Regionales / Gem. Bad Grund / Windhausen

16.04.2020

Eike Weinreich zeigt einen in Windhausen gedrehten Spielfilm

...von Petra Bordfeld

Weil aufgrund der Corona-Krise die Kulturmühle am 24. und 25. April weder zum Spielabend, noch zum bunten Theaterabend öffnen wird, richtet Eike Weinreich einen ungewöhnlichen Kinoabend aus, für den niemand einen Fuß vor die Haustür setzen muss.

Denn er bietet kostenlos den Film „Die Übriggebliebenen“ als Stream an, der unter seiner und der Regie von Alexej Hermann in Windhausen gedreht wurde und bereits auf den Hofer Filmtagen zu sehen war.

In dem Streifen, in dem unter anderem die Frauenmannschaft des FC Windhausen, Stefan Funke, Manfred Keinert, Pfarrer Thomas Waubke und Lars Keinert mitwirken, geht es um Folgendes: Nach dem Tod des Familienoberhauptes Horst Dingen treffen sich dessen Kinder Jörg, Fred, Christine und Sybille in ihrem Heimatdorf, um mit dem letzten dort verbliebenen Sohn, den von Schwermut gezeichneten Jugendfußballkicker Didi, eine Trauerfeier auszurichten und das Erbe aufzuteilen. Genau da ist ein altes, baufälliges Haus, welches eine längst verlassene Kneipe beherbergt. Sie steht in dem Dorf, das in seiner Trostlosigkeit zu nichts anderem, als zur Flucht aufruft.

Als Sybilles gewalttätiger Ehemann aufkreuzt, wird der aus Versehen von Didi mit einem Fußballpokal von 1993 erschlagen. Während die Brüder Olafs Leiche zersägen und in Güllefässer verstecken, wischen Christine und Sybille dessen Blut in der Kneipe auf. Dabei werden sie von Stefan Holms beobachtet und eine Ausrede muss her: „Die Kneipe wird nur für die Neueröffnung geputzt“. Um der Ausrede Wahrheit zu verleihen, wird die Kneipe für ein paar Tage geöffnen. Damit brechen alte Wunden der Kindheit wieder auf, aber auch die frühere Leichtigkeit ist spürbar. Schließlich merken alle, dass der überstrapazierte Begriff der Heimat im Prinzip auch den Ort meint, den man so schnell wie möglich verlassen sollte.

Wer Interesse hat, mitzuerleben, wie diese Story weitergeht, der braucht Eike Weinreich „nur“ über die Mail-Adresse eike.weinreich@web.de anzuschreiben.

 

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