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05.03.2020

Eine E-Fahrt, die ist lustig….


Abfahrt in Eisdorf mit dem blitzeblanken Zoe

Mit dem E-Auto von Eisdorf zur Grünen Woche nach Berlin

...Annette Altmann

Ein Erlebnisbericht der Dorfmoderatoren über die Fahrt nach Berlin zur „Grünen Woche“ mit dem E-Auto. „Fahrt auf keinen Fall mit dem Auto nach Berlin, schon gar nicht mit eurem vereinseigenen E-Auto!“ Petra Pinnecke und Annette Altmann als Dorfmoderatorinnen aus Eisdorf bekamen diesen gutgemeinten Rat von (fast) allen Seiten zu hören.

Sie hatten sich bereit erklärt, für zwei Tage auf der Messe in Berlin für den Landkreis Göttingen das Thema „Dorfmoderation“ zu repräsentieren. Ganz dem „grünen“ Motto entsprechend ließen sie sich nicht von der Idee abbringen, das Elektroauto über den Verein zu buchen und machten sich mit dem Stromer auf den Weg…

Vollgetankt (das Auto!) und gut gelaunt machten sie sich morgens auf den Weg. Erster Zwischenstopp sollte ein bekanntes schwedisches Möbelhaus in Magdeburg sein. Dort sollte es kostenfreie Ladesäulen geben und ein kleiner Einkauf kann nicht schaden, dachten sich die beiden. Leider verpassten sie bei der vergnüglichen Fahrt die Ausfahrt, sodass eine kleine Umkehr von 20 km von Nöten wurde.

Um so erfreulicher dann die Ladestationen an sich: vorhandenes Kabel in's Auto gesteckt, kostenfrei, fertig! Nach so wichtigen Einkäufen wie Nudelsieb, Kissenbezug und Plüschtier „Piggy“ war die Batterie noch nicht ganz voll. Grund genug für eine kleine Stärkung mit den bekannten Hot dogs.

Die Ankunft am Hotel in Berlin verlief -fast- reibungslos. Man erinnerte sich nicht so recht an zugesagte E-Parkplätze. Sei aber kein Problem, da am Ende der Straße eine öffentliche Ladesäule vorhanden sei. Mit noch 37 km Reichweite wurde der Wagen also 20 Meter weiter geparkt. Die vorhandene Software der Ladesäule war dem Zoé unbekannt, aber die findigen Dorfmoderatorinnen bewahrten die Ruhe und nach ein paar Telefonaten, dem Runterladen einer neuen App und diversen Anläufen gelang es bereits nach nur 1,5 Stunden, das Ladekabel in die sich öffnende Vorrichtung zu stecken. Die Besucher des anliegenden Restaurants erfreuten sich angesichts des Erfolges nach dem kostenfreien Schauspiel der letzten 90 Minuten.

Petra Pinnecke und Annette Altmann sahen sich erstmals in der Umgebung um und sahen auf der anderen Straßenseite: das Renaissancetheater! Eigentlich wollten sie nur noch ihr Hotelzimmer aufsuchen, um am nächsten Tag der Dorfmoderation zu frönen, aber ein Blick in das Theaterprogramm konnte nicht schaden. 20 Minuten später saßen sie (bei weiteren Hot dogs!) im Foyer des legendären Theaters, um wenige Minuten später Simone Thomalla mit weiteren hochrangigen Schauspielern das bekannte Stück „Extrawurst“ zu erleben.

Der Wagen hatte sich am nächsten Morgen erholt, sodass kein Grund bestand, ihn stehen zu lassen. Entgegen aller freundlich gemeinter Ratschläge fuhren die beiden Dorfmoderatorinnen Richtung Messe und flogen umgehend wieder vom Gelände, da kein Ausstellerausweis vorhanden war. Das war gut so, denn 5-Minuten fußläufig vom Messegelände entfernt gab es einen kostenfreien Parkplatz, den die beiden bis zum Folgeabend besetzten. Die U-Bahnfahrten am Abend ins Hotel und am kommenden Morgen zur Messe verliefen eher langweilig, aber rasend schnell…

Nach getaner Arbeit auf dem Messestand wurde das Auto wieder eingesammelt, vor'm Hotel innerhalb von Sekunden „eingestöpselt“ und -zugegebenermaßen- eine weitere Nacht kostenfrei geparkt ohne echtes Ladebedürfnis.

Die Rückfahrt am Sonntag erfolgte unspektakulär. Ein geplanter Zwischenstopp in Magdeburg musste ohne Shoppingbedürfnisse erfolgen. So blieb nur eine einstündige Sightseeingtour mit der S-Bahn, die leider ins trostlose Gewerbegebiet führte. Zu ihrer Überraschung war der Wagen an der kostenfreien Ladesäule danach bereits über 90% aufgeladen. Das ging den beiden Damen nun aber doch entschieden zu schnell. Also wurde noch der freundliche Italiener an der Straßenecke aufgesucht.

Nach der Verköstigung und weiteren 1,5 Stunden Fahrzeit erreichten die beiden Dorfmoderatorinnen ihren Heimatort Eisdorf -mit durchaus dreckigem Fahrzeug-, einigen Erfahrungen mehr und einer Menge Spaß im Gepäck!

Ach so, der eigentliche Grund der Reise nach Berlin: die Grüne Woche ist eine Riesenveranstaltung mit landwirtschaftlichen Aspekten, auch unter demografischen Gesichtspunkten. Die Dorfmoderation aus verschiedenen Dörfern Südniedersachsen leistete ihren Beitrag durch die Vorstellung von Projekten ihrer Dörfer und den Möglichkeiten, sich in Entwicklungsprozessen aktiv einbinden zu können.

Fazit: Eine E-Fahrt, die ist lustig… mit Geduld, ohne Zeitdruck, Flexibilität und dem Motto: „der Weg ist das Ziel“. Spaß und Gelächter garantiert!


Erster Ladehalt in Magdeburg, Einkaufserlbnis der schwedischen Art.

Nach erfolgreichem Kampf mit der Ladesäule in Berlin, darf der Zoe endlich Strom tanken...

während die beiden Dorfmoderatorinnen einen spontanen Theaterbesuch genossen.

Die Dorfmoderatorinnen auf dem Messestand der Grünen Woche

Infotafel zu den Dorfmoderatoren

Die Stadtrundfahrt in Magdeburg war nicht ganz so lustig

Dafür konnte der Zoe in der Innenstadt von Magdeburg nochmal kostenlos auftanken.

Wieder Daheim - allerdings nicht mehr ganz so sauber ;-)

 

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