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24.04.2020

Der Anbau steht, das Einrichten läuft noch


Karin Kwast und Anja Brakel (von links) freuen sich darauf, dass der Betrieb im Krippenbereich endlich losgehen kann

Die Arbeiten im neuen Krippenanbau am Hattorfer Kindergarten laufen auf Hochtouren. Die Mitarbeiter hoffen auf eine baldige Eröffnung

...von Herma Niemann

Noch wird gewerkelt, geräumt und geputzt. In ungefähr vier Wochen könnte es auch eigentlich losgehen und die Krippenkinder den neuen Anbau des Evangelisch-Lutherischen Kindergartens in Hattorf beziehen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass im Rahmen der Auflagen aufgrund der Corona-Krise die Kontaktbeschränkungen gelockert werden.

Zwei neue Krippengruppen mit je 15 Kindern haben im neuen Anbau Platz, zusätzlich zu der bereits im Altbau bestehenden Krippengruppe. „Ich freue mich wirklich über den sehr gelungenen Anbau und hoffe doch, dass es hier bald wieder losgehen kann“, so die Kindergartenleiterin Astrid Brakel.

Der Anbau ist massiv gebaut und entspricht den vorgegebenen Brandschutzbestimmungen. Bodentiefe Fenster sorgen für viel Licht und Gemütlichkeit. Im Gegensatz zu dem Hauptgebäude hat man sich im Neubau dazu entschlossen, die Räume nicht über die Etagen hinweg offen zu halten. Über die Etagen hinweg offene Räume hätten zwar einen gewissen Charme, so Brakel, sorgen aber auch für mehr Lautstärke. „Die Krippenkinder sind zwischen einem und drei Jahren alt, die brauchen noch mehr Ruhe als unsere Großen“.

Der Anbau umfasst rund 270 Quadratmeter und besteht aus zwei Gruppen-, zwei Schlafräumen, zwei Mitarbeiter- und zwei Waschräumen sowie aus vier Materialräumen. An allen Türen, die mit kleinen Kinderhänden in Kontakt kommen, ist ein Klemmschutz angebracht. Gemütlich sollen auch die Schlafräume in der ersten Etage werden. Nestbetten für den Mittagsschlaf und Dachschrägen sorgen für Behaglichkeit.

Die Außenanlagen sollen demnächst auch wieder in den Ursprungszustand, mit Matschanlage, Schaukel und Sandkasten, versetzt werden. Der Bereich rechts neben dem Haupteingang war Baustellenzufahrt. Durch den neuen Anbau falle leider auch der Rundweg für die Kinder weg, auf dem die Kleinen gerne mit den Fahrzeugen um das Gebäude herum gekurvt hätten. Hier könne man aber vielleicht auch eine andere Lösung finden. Genauso wie auch für das abwechselnde Benutzen des Materialhauses, das sich draußen zwischen den Spielplätzen der Krippen- und der Kindergartenkinder befindet. Momentan kümmern sich 16 Mitarbeiter um den Kindergarten. Bei Eröffnung der drei Krippengruppen, kommen noch drei weitere Mitarbeiter dazu.

Auch im Kindergarten in Hattorf hat die Corona-Krise durch einige Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich war kurz vor den Osterferien die sogenannte Spielzeug freie Zeit vorgesehen. Das ist eine regelmäßige Aktion, bei der die Kinder selbst entscheiden und aussuchen, auf welche Spielzeuge sie für eine Weile verzichten können. Die Kinder sollen anfangen, eigene Entscheidungen zu treffen, ergänzt Karin Kwast, Vorsitzende des Trägerverbandes Kirchenkreis Harzer Land. Dann wird verstärkt mit Materialien wie Papier, Holz, Decken, Kartons und Büchern gebastelt und gebaut. „Damit wollen wir für ein gesundes Konsumverhalten sensibilisieren und auch die Kreativität fördern“. So Brakel.

Auch wenn die Arbeiten sehr gut vorangehen und die Mitarbeiter jeden Tag sehen, wie sich nach und nach die neuen Räume entwickeln und Gestalt annehmen, würden doch die Kontakte zu den Kindern und zu den Eltern in dieser Zeit sehr fehlen, betont Brakel. „Es ist so still, wenn man rein kommt“. Eigentlich war eine Eröffnungsfeier und im Juni ein Sommerfest geplant, wie auch für dieses Jahr im Sommer die Einrichtung einer Stelle zur Dualen Ausbildung zum Sozialassistenten. Ob das alles noch machbar sei aufgrund der Corona-Krise stünde noch in den Sternen, so Brakel.


Mit bodentiefen Fenstern sind die neuen Gruppenräume hell und gemütlich

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Die Krippenkinder können nach dem Mittagessen in Nestbetten schlafen

Die beiden neuen Schlafräume für die Krippenkinder befinden sich in der ersten Etage des Anbaus

 

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