Panorama

14.03.2020

Landkreis und Gemeinden beraten Corona-Geschehen


Osterfeuer werden abgesagt / Schließung der Sporthallen

...LK Göttingen

Das aktuelle Corona-Geschehen war Anlass eines Treffens des Landkreises mit den kreisangehörigen Gemeinden (Ausnahme: Stadt Göttingen). Kreisrätin Marlies Dornieden informierte als Leiterin des Stabes außergewöhnliche Ereignisse (SAE Covid-19) des Landkreises die Bürgermeister und Verantwortlichen der Ordnungsbehörden über den Sachstand. Gemeinsam wurden Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus‘ abgestimmt.

Themen waren unter anderem der Umgang mit Großveranstaltungen, Empfehlungen für kulturelle Einrichtungen und Sportstätten sowie Hinweise zum Schutz der Beschäftigten in den Rathäusern beziehungsweise die Sicherung der Arbeitsfähigkeit der Kommunalverwaltungen.

„Wir nehmen die Situation sehr ernst, beobachten stetig die Entwicklung und planen die notwendigen Schritte“, machte Kreisrätin Dornieden deutlich. „Auf neue Anforderungen stellen wir uns dynamisch ein“, fügte sie hinzu. Mit den Gemeinden vereinbarte sie enge Abstimmung und gegenseitige Unterstützung.

So verständigten sich Kreisverwaltung und Gemeinden auf einen einheitlichen Umgang mit Veranstaltungen. Während Großveranstaltungen ab 100 Teilnehmenden ab Samstag, 14.03.2020, untersagt sind, werden kleinere Feiern, Feste und Zusammenkünfte im Einzelfall geprüft. Sofern sie nicht ohnehin abgesagt sind, erfolgt diese Prüfung kritisch, anhand fester Kriterien und mit Augenmaß. Eine klare Entscheidung gibt es bereits für Osterfeuer: Sämtliche Gemeinden sagen alle Osterfeuer in diesem Jahr ab.

Eine Entscheidung gibt es ebenso zu den Sporthallen in Trägerschaft von Landkreis und Gemeinden: Sie werden spätestens ab kommenden Montag, für den Zeitraum der angeordneten Schließung der Schulen, geschlossen. Das gilt auch für die Schwimmhallen des Landkreises in Adelebsen, Gieboldehausen, Hann. Münden (Drei-Flüsse-Realschule) und Osterode (Wartberg-Schule). Davon nicht betroffen sind weitere öffentliche Einrichtungen wie Mehrzweckhallen oder Dorfgemeinschaftshäuser. Hier erfolgt eine Entscheidung der Gemeinden im Einzelfall nach kritischer Prüfung.

Einen intensiven Austausch zwischen Kreis- und Gemeindeverwaltungen gab es zu Schutzmaßnahmen für die Beschäftigten in den Kreis- und Rathäusern. Die Leistungsfähigkeit der Behörden für Bürgerinnen und Bürger müsse gesichert werden, waren sich Kreisrätin Dornieden und die Bürgermeister einig.

Für den ständigen Austausch wurde nunmehr dauerhaft ein Vertreter der Gemeinden in den Stab des Landkreises entsandt. Der Stab außergewöhnliche Ereignisse tagt regelmäßig im Kreishaus Göttingen. Über mehrere Unterarbeitsgruppen zu konkreten Aufgaben werden Maßnahmen fortlaufend initiiert und umgesetzt. „Bleiben Sie gesund. Wir brauchen Sie“, verabschiedete Kreisrätin Dornieden die Verantwortlichen der Gemeinden nach dem Treffen.

 

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