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06.03.2020

„Straßenflick“ sorgt seit Jahren für Probleme


Fachbereichsleiter Matthias Franziskowski (links) berichtete im Ausschuss über die Schwierigkeiten, die Unternehmen beim Flicken der Straßen in der Samtgemeinde verursachen

In der Sitzung des Ausschusses für Dorfentwicklung, Bauen und Finanzen berichtete Fachbereichsleiter Franziskowski über neue Wege bei der Auftragsvergabe

...von Herma Niemann

Sichtlich resigniert berichtete der Fachbereichsleiter Bauen, Matthias Franziskowski, in der Ausschusssitzung für Dorfentwicklung, Bauen und Finanzen von der jüngsten Straßenbegehung in Sachen „Straßenflick“ in der Ilmengasse in Hörden. Abermals seien die Aufträge nicht so ausgeführt worden wie geplant, und das passiere nicht nur in Hörden sondern in der gesamten Samtgemeinde Hattorf immer wieder. „In meinen bisherigen sieben Dienstjahren hier, ist es mit den ausführenden Firmen nie so richtig rund gelaufen“, so Franziskowski.

Zwar habe man in Hörden einiges geschafft, aber man hätte immer wieder hinter den Unternehmen herlaufen und erklären müssen. Zudem müsse man sich oft anhören, dass die Maßnahmen vom Fachbereich fachlich nicht korrekt beauftragt worden seien. Aus diesem Grund habe er dem Verwaltungschef Rolf Hellwig einen Vorschlag gemacht, eine Beschlussvorlage für die kommunalen Politiker der Samtgemeinde vorzubereiten. Sein Vorschlag lautet, dass die Straßenreparaturen für mindestens ein Jahr von einem professionellen Straßenbauplanungsbüro begleitet und die Vergabe der Aufträge nach Einzelauschreibungen erfolgen soll. Bei den bisherigen abgeschlossenen Rahmenverträgen hätte man ohne die vertraglich vereinbarte Konventionalstrafe keinerlei Druck auf die ausführenden Firmen ausüben können, damit diese ihre Arbeiten korrekt zum Abschluss bringen. Ein Planungsbüro verlange vermutlich einen Stundensatz zwischen 70 und 90 Euro. „Das kostet zwar Geld, aber bisher haben wir immer viel Zeit verloren und oft auch nichts bekommen“, so Harald Reinhardt (SPD). Rudi Armbrecht (SPD) ergänzte, dass man in Hörden so oft die Straßen abgelaufen sei, und man festgestellt habe, dass schon das Ende des Jahres da sei und immer wieder nichts erledigt sei.

„Ziel ist jetzt, möglichst schnell alle Mitgliedsgemeinden dazu zu bewegen, einem begleitendem Planungsbüro zuzustimmen“, so Franziskowski, damit man aufgrund der „Masse“ der Mitgliedsgemeinden günstigere Preise erzielen könne. „Stillstand ist schlecht. Jeder Riss, der vor dem Winter nicht geschlossen wird, kostet im Frühjahr noch mehr Euros“, so der Fachbereichsleiter. „Der Straßenflick ist gravierend, wenn nichts passiert“, so der Ausschussvorsitzende Rainer Gropengießer (CDU) „uns bleibt gar nichts anderes übrig, als es einmal auszuprobieren“.

Außerdem stimmte der Ausschuss einstimmig dafür, dass die Tür zwischen dem Flur und der Sporthalle erneuert wird. Die Tür soll von der Optik wie die Eingangstür aussehen und zweiflügelig sein. Der Standflügel mit einer Breite von 80 Zentimetern soll auf Seite der Garderobe und der Gangflügel mit einer Breite von 120 Zentimetern auf Seiten des Behinderten-WCs sein. Nicht nur der Gangflügel sondern auch der Standflügel kann geöffnet werden. Zudem soll die Tür einen Obentürschließer und eine satinierte Verglasung haben. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 6.900 Euro.

Was die Sanierung der Vorwand der Mehrzweckhalle betreffe, berichtete Gropengießer, dass dafür 100.000 Euro veranschlagt worden seien, man jedoch inklusive der Bauhofleistung auf Kosten in Höhe von rund 87.000 Euro gekommen sei. Bei den Dorferneuerungsmaßnahmen stünden demnach rund 13.000 Euro zur Verfügung. Weiter berichtete Fransiskowski, dass man mit dem Landkreis Göttingen Kontakt bezüglich einer Verkehrsschau im Bereich der Durchgangsstraße habe. Zudem sollen die Voraussetzungen für Wlan in der Mehrzweckhalle geprüft werden.

Auf die Frage von Harald Reinhardt antwortete Franziskowsi, dass die Straßenbeleuchtung an Wochentagen wieder um 4.30 Uhr morgens, anstatt wie in der jüngsten Zeit um 5 Uhr, eingeschaltet werde.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Die Tür zwischen Flur und Sporthalle soll im gleichen Stil wie die Eingangstür der Mehrzweckhalle erneuert werden

 

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