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04.06.2020

Momentan noch keine Einbrüche bei Gewerbesteuer


Die Gemeinderatssitzung in Hörden fand unter Anwendung der Hygienevorschriften im Saal der Mehrzweckhalle statt

Samtgemeindedirektor berichtete auf der Ratssitzung in Hörden über die Auswirkungen der Corona-Krise

„Corona wird Auswirkungen auf den Haushalt von Hörden haben“, berichtete der Samtgemeindedirektor, Rolf Hellwig, auf der jüngsten Ratssitzung in Hörden. Besonders die Ertragsseite werde mit Sicherheit betroffen sein, genauso wie die Beteiligung bei der Einkommenssteuer, da viele Menschen arbeitslos oder in Kurzarbeit seien.

Glücklicherweise könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Einbrüche bei der Gewerbesteuer verzeichnen. Das rühre daher, dass nur wenige Betriebe aufgrund der Corona-Krise eine Herabsetzung erwirkt hätten. Als Aussicht gab Hellwig an, dass man wohl in diesem Jahr vielleicht keinen Nachtragshaushalt aufstellen müsse, aber die Planzahlen für das kommende Jahr wohl nicht so erfreulich wie in diesem Jahr ausfallen würden. Jetzt gelte auch abzuwarten, wie sich der Rettungsschirm der Bundesregierung für die Kommunen darstellen werde.

In der Sitzung wurde auch der Jahresabschluss für 2015 mit vier Ja-Stimmen und drei Enthaltungen verabschiedet. Wie der Bürgermeister Henning Kunstin (CDU) berichtete, schließt das Jahr mit einem Defizit von 41.000 Euro ab. Der ausschlaggebende Punkt sei ein Einbruch in der Gewerbesteuer. Auf der Ausgabenseite hätte man jedoch gut und sparsam gearbeitet, zudem sei in 2015 keine Kreditaufnahme notwendig gewesen. Leider habe man rund 77.000 Euro weniger Erträge erwirtschaftet, so Hellwig. Im Finanzhaushalt hingegen hatte man eigentlich mit einem Überschuss von 27.000 Euro geplant, da sei jedoch ein Überschuss in Höhe von 49.000 Euro zu verzeichnen. Das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Göttingen habe bis auf die bis dato nicht weiter geleiteten Regenwassergebühren an die Samtgemeinde keine Einwände erteilt. Der Fehlbetrag soll aus der Überschussrücklage gedeckt werden.

In seinem Bericht erwähnte Kunstin, dass seit 1. April das Jagdgebiet Ost neue Jagdpächter bekommen habe. Im Jagdrevier West bleibe alles beim Alten. Der Bürgermeister würdigte auch die Initiative „Jung hilft Alt“ in der Samtgemeinde und den Mitgliedsgemeinden. Besonders zwei Personen in Hörden, nämlich Susanne Kürzel und Gisela Exner, sei hier als Organisatorinnen zu danken, wie auch den vielen Unterstützern. „Die Resonanz war nicht so hoch“, so Kunstin „was aber vielleicht in diesem Fall ein gutes Zeichen dafür ist, dass die Dorfgemeinschaft in Hörden funktioniert und Nachbarn und Familien sich helfen“. Weiter konnte Kunstin vermelden, dass auf dem Schießstand der Kreisjägerschaft Osterode in Aschenhütte der Neubau der Toilettenanlage im Sommer in Betrieb genommen werden soll. Rudi Armbrecht (SPD) hatte noch anzumerken, dass es ihn sehr gestört habe, dass es anscheinend der CDU mit dem Maßnahmen zur Dorferneuerung nicht so wichtig sei. Man habe ein dickes Maßnahmenpaket erstellt, aber vieles davon sei nicht erfolgt oder soll nicht umgesetzt werden. Hierzu sagte Kunstin, dass die Arbeitsgemeinschaft festgelegt habe, was Sinn mache und was nicht. Reiner Gropengießer (CDU) ergänzte, dass man nicht alles leisten könne.

 

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