Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

17.06.2020

Neue Software soll Arbeit des Bauhofs erleichtern


Auf dem Bauhof wurden inzwischen die Schüttbuchten für verschiedene Arten Sand und Kies fertiggestellt

Abläufe können transparenter und effektiver gestaltet werden

...von Herma Niemann

In einer Gemeinde werden ganz oft hohe Erwartungen an die Arbeit des Bauhofes gestellt. Aber auch in den Bauhöfen sind die finanziellen Mittel und das Budget begrenzt. Deshalb ist es auch für kommunale Einrichtungen wichtig, auf rationelle Arbeitsmittel zu setzen, damit unproduktive Arbeitsabläufe im Alltag so gering wie möglich gehalten werden.

Aus diesem Grund berichtete der Bauhofleiter, Stefan Streingrube, in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses darüber, im kommenden Jahr das BIS-Office-System einzuführen. Als Branchensoftware für öffentliche Bauhofbetriebe ist das Programm-Paket in zahlreichen Landes-, Kreis- und Kommunal-betrieben in den unterschiedlichsten Konstellationen im Einsatz. Mit dem System kann die Arbeit des Bauhofes transparenter gestaltet werden.

Die Aufträge können im laufenden Tagesgeschäft eingestellt und eingesehen und auch die Kosten überwacht werden. Ebenso gebe es dafür Zusatzmodule wie für den Bereich Winterdienst und die Spielplatzkontrolle. Das System funktioniere entweder über Tablets oder Handys und sind GPS unterstützt. „Damit fällt jede Menge Papierkram weg“, so Steingrube. Das Programm kostet zwischen 8.000 und 9.000 Euro und soll ab Januar 2020 eingesetzt werden. In der Sitzung wurde auch die Bilanz der Ver- und Entsorgungsbetriebe 2018 – für den Bereich Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung einschließlich des Betriebes gewerblicher Art (Photovoltaikanlage) einstimmig beschlossen. Auf der Aktiv- und der Passiv-Seite weist die Bilanz jeweils rund 16.074.703,85 Euro aus (Vorjahr 16.483.240,40 Euro). Hiervon entfallen auf den Betriebszweig Wasserversorgung 5.484.597,54 Euro (Vorjahr 5.444.041,47 €), auf den Betriebszweig Abwasserbeseitigung 11.389.899,37 Euro (Vorjahr 11.638.165,50 €) und auf den Bereich Photovoltaikanlage 45.044,84 Euro (Vorjahr 0,00 Euro).

Die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt einen Jahresüberschuss von insgesamt 60.029,00 Euro. Hiervon entfällt auf den Betriebszweig Wasserversorgung ein Gewinn von 24.995,95 Euro (Vorjahr Gewinn 3.315,72 Euro), auf den Betriebszweig Abwasserbeseitigung ein Gewinn von 35.197,34 €Euro (Vorjahr Gewinn 71.145,52 Euro) und auf die Photovoltaikanlage ein Verlust von 164,29 Euro (Vorjahr 0,00 Euro). „In diesem Bereich haben wir seit Jahren positive Ergebnisse“, so der Kämmerer Volker Höfert. Und entgegen den allgemeinen Trend sei in der Gemeinde Bad Grund kein Rückgang bei der Wasserentnahme zu verzeichnen. In seinem Bericht erwähnte der Leiter- und Ver- und Entsorgungsbetrieb, Uwe Schiller, dass die seit Mitte März herrschende Corona-Krise die Tätigkeiten der Mitarbeiter nicht unerheblich behindert hätten. Weiter gab es zu berichten, dass die turnusgemäßen Untersuchungen des Reinwassers durch das Labor der Harzwasserwerke im Dorfgemeinschaftshaus Willensen, im Ortsnetz Eisdorf/Friedhof, im Jugendcafé in Badenhausen und im Ortsnetz Badenhausen/Friedhof der Trinkwasserverordnung entsprachen. Zudem seien die vorbereiteten Arbeiten auf dem Baubetriebshof fast abgeschlossen, inzwischen seien die neuen Schüttbuchten für verschiedene Arten von Kies und Sand aufgestellt. Was die geplante Anschaffung des neuen Multicars betreffe, seien verschiedenen Ausstattungsvarianten des Hersteller überprüft worden. Jetzt habe man sich auf ein Modell geeinigt, das den Anforderungen des Bauhofs genau entspreche. Die Anschaffung kostet rund 135.000 Euro. Nach der Auslieferung soll das noch vorhandene Multicar verkauft werden. Für den in die Jahre gekommenen Kleintraktor soll ein Ersatzfahrzeug gemietet werden.

Gegen Ende berichtet Höfert noch, dass die von der Bundesregierung geplante Senkung der Mehrwertsteuer auch den Eigenbetrieb der Gemeinde treffen werde. Diese soll von 19 auf 16 Prozent und von 7 auf 5 Prozent für ein halbes Jahr gesenkt werden. „Das ist auch für und ein extrem hoher organisatorischer Aufwand. Alle Produktkonten müssen umgestellt und dann nach einem halben Jahr alles wieder umgeschlüsselt werden“, betonte der Kämmerer. Interessant werden könnte dies dann allerdings bei der Ablesung durch die Harzenergie im kommenden Jahr, die zu festgelegten Zeiten stattfindet. Im Zweifel könne es sich so darstellen, dass die Wasserkunden zuvor nur 5 Prozent bezahlt haben, bei der Abrechnung aber die üblichen 7 Prozent angewendet werden.

 

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