Panorama / Ausflugsziele

25.07.2020

Adrenalinkick auf der Hängebrücke


Die TitanRT ist auch in Coronazeiten einen Besuch wert

von Christian Dolle

Wie ist das mit der Höhe? Schwankt die Brücke stark? Diese Fragen kommen immer wieder, wenn es um die TitanRT, die längste Hängebrücke ihrer Art geht. Zugegeben, für Menschen mit Höhenangst ist sie nur bedingt zu empfehlen, denn immerhin kann man durch die Gitter unter den Füßen in die Tiefe blicken. Und ja, sie fühlt sich auch ein wenig nach einer gelungenen Party mit viel zu viel Alkohol an. Für wen das nichts ist, der sollte lieber über den sicheren Staudamm der Rappbodetalsperre gehen und sich die Aussicht von dort anschauen.

Für alle anderen aber ist die Hängebrücke auf jeden Fall ein lohnende Abenteuer, zumindest aber ein einzigartige Spaziergang in luftiger Höhe. 458 Meter ist sie lang, hängt in 100 Metern Höhe, und wird hauptsächlich von vier 65 Millimeter dicken Haupttragseilen gehalten. Zusätzlich gibt es zwei Stabilisierungsseile, die ihr bei Wind und Sturm zusätzlichen Halt geben. Das Gewicht der Brücke beträgt laut offiziellen Angaben 120 Tonnen.

Bedenken machen der Begeisterung Platz

Was genau die Faszination ausmacht, lässt sich in Worten kaum beschreiben, doch Besucher, die erstmalig dort sind, sprechen immer wieder von einer Aufregung, Anspannung, vielleicht sogar ein wenig Angst bei den ersten Schritten. Vor allem der Blick durchs Gitterrost ist vielen zunächst nicht ganz geheuer. Außerdem stellen sie alle sehr schnell fest, dass es doch nötig ist, sich am Geländer festzuhalten. Spätestens ab der Mitte aber sind die Bedenken ausgeräumt und machen der Begeisterung Platz.

Zum einen ist es die Aussicht aufs Tal, ebenso auf die mächtige Staumauer, zum anderen eben wohl doch dieser kleine Adrenalinkick. Wem der noch nicht ausreicht, der kann sich ja gedanklich mit Europas größter Doppelseilrutsche Megazipline, dem Wallrunning oder dem Pendelsprung Gigaswing auseinandersetzen.

Hoch über dem Abgrund

All das steht dort zur Verfügung und lohnt sich sicherlich für den einen oder anderen, um den Erlebnisausflug abzurunden. Allerdings weisen die freundlichen Mitarbeiter an der Kasse auch gleich darauf hin, dass es ja derzeit zu coronabedingten Einschränkungen kommt. So muss auf der Brücke ein Sicherheitsabstand eingehalten werden und vor allem ist sie nur in die eine Richtung begehbar.

Oh nein! Denn das bedeutet, dass der Rückweg über den Staudamm erfolgen muss, so dass die armen Brückenbezwinger jetzt auch noch vom besten Logenplatz aus sehen müssen, wie hoch sie da eben eigentlich über dem Abgrund waren. Nein, Spaß beiseite, auch in diesen Tagen ist ein Besuch unbedingt zu empfehlen und die zusätzlichen Bestimmungen tun dem Spaß keinen Abbruch.





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