Politik / Wirtschaft / Bildung / Politik

22.05.2020

GRÜNE zum 22. Mai, Tag der biologischen Vielfalt


In Anlehnung an die am 22. Mai 1993 verabschiedete Biodiversitätskonvention ist der 22. Mai der internationale Tag der biologischen Vielfalt.

...Die Grünen

Dazu Almut Mackensen aus dem Kreisvorstand der Göttinger GRÜNEN:
„Was den Rückgang an Biodiversität angeht, sind die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde längst weit überschritten. Wir beobachten einen rapiden Artenrückgang, einen massiven Verlust an biologischer Vielfalt. Dem Weltbiodiversitätsrat (IPBES) zufolge sind 1.000.000 Arten durch anthropogenen Einfluss vom Aussterben bedroht.

Beeinträchtigte Ökosysteme können nicht oder nur mit viel Aufwand wiederhergestellt werden. Für den Artenschutz ist es unter anderem äußerst wichtig, dass der Anteil von ökologisch nachhaltig bewirtschaften Flächen in unseren Agrarlandschaften größer wird, weil auf diesen Äckern und Wiesen die Artenvielfalt in der Regel besonders hoch ist. Betriebe, die nachhaltig wirtschaften oder solche, die umstellen möchten, brauchen daher eine verlässliche Unterstützung. Es gilt vielfältige Lebensräume in der Landschaft, in Gärten und Städten, wie Wegränder, Hecken, Gehölze, Wiesen zu schützen, zu pflegen und teilweise wieder neu zu etablieren.“

Martin Worbes, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion, ergänzt:
„Im Landkreis Göttingen wird die Biodiversität durch eine Vielzahl von Schutzgebieten gestärkt: Von Gebieten des Nationalparks Harz im Nordosten bis hin zu den als Natur- und Landschaftsschutzgebiet geschützten Bachtälern im Kaufunger Wald südöstlich von Kassel. Kleinere Flächen im Landkreis weisen auf Grund von Pflegemaßnahmen und angepasster Bewirtschaftung noch mittlerweile selten gewordene Tier-, Pflanzen- und Pilzarten auf. Insbesondere bei einzelnen Vogel-, Insekten-, Pflanzen- und Pilzarten gibt es im Landkreis Restvorkommen von nationaler und internationaler Bedeutung, sowie Restflächen der dazugehörigen Lebensräume.“

Natursysteme können sich durch Diversität anpassen. Forstliche und landwirtschaftliche Monostrukturen stehen dem entgegen. Die Klimaveränderungen der letzten Jahre haben deutlich gemacht, dass Land- und Forstwirtschaft erheblichen Anpassungsbedarf haben. Teilweise Jahrhunderte alte Maßnahmen zur Entwässerung der landwirtschaftlich genutzten Böden und Forstflächen verstärken Trockenheitsprobleme und führen bei den immer häufiger werden Starkregenereignissen zu katastrophalen Schäden.

Wir begrüßen die Initiative unseres Landesverbandes, mit dem NABU, dem Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imker-Bund und unterstützt von einem breiten Bündnis aus Verbänden, Vereinen und anderen Parteien ein Volksbegehren zum Artenschutz in Niedersachsen zu starten.

Terminhinweis:
Die Stadtratsfraktion der GRÜNEN in Göttingen lädt für den 15. Juni 2020 um 18 Uhr zum Webinar ein zum Thema: „Artenvielfalt und Biotope schützen in Göttingen“.


Dreizähniges Knabenkraut, Am Heerberge, Reiffenhausen

Stattliches Knabenkraut, Am Pagenberg, Eisdorf

 

Anzeige