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18.07.2020

Verabschiedung der BBS I wurde live übertagen


Zahra Faou, Marcel Achtert und Lena Schimmeyer waren die Jahresbesten dieses ABI-Jahrgangs an der BBSI.

von Petra Bordfeld

Die Verabschiedung der 61 BBS-I-Abiturientinnen und Abiturienten aus den Beruflichen Gymnasien Wirtschaft, Sozialpädagogik und Technik sollte etwas ganz Besonderes werden. Sie wurde wie bereits oftmals in der Vergangenheit im Forum der VHS ausgerichtet. Den Eltern sowie anderen Verwandten, Freunden und Bekannten wurde das „Dabei sein“ durch eine Live-Übertragung ermöglicht, welche Luran Engelhardt und Jan Wenzel ausführbar machten.

Grund diesenr Änderungen war das Corona-Virus, von dem sich aber niemand das Fest verderben lassen wollte. Trotzdem oder gerade deswegen wollen die Abiturientinnen und Abiturienten zu den Sternen fliegen, was sie mittels „Major Tom“, dem Song, mit welchem Peter Schilling 1983 völlig losgelöst die Charts erstürmte, und dem filmischen Flug eines Raumschiffes durchs Weltall unterstrichen.

Mariella Gauks, Schülerin des zwölften Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums, entführte mit bezaubernder Klaviermusik in „Die fabelhafte Welt der Amelie“ und sorgte mit „Somewhere over the rainbow“ und „River Flows in You“ für einen gelungenen musikalischen Rahmen.

Oberstudiendirektor Heiko Seemann-Weymar brachte eingangs in seiner letzten Abschiedsrede als Schulleiter seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Mariella Gauks das Klavier zum Klingen gebracht hatte. „Die musikalische Unterstützung einer Feier durch Schülerinnen und/oder Schüler aus der eigenen Schule ist für uns immer etwas Besonderes“. Auf die 61 Abiturientinnen und Abiturienten eingehend versicherte er, dass die gesamte Lehrerschaft sich noch immer darüber freue, dass deren Eltern 2017 die Entscheidung getroffen hatten, ihren damaligen „Teenager“ der BBS I Osterode anzuvertrauen

Ebenso freue ihn die Tatsache, dass mit der Koordinatorin der Beruflichen Gymnasien, Kristina Vietor-Kienke, sowie den beiden Koordinationsassistenten Jan Wenzel und Mathias Rückert ein stets super verlässliches und sehr engagiertes Trio im beruflichen Gymnasium vor Ort gewesen sei, welches sich erfolgreich um passgenaue Lösungen in den Bereichen Wünsche, Fragen und Sorgen bemüht habe.

Als Schulleiter war es für ihn eine große Beruhigung zu wissen, dass ein Team am Werk war und sein wird, welches die nicht geringen inhaltlichen, organisatorischen und beratungstechnischen Herausforderungen des beruflichen Gymnasiums engagiert, fachlich kompetent, unaufgeregt, schülernah und rechtssicher bewältigt und auch die kniffligsten Probleme zum Beispiel bei der Zeugnisschreibung löst.

Nicht unerwähnt ließ der Schulleiter die engagierte, fürsorgliche, aufrüttelnde und oft auch nervenaufreibende Betreuung der vier Abi-Klassen durch Maren Tiemann in der Wirtschaftsklasse, durch Claudia Gerhards und Manfred Köhler in den beiden Sozialpädagogikklassen und durch Mathias Wrisberg in der Technikklasse.

In jedem Fall dürften die Abiturientinnen und Abiturienten zu Recht stolz über ihren Erfolg sein. Die Zukunft stehe allen 61 weit offen. „Bedenken Sie, dass Freiheit und Verantwortung unzertrennlich zusammengehören“. Denn mit der Freiheit wachse auch die Verantwortung. Der berühmte französische Philosoph Jean Paul Sartre hatte das übrigens so ausgedrückt: „Das Tragen der Verantwortung für mein Sein beinhaltet zugleich die Verantwortung für das Sein des Anderen. Wir sind auch ein wenig stolz, dass sie unsere Schülerinnen und Schüler waren und wir sie auf ihrem persönlichen Bildungsweg ein wenig fördern, aber auch fordern konnten“, so Seemann-Weymar weiter.

Studiendirektorin Kristina Vietor-Kienke, die übrigens seit 2003 Abteilungsleiterin für die Beruflichen Gymnasien ist und die Abschlussfeiern vorbereitet, versicherte, dass alle eine ganz besondere Leistung vollbracht und ihr Abitur in Zeiten abgelegt hätten, die in doppelter Hinsicht eine große Herausforderung waren. „Sie erlebten beispielsweise wie Schulen geschlossen und die Abiturprüfungen verschoben wurden“. Deshalb gratuliere sie aus allertiefstem Herzen.

