Vereinsleben

24.03.2020

Der HGV Wulften hat 2019 viel in Bewegung gesetzt


Der zum Teil neu gewählte Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins Wulften zusammen mit Christel Bartsch (4. v. r.) und Inge Kurtoglu (4. v. li.)

...von Petra Bordfeld

Dass der Heimat- und Geschichtsverein Wulften (HGV) im vergangenen Jahr fast 365 mit Aufgaben vollgepackte Tage hinter sich gebracht hat, bei denen Hermanns Scheune in der Angerstraße im Mittelpunkt gestanden hatte, machte der erste Vorsitzende, Willi Waßmann, in seinem Bericht deutlich, den er vor der überaus gut besuchten Jahreshauptversammlung abgab.

Die Renovierungsarbeiten hatten mit dem Entsorgen des seit Jahrzehnten unter dem Dach des ehemaligen Stalls eingelagerten Strohs begonnen. Dann erst konnten die maroden Balken entfernt werden. Danach zog ein Fachmann eine neue Balkendecke ein, womit auch gleich die alte begradigt wurde. Zusammen mit dieser Aktion wurde eine weitere Idee realisiert, indem man sowohl eine Treppe, als auch ein Fenster einbauen ließ. „Nun können wir den Boden über eine „steile Treppe“ erreichen, und Tageslicht kommt auch herein“. Ein gut gelungenes Vordach an dem Haus werte außerdem das ganze Anwesen erheblich auf.

Waßmann erinnerte daran, dass diese Maßnahmen auch nur mit Zuschüssen vom Land Niedersachsen über das Amt für regionale Landentwicklung, Geschäftsstelle Göttingen, und aus der Kurt- und Waltraud-Rogge-Stiftung habe bestritten werden können. „Schließlich ist das Budget unseres Vereins nicht so voluminös“.
Zurzeit beschäftige man sich in diesem „neuen“ Raum mit dem Innenausbau, denn der soll bis zum 30jährigen Jubiläumsfest fertig sein, zu dem 2021 geladen werden soll.

Allerdings habe es Ende Januar 2020 einen nächtlichen, ungebetenen Besuch gegeben. Der hebelte im Erdgeschoss ein Fester auf, um so ins Haus zu gelangen. Mitgenommen hat er eine Uhr, eine Flasche Wein und Orden sowie Ehrenzeichen. Zum Glück wurde kein größerer Sachschaden angerichtet. Man habe sich aber mit dem Gedanken befasst, eine Alarmanlage einzubauen.

Aber auch viele andere Aktivitäten wurden in Angriff genommen. So durfte man sich über die sehr gute Beteiligung an der Frühjahrswanderung und dem Herbstausflug freuen. Gleiches konnte über dem Erntedankgottesdienst gesagt werden, welcher in plattdütscher Sprache auf dem Anwesen des HGV stattfand. Nicht minder groß sei die Resonanz auf dem Weihnachtsmarkt und beim öffnen einer Tür beim Wulftener Adventskalender gewesen.

Der Vorsitzende berichtete voller Freude darüber, dass sich die ehemalige Kindergärtnerin Rosi Mutio, ein Mitglied des Vereins, zur Aufgabe gemacht hat, mit den Kindergartenkindern die plattdeutsche Sprache zu üben und zu sprechen. Genau dazu wurde eine alte Blockhütte im Kindergarten hergerichtet,um darin spielerisch plattdeutsch zu lernen.

Übrigens treffen sich von September bis Mai Frauen und Männer in Hermanns Scheune jeden dritten Mittwochs im Monat um 16 Uhr um „platt to schwatzen“. Wer mal vorbeischauen möchte, ist herzlich willkommen.
Der Vorsitzende hatte auch mal statistisch aufgeführt, wass der HGV alles so gemacht hat und machen wird. So werden beispielswiese die rund 26 Kilometer umfassenden Wegenetze gepflegt, die zum Spaziergehen und zum Wandern einladen. Der große Schaukasten an der Heimatstube wird ebenso in Schuss gehalten, wie die Informationsschilder der einzelnen Häuser und besonderen Wegenamen. Schulklassen werden durch die Heimatstube und das Dorf selbst geführt. Die Pflege von vielen Grünflächen steht ebenso auf dem Jahresplan wie die Herausgabe der Vereinszeitung „Ut usen Dörpe“ und die Heimatstube wird für standesamtliche Trauungen hergerichtet.

„Im Moment sind wir dabei, zwei Ortseingangsschilder zu erneuern. Sie sollen im Frühjahr wieder aufgestellt werden“. Die Kosten für die Aktionen hat übrigens die Gemeinde Wulften übernommen.
Abschließend bedankte sich Willi Waßmann bei allen Spenderinnen und Spendern, die mittels finanzieller und materieller Zuwendungen den Verein unterstützt hatten. Ein weiteres Dankeschön ging an alle Helferinnen und Helfern, sowie dem Donnerstagsteam und dem Vorstand.

Bürgermeister Henning Kruse, der auch als Mitglied an der Versammlung teilgenommen hatte, sparte in seinem Grußwort nicht mit Anerkennung und Dankeschön. Denn schließlich setzte sich der HGV seit 30 Jahren für das Bild und das Wohl der Gemeinde ein – und das in sehr überzeugender Art und Weise.
Es standen aber auch Wahlen und Ehrungen auf der Tagesordnung. Erstgenannte brachten keine Änderungen mit sich, das andere strahlende Gesichter.
 
EHRUNGEN
Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Christel Bartsch und Inge Kurtoglu

WAHLEN
Zweite Vorsitzende:  Elvira Schaper
Rechnungsführer:     Gerhard Lüer
Hauswarte:               Georg Lange, Manfred Beushausen, Helmut Peinemann und Hermann Bode
Kassenprüfer: Bodo Mißling

 

Anzeige