Regionales / Stadt Osterode / Schwiegershausen

01.04.2020

Dorfbühne Schwiegershausen hat einen Ehrenvorsitzenden


Frank Kruppa, Tanja Bierwirth, Marco Wode, Manfred Wode, Sven Wassmann und Anita Bierwirth (v. l.) nach den Wahlen und Ehrungen der Schwiegershäuser Dorfbühne

...von Petra Bordfeld

Die Schwiegershäuser Dorfbühne hat seit ihrer Jahreshauptversammlung mit Manfred Wode einen Ehrenvorsitzenden. Denn der erste Vorsitzende, Frank Kruppa, überreichte dem Gründungsmitglied, das 25 Jahre das Amt des ersten Vorsitzenden zur Zufriedenheit aller ausgeübt hat, die entsprechende Urkunde. Kuppa wagte aber auch einen sehr interessanten Blick nach vorne.

Den begann er damit, dass die Dorfbühne den Antrag an Ortsrat und Stadt gestellt hatte, der sich mit einem Anbau an die Mehrzweckhalle befasste. Da dieser Wunsch aus finanziellen Gründen erst in eine ungewisse Zukunft realisierbar sein könne, und weil sich der Bürgerverein „Zukunft Schwiegershausen“ mit der Übernahme des tegut-Ladens das Fundament für ein erweitertes Vorhaben gelegt hat, habe sich für die Theaterwelt eine neue Möglichkeit aufgetan.

Denn der Bürgerverein sei sich im Klaren darüber, dass das Gebäude, in welchem der tegut-Laden untergebracht ist, im Prinzip eine Übergangslösung wäre. Aus dem Grund strebe er einen Neubau im hinteren Bereich an, in den durchaus auch die Renovierung des Saales der Gaststätte OhneSorge einbezogen werden könne.
Für dieses besondere, im Umkreis noch nicht vorhandene und bestimmt nicht unmögliche Vorhaben hat der Verein einen Antrag beim Bundesministerium für Landwirtschaft gestellt. Kuppa versicherte, dass er den ersten Vorsitzenden des Bürgervereins, Klaus Schröder, habe wissen lassen, dass dieser Saal im Prinzip eine Superstätte ist, die wesentlich besser ist, wie ein etwaiger Anbau an die Mehrzweckhalle.

Übrigens hat der Bürgerverein bereits erfolgreiche Gespräche mit Osterodes Bürgermeister, Jens Augat, geführt. Und die Stadt habe sich bereits erklärt, den vom Verein vorbereiteten Förderantrag im eigenen Namen zu stellen, weil es nur so die Chance gebe, Gelder zu erhalten. Diese erste Phase zielt darauf hin, eine Projektskizze zu erstellen. Im Laufe des Sommers erwartet die Stadt und in der Folge Schwiegershausen die Entscheidung, ob es eine Einladung zur zweiten Phase gibt, in der dann mit Hilfe einer öffentlichen Förderung ein  umsetzungsbereites Konzept erstellt werden soll. Erst in einer dritten Phase geht es dann um eine Realisierung, mit der ab Ende 2021 zu rechnen ist.

Doch vor diesem architektonischen Ausflug rief im Gasthaus OhneSorge die zweite Vorsitzende, Anita Bierwirth, als Spielleiterin die Saison 2019 in Erinnerung. Bereits im Frühjahr des zurückliegenden Jahres startete die Suche nach einem geeigneten Stück. Nach viel Zeit und noch viel mehr Geduld tauchte dann Sigrid Schilmeiers Dreiakter „Am Dorfplatz“ auf. Es passte alles, nur der Dialekt nicht. Also machte sie sich daran, das Fränkische ins Hoch- und teilweise ins Plattdeutsche zu übersetzen, was sich auch schon vor den Aufführungen als sehr gelungen herausstellen sollte. „Anfang Juli begannen die Proben, und alles lief von Beginn an ziemlich rund“.
Die Premiere war einfach Klasse. Danach seien noch zwölf Mal Spaß und Herzblut auf der Bühne abgelaufen. Sie dankte allen Beteiligten für deren Einsatz.
Der erste Vorsitzende legte dann offen, dass die Dorfbühne mehr unternommen hat, als ein Stück zu suchen und einzustudieren. Am Ortspokalschießen der Schießbrüderschaft sowie am Crazy-Golf und Wikingerschach des TSV habe man mit leistungsfähigen Teams teilgenommen. Zwar müsse an den Platzierungen noch gearbeitet werden, dafür sei aber jedes Mal die Stimmung bombig gewesen. Bei der Himmelfahrtsveranstaltung der Schottländer und beim Schützenfest habe man selbstredend auch nicht gefehlt.

Am 1. September startete dann der Kartenvorverkauf um Punkt zehn Uhr bei OhneSorge, allerdings saßen die ersten bereits um 6 Uhr vor der noch verschlossenen Tür. Auch wenn das Stück und das Publikum wahrhaft grandios gewesen seien, habe man die „schlechteste“ Saison hinter sich gebracht, denn es darf nur von einer 83prozentigen Auslastung des Kartenvorverkaufs gesprochen werden. Aus dem Grund wird es 2020 keine 13, sondern „nur“ noch elf Aufführungen geben.

Auch wenn noch kein geeignetes Stück gefunden ist, steht fest, dass der Kartenvorverkauf am 6. September um 10 Uhr bei OhneSorge starten wird. Die Premiere vollzieht sich am 3. Oktober ab 17 Uhr. Die elfte Aufführung wird es am 1. November ab 17 Uhr geben.

Während die Stückzahl etwas herunter geschraubt wurde, wird in diesem Jahr ein Euro mehr pro Eintrittskarte genommen. Frank Kuppa betonte, dass eine Preiserhöhung an der Zeit wäre, die Versammlung beschloss dies dann auch einstimmig. Fortan wird eine Karte also 10 Euro kosten.
Auf ebenfalls großes Interesse stießen die Ehrungen langjähriger Mitglieder und die Vorstandswahlen.

EHRUNGEN
25 Jahre Mitgliedschaft: Angela Schmidt, Susanne Schäfer, Heinz-Georg Bringmann, Kristina Bergkemper und Marco Wode

WAHLEN
Erster Vorsitzender: Frank Kruppa (Wiederwahl)
Kassenwartin: Tanja Bierwirth (Wiederwahl)
Kassenprüfer: Ingo Kadawy (Neuwahl)

VORSTELLUNGSTERMINE
Premiere: 3. Oktober, 17 Uhr
2. Vorstellung: 4. Oktober, 17 Uhr
3. Vorstellung: 9. Oktober, 20 Uhr
4. Vorstellung: 11. Oktober, 17 Uhr
5. Vorstellung: 16. Oktober, 20 Uhr
6. Vorstellung: 17. Oktober, 20 Uhr
7. Vorstellung: 18. Oktober, 17 Uhr
8. Vorstellung: 24. Oktober, 20 Uhr
9. Vorstellung: 25. Oktober, 17 Uhr
10. Vorstellung: 31. Oktober, 20 Uhr
11. Vorstellung: 1. November, 17 Uhr

 

Anzeige