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30.01.2020

Neuer Ortsbandmeister für die Förster Wehr


Die Freiwillige Feuerwehr Förste wird nach zwölf Jahren einen neuen Ortsbandmeister bekommen

...von Petra Bordfeld

Weil sich Ortsbrandmeister Peter Meier nach zwölf Jahren Amtszeit nicht noch einmal zur Wahl stellte, musste während der 140sten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Förste ein Nachfolger gefunden werden. Und mit großer Mehrheit entschieden sich die aktiven Mitglieder für Stefan Gerke.

Doch zuvor waren diverse Berichte zu vernehmen. So ließ Peter Meier das aktionsreiche Jahr 2019 der Förster Wehr Revue passieren. Dabei kam er auch auf das Thema „Neubau für die Wehren Förste und Nienstedt“ zu sprechen. Er appellierte an die Stadt Osterode, die geplant Maßnahme zu forcieren und endlich ein Zeichen für das Ehrenamt zu setzen. „Da meine Amtszeit am 31. März endet, wünsche ich meinem Nachfolger viel Kraft, dieses Vorhaben in seiner Amtszeit zu verwirklichen“. Selbstverständlich stünde er gerne bei Fragen zur Umsetzung und Planung der Feinheiten weiter zur Verfügung.

In dem Zusammenhang erinnerte Peter Meier daran, dass man sich Anfang September 2019 am Feuerwehrhaus Förste mit Vertretern der Stadt Osterode und des Innenausschusses des Landes Niedersachsen getroffen hatte, um die Notwendigkeit von Fördermitteln aufzuzeigen. Positiv sei dabei festgestellt worden, dass die Ortsfeuerwehren Nienstedt und Förste in einem Neubau ihre Aufgaben gemeinschaftlich erledigen wollen. „Schließlich erfüllen wir schon über Jahre zusammen unseren Auftrag für die Stadt Osterode“, so der Ortsbrandmeister. Nach kurzen Gesprächen wäre zugesichert worden, das Anliegen dem Innenausschuss vorzutragen und auch den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen ins Boot zu holen. Bauamtleiter Thomas Christiansen hätte außerdem durchblicken lassen, dass für dieses Jahr Mittel für den Grundstückserwerb zur Verfügung stehen, ein Bebauungsplan erstellt wird und das Grundstück für einen Feuerwehrhaus-Bau geblockt ist.

Zwei Monate später hätte sich erneut politischer Besuch auf den Weg nach Förste und diesmal auch nach Nienstedt gemacht. Es wurden beide Feuerwehrhäuser ebenso besichtigt wie das zum Kauf angestrebte Grundstück in der Eisdorfer Straße. Leider gebe es keine finanziellen Zusagen seitens des Landes, weil derartige Mittel im Haushalt nicht zur Verfügung stünden, so die damaligen Gäste. Man habe aber zugesichert, dass das Anliegen der Wehren aus Nienstedt und Förste im Landtag erörtert werden soll.

Weiter teilte der Ortsbrandmeister auf dem gut gefüllten Saal des Gasthauses „Zum schwarzen Bären“ mit, dass die Förster Wehr zu insgesamt 18 Einsätzen ausgerückt ist. Acht von ihnen waren Brandeinsätze, sieben Hilfeleistungen, zwei Brandsicherheitswachen und eine die Einsatzübung an der Grafenquelle, die zusammen mit den Wehren des Sösetals und Osterode durchgeführt wurde. Fehlalarme habe es erfreulicher Weise keine gegeben.

Man habe aber auch eine neue Traditon weiter gepflegt, in dem man 2019 und bereits auch in diesem jahr zu der Willkommensfeier für Neugeborene ins Feuerwehraus geladen hatte. Eine Premiere hatte es auch gegeben, denn vor dem Feuerwehrhaus im Oberdorf parkte das Blutspendemobil des DRK ein und der Ortsverband hatte zu den wichtigen Spenden gebeten. Die Fahrzeughalle lud zum Verweilen ein. Dorthin hatte man Anlässlich des 140jährigen und des 30jährigen Bestehens der aktiven Wehr und der Jugendwehr im September zu einem Dankeschöntag geladen.