Wie sehr sie insbesondere der drei Jahre währende Französischkurs mit ihren Ex-Schülern verbindet, machte sie zusammen mit Dietke Bercht, Zahra Faour, Justin Büschel, Lynn Hetterscheidt und Mohammend Darbas deutlich. Sie alle ließen noch einmal gemeinsam die überaus gelungene und unvergessliche Paris-Reise mittels kleinen Videos wach werden und verbanden die Bilder kreativ mit verschiedenen Wünschen für den privaten und beruflichen Weg der Abiturientinnen und Abiturienten.

Maren Tiemann und Manfred Köhler wiederum ergriffen stellvertretend für die gesamte Lehrerschaft der vier Klassen das Wort. Auch sie versicherten, dass sie stolz darauf seien, dass 61 Abiturzeugnisse übergeben werden konnten. Damit beginne für alle eine neue Etappe. Und sie erinnerten daran, dass bereits im Dezember 2019 das Vorabitur begonnen hatte. Wenig später gesellte sich leider ein kleiner, aber mächtiger Gegner dazu, das Corona- Virus. Zu der ungewöhnlichen Tatsache, dass das Abi zu Hause erarbeitet werden musste, habe sich auch immer wieder die Sorge hinzugesellt, krank werden zu können. Sie hätten es aber geschafft, auch wenn manch ein Plan durch Corona hinfällig geworden war. „Das Wesentliche ist, dass Sie das Abi geschafft haben und in neue Etappen starten können“. Weil beide die Sorgen hatten, sich nicht persönlich von allen verabschieden zu können, hatten sie einen witzigen und vielsagenden Film zusammengestellt, der sodann eingespielt wurde.

Und schließlich traten im Namen des Abi-Jahrgangs 2020 an der BBS I Lynn Hetterscheidt und Sebastian Lagershausen auf die Bühne und ans Mikrophon, um ihre Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, trotz Corona die Zeugnisse persönlich annehmen zu dürfen. „Unser Jahrgang hat etwas erlebt, wovon andere nicht reden können“. Ab dem 13. März sollte es keinen richtigen Schultag mehr geben und die Frage, ob das Abi stattfindet oder verschoben wird, stand im Raum. „Trotzdem sind wir mit einem Lächeln aus der Situation herausgekommen und auch stärker geworden“. Dafür, dass alle 61 ihr Ziel erreicht haben, sprachen sie den Eltern, Freunden, Bekannten und Verwandten ein großes Dankeschön aus. „Ohne euren Rückhalt, Zuspruch und Ansporn hätten wie es nicht so geschafft“.
Ein ebenso großes Dankeschön ging an die Lehrerinnen und Lehrer, welche die Schülerinnen und Schüler tapfer drei Jahre auf dem Weg zum Abi begleitet und immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatten. „Einige haben wohl mehr graue Haar als vorher“.

Dann durfte sich jede Schülerin und jeder Schüler mit begleitenden Worten der Koordinatorin das Zeugnis vom Tisch nehmen und zu einem Erinnerungsfoto mit seiner Klassenlehrerin oder seinem Klassenlehrer aufstellen. Die Freude in den Gesichtern der Abiturientinnen und Abiturienten war nicht zu übersehen.

 


Ali Al Salman, Ann-Celine Fiolka, Aaron Herbst, Yannick Minich, Yevgeniya Mokrina, Lara Niehus, Julian Schaschowitz, Greta Paulina Schubert, Azize Akpinar, Marcel Achtert, Cedric Beckert, Alina Frank, Angelina Heine, Nida-Nur Karatas, Ellen Krause, Jonah Kriebel, Len Nolte, Lea Sophie Nortmann, Mewan Osso

Laura Becker, Klara-Rebecca Giannotta, Hannah Heeren, Yannick Hesse, Pia Küster, Sebastian Lagershausen, Nikola Mennecke, Jessica Mühmer, Jan Niestroj, Jonas Niestroj, Lena Rieche, Janina Rothe, Nina Schelm, Annika Schweidler, Lara Jolina Zosel

Lea Barschkies, Dietke Bercht, Justin Büschel, Mohammed Darbas, Zahra Faour, Nadine Gaidzik, Ronja Hering, Lynn Hetterscheidt, Hannah Lottig, Marina Matern, Paula Merten, Luisa Plümer, Valerie Rausch, Paula Richert, Lena Schimmeyer, Madeline-Sophie Schinkel, Julia Timoschuk, Gerlinde Magdalena Wirges, Johanna Zander

Maximilian Engel, Tim Felix Fischer, Jean Alban Gatscha, Tim Krügener, Nicolas Oppermann, Ruben Schramm, Mika Joshua Vogt, Phillip Zeinert

Bester Schüler/innen: Marcel Achtert, Zahra Faou und Lena Schimmeyer

Sie erhielten eine PFH Auszeichnung

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Im Forum der VHS nahmen nur die Abiturientinnen und Abiturienten Platz.

Mariella Gauks wusste am Klavier zu begeistern.

Studiendirektorin Kristina Vietor-Kienke

Studiendirektorin Kristina Vietor-Kienke stand zusammen mit Dietke Bercht, Zahra Faour, Justin Büschel, Lynn Hetterscheidt und Mohammend Darbas auf der Bühne.

 

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