe, ergehe es nicht anders.

Dabei habe das Hattorfer Freibad den Vorteil, dass die Wassertemperatur konstant 24 Grad Celsius habe, wofür die Wärmepumpen sorgen. Also könne dort auch bei nicht ganz so gutem Sommerwetter in einer angenehmen Wassertemperatur geschwommen werden. „Wir wünschen uns bis zur Schließung im September noch einen regen Besuch von Badegästen“, so Lange, der darauf hinweist, dass sich die Schwimmer im Wasser ganz normal verhalten können und nicht wie andernorts in einer Art Einbahnsystem schwimmen müssen.

Leider habe die Corona-Krise einen Strich durch die geplanten Veranstaltungen gemacht. Geplant waren unter anderem Kinderspielnachmittage und eine Modenschau mit Bademoden und Abendkleidern. Die Live-Musik wäre von Lange und seiner Band gekommen. Neu angeschafft wurde eine Delphinwippe für die kleinen Besucher mit einer Spende der Sparkasse in Höhe von 500 Euro, der Förderverein legte 200 Euro dazu. Lange, der seit 2019 als Schwimmmeister in Hattorf tätig ist, wird Ende des Jahres in Rente gehen, was er nach 48 Berufsjahren schon bedauere. „Die Besucher des Freibades sind so nett und freundlich. Ich könnte mir vorstellen, auch als Rentner weiter für das Freibad da zu sein“.

Das Bad ist von Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr (Wasserzeit) sowie sonntags von 9.30 bis 19 Uhr (Wasserzeit) geöffnet, das Bad schließt um 19.30 Uhr. Die Besucherzahl ist auf 304 Personen begrenzt. Zur Kontrolle ist im Eingangsbereich ein Zähler angebracht. Sprunganlage, Rutsche, Duschen, Basketball- und Volleyballfeld dürfen nicht genutzt werden.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Zum Frühschwimmen ist immer viel los. Die Besucherzahlen am Vor- und Nachmittag könnten jedoch besser sein.

Neu angeschafft für die kleinen Besucher wurde eine Delphinwippe.

 

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