Der Sprecher ließ aber auch unerwähnt, dass die Freiwillige Feuerwehr Förste insgesamt 397 Mitglieder zählt. Die teilen sich wie folgt auf: In der Einsatzabteilung sind vier Kameradinnen und 33 Kameraden vertreten, in der Altersabteilung sind acht Frauen und 22 Männer in der Jugendwehr drei junge Frauen und zehn junge Mädchen anzutreffen. Außerdem gibt es drei Ehrenmitglieder.
Abschließend dankte Peter Meier all denen, die der Förster Wehr finanziell oder materiell zur Seite gestanden hatten.

Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich kam in seinem Grußwort auch auf das bereits lange währende Thema „Feuerwehrhausneubau“ zu sprechen. Er versicherte, dass der Ortsrat froh darüber sei, dass der Grundstückskauf seitens der Stadt schon in diesem Jahr abgewickelt werden soll. Immerhin sollte das ja erst 2022 über die finanzielle Bühne gehen. Man werde auch weiterhin das Land darüber informieren, was in der Eisdorfer Straße fest geplant ist, damit es dort nicht in Vergessenheit gerate. Fröhlich versicherte, dass die Stadt bemüht ist, alles zu diesem ins Trockene zu bekommen. „Ich hoffe sogar, dass dieses Haus vielleicht etwas schneller entstehen kann, als bislang geplant“.

Er dankte den Kameradinnen und Kameraden für die immer Rund-um-die-Uhr-Einsatzbereitschaft, die wahrscheinlich aufgrund der Wetterkapriolen noch höher werden dürften. Als erster Vorsitzender der Heimatkundlichen Dorfgemeinschaft Förste/Nienstedt sprach er der Förster Wehr ein großes Dankeschön dafür aus, dass sie für die Gemeinschaft stets ein offenes Ohr habe.

Fachbereichsleiter Karl-Heinz Löwe mahnte an, dass die Wehren viele Aufgaben ausübten, die im Prinzip nicht zu ihren Aufgaben zahlte. Man werde daran arbeiten, genau das einzugrenzen und an die wahren Zuständigkeiten abzugeben. Es habe in jedem Fall zahlreiche Einsätze gegeben, was zeigt, dass die Leistung nicht bloß sehr vielfältig, sondern auch gut ist. Er habe großen Respekt vor dem Engagement der Ehrenamtlichen. „Das Ehrenamt in Wehr ist etwas Besonderes“.

Christian Wille hatte nicht „nur“ als Stadtbrandmeister Daten und Fakten mitgeteilt, er tat dies auch als stellvertretender Abschnitttsleiter Nord. Er betonte, dass ihn die Mitgliederzahlen in den Freiwilligen Feuerwehren des noch nicht so alten Kreises Göttingen sehr imponieren. Immerhin sind in den 135 Wehren etwa 5 500 Kameradinnen und Kameraden vertreten. In den Jugendwehren konnten 1 053 Mitglieder gezählt werden, in den Kinderwehren auch rund 900 Mädchen und Jungen.
Pastor Wolfgang Teicke ließ es sich in seinem letzten Grußwort vor der Freiwilligen Feuerwehr Förste nicht nehmen, die Frage auf den Grund zu gehen, was die Wehren mit Gott gemeinsam hätten. Am Ende gaben alle dem Mann Recht, der betonte, dass eine schöne gemeinsame Zeit zu Ende geht und er nach dem Schüttenhoff Förste-Nienstedt in den Ruhestand treten wird.

WAHLEN:
Ortsbrandmeister: Stefan Gerke
Stellv. Ortsbrandmeister: Michael Peinemann
Kassenwart/Geschäftsführer: Mario Kaiser
Schriftwartin: Nicole Fischer
Atemschutzgerätewartin: Jennifer Beyger
Jugendfeuerwehrwart: Marvin Mues
Stellv. Jugendfeuerwehrwartin: Jennifer Beyger
Kassenprüfer/in: (Dirk Mues (aktiv) und Andrea Bollmann (fördernd)

EHRUNGEN:
60 Jahre Mitgliedschaft: Otto Töpperwien
50 Jahre Mitgliedschaft: Karl Peinemann und Dieter Zellmann
40 Jahre Mitgliedschaft: Peter Acker und Meinhard Mues
25 Jahre Mitgliedschaft: Dennis Meier

BEFÖRDERUNGEN
Zum Feuerwehrmannanwärter: Justin Peinemann und Felix Unrein
Zum Feuerwehrmann: Tim Borchers, Maik Mues, