Meldungen / Feuerwehr

27.04.2020

Flächenbrand in Gittelde frühzeitig erkannt


Bericht von Denis Starfinger (Feuerwehr Gittelde)

Am Sonntagmorgen um 10:12 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Flecken Gittelde mit dem Einsatzstichwort 'Freiflächenbrand klein' von der Kommunalen Regionalleitstelle Göttingen (KRL) alarmiert.
Am Sportzentrum standen Fahrradfahrer bereit, die den Weg zum Einsatzort wiesen. Im Waldstück Welt, westlich von Gittelde gelegen, warteten zusätzlich Spaziergänger, die auf das Feuer an einer wenig einsehbaren Stelle in unwegsamen Gelände aufmerksam wurden und den Notruf absetzten.

Da die Gegebenheiten von einem Vegetationsbrand vor fast genau einem Jahr bekannt waren, konnte der Einsatzleiter zügig erste Schritte einleiten. Durch die beherzten Löschversuche der Spaziergänger und die Lage der Schadenstelle in einer größeren Vertiefung hielt sich die Ausbreitung des Brandes glücklicherweise in Grenzen. Auf ca. zehn Quadratmetern brannten überwiegend trockenes Laub (bodendeckend) sowie liegendes, stärkeres Geäst. Mit Kleinlöschgerät wurde das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. Der Brand hatte sich aber bereits in tiefer, unter der sichtbaren Oberfläche, liegenden Schichten ausgedehnt; der Boden wurde deswegen 'aufgelockert' und erneut mit 'Netzmittel' abgelöscht. Abschließend kontrollierte man die betroffenen und umliegenden Bereiche mit der Wärmebildkamera.

Nach gut 1,5 Stunden konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Personenschäden waren nicht zu beklagen. Die Schadenshöhe, wie auch die Brandursache, sind derzeit unklar.

Besonders erwähnen möchten wir an dieser Stelle noch einmal das couragierte Verhalten der Spaziergänger und Mountainbiker - durch das schnelle Handeln und die vorbildliche Einweisung der ersteintreffenden Einsatzkräfte konnte wertvolle Zeit gespart werden! Gerade bei der derzeitigen hohen Gefahrenlage (siehe Graslandfeuerindex und Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienst) zählt jede Minute!

Eingesetzte Kräfte:
- Feuerwehr Gittelde (TLF, LF, MTW)
- Gemeindebrandmeister Bad Grund (Privatfahrzeug)
- Polizei (Streifenwagen)
- Forstgenossenschaft (Privatfahrzeug)


Die Lage der Einsatzstelle in einer Vertiefung im Gelände wie auch die Witterungsverhältnisse (windstill) verhinderten eine 'natürliche' Ausbreitung des Feuers.

Dazu kam das schnelle Handeln aufmerksamer Spaziergänger.

Die Feuerwehrfahrzeuge konnten die Einsatzstelle nicht direkt anfahren. Zur ersten Lageerkundung musste ein Fußweg von ca. 200 Metern durch unwegsames Gelände zurückgelegt werden.

Der Graslandfeuerindex (GLFI) zeigt die zweithöchste Warnstufe am heutigen Tag für unsere Region.

 

Anzeige