Regionales / Stadt Osterode / Förste/Nienstedt

11.07.2020

Ortsrat Förste sieht Feuerwehrhaus und Kunstbucht als vordringlich


Aus diesem Stück der Kunstbucht könnten diverse Baugrundstücke werde

von Petra Bordfeld

Während der Sitzung des Ortsrates Förste kam das Gespräch auch auf die neuen Geländer an der Sösebrücke. Man war sich einig, dass sie zwar sehr schön aussehen, aber durch ihre Höhe die Sicht in Richtung Förste noch mehr erschweren, als ihre Vorgängerinnen. Es tauchte die Idee auf, entweder einen Spiegel aufzustellen, oder vielleicht sogar für Kreisverkehr zu sorgen.

„Dann könnten auf beiden Seiten die Stop-Schilder weg, die eh viel zu selten beachtet werden“, war mit einem Schmunzeln zu vernehmen. Stadtamtfrau Thoskild Lätsch versicherte, dass sie diese Überlegung mitnehmen wird.

Realer waren dann die Überlegungen, welche sich noch einmal mit der Verwendung der Ortsratsmittel aus dem Haushaltsjahr 2019 befassten. Im Mittelpunkt standen die geplante Sanierung der Ehrenmäler in Förste und Nienstedt sowie der Wasseranschluss an die Mehrzweckhalle.

Für das Jahr 2020 sind die Elektroinstallation im ehemaligen Verwaltungsgebäude und die Renovierung des ehemaligen Büros vorgesehen. Im Jahr 2021 soll dann die Erneuerung der in dem Haus befindlichen Toilettenanlagen erfolgen. Die finanziellen Mittel kommen dazu aus der baulichen Unterhaltung.

Die Ortsratsmitglieder waren sich aber einig, dass von den noch zur Verfügung stehenden 3 800 Euro nicht alles für diese Maßnahmen verplant werden soll. Vorsorglich werden 800 € für etwaige Anträge in der zweiten Jahreshälfte zurückgehalten. Während der September-Sitzung soll der endgültige Beschluss fallen.
Das gilt auch für die Senioren-Weihnachtsfeier, die vermutlich aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden wird. Stadtamtfrau Lätsch ließ zu diesem Thema durchblicken, dass wohl alle Ortschaften und auch die Stadt Osterode im Interesse der Gesundheit der älteren Generation diese Feier nicht ausrichten werden.

Zu den Ehrenmälern wusste Thoskild Lätsch zu berichten, dass deren Reinigung in stadteigener Regie erfolgen werde. Allerdings sei das bei dem Nachzeichnen der Buchstaben nicht möglich. Man sei zurzeit auf der Suche nach Fachleuten im näheren Umkreis. Da aber das Ehrenmal in Förste, welches für die Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges errichtet wurde, unter Denkmalschutz steht, müsse der Landkreis mit ins Renovierungsboot geholt werden.

Zum Thema „Dorfbudget“ gab es übrigens nur eine Meinung, die so aussah, dass der Kulturschmiede Osterode die 500 € des Landkreises Göttingen zukommen sollen. Denn diese hat einen Antrag auf finanzielle Unterstützung zur professionellen Durchführung weitere Live-Stream-Events gestellt. Die Corona-Krise habe die Idee aufkommen lassen, dass, wenn das Publikum nicht zu den Veranstaltungen des Vereins kommen kann, dann bringt er das Konzert zum Publikum. Es seien zahlreiche Anfragen über Konzerte, aber auch Lesungen eingegangen. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Doch Live-Streaming-Events seien nicht so einfach durchzuführen. Der technische Aufwand sei sehr hoch. Aus dem Grund bat die Kulturschmiede um finanzielle Unterstützung, um die fehlende Technik anschaffen zu können. Und gegen diesen Wunsch sprach sich niemand aus.

Gleiches galt für den 1.000 Euro umfassenden Ehrenamtsfond der HarzEnergie. Bernd Fröhlich legte offen, dass sich die Heimatkundliche Dorfgemeinschaft Förste/Nienstedt, die Jugendfeuerwehr Förste/Nienstedt, der Gemischte Chor Nienstedt und der Kindergartenelternrat über jeweils 250 Euro freuen dürfen.

Ortsratsmitglied Jens Fröhlich (SPD) legte die Veranschlagungswünsche für den Doppelhaushalt und für das Investitionsprogramm vor. Beidem stimmte die CDU-Fraktion zu. Im ersten Teil waren unter anderem die Sanierungsmaßnahmen in und an der Mehrzweckhalle, die Reparatur, der Austausch beziehungsweise die Erneuerung von Spielgeräten auf den Kinderspielplätzen sowie die Werterhaltung der Mehrzweckhalle (MZH), der ehemaligen Verwaltungsaußenstelle, des Jugendraumes und der Sportstätten.

Bei den Veranschlagungswünschen für das Investitionsprogramm waren neben dem Endausbau des Bebauungsgebietes „Kunstbucht“, die Sanierung des Schützenplatzes und dem Erhalt der Dorfstraßen insbesondere der Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses für die Ortsfeuerwehren Förste und Nienstedt aufgeführt. Zu Letzterem war zu hören, dass die Gespräche mit dem Eigentümer des Geländes stattgefunden hätten, auf dem das Gebäude errichtet werden soll.

Thoskild Lätsch kam aber auch auf die Ruine der ehemaligen „Gastwirtschaft Cordes“ zu sprechen. Das Leistungsverzeichnis des mit dem Abriss beauftragten Architekten lege noch nicht vor, denn die Aufstellung sei alles andere als einfach zu erstellen. Das Dokument müsse so genau wie möglich sein. Da das Gebäude nicht betreten werden darf, müsse man sich also auf Schätzungen verlassen. Sie versprach, dass sie weiter an der Telefonstippe bleiben werde.

Einstimmig wurde der Antrag des DRK Ortsvereins Förste angenommen, am 10. August in der MZH zusammen mit dem DRK-Ortsverein Nienstedt einen Blutspendetermin auszurichten. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, dass für die Neubürger in Förste und Nienstedt ausnahmslos die roten Lätzchen mit dem Druck „Klein aber OHA“ und dem aufgestickten Namen erhalten werden – und das ab sofort.

 

Anzeige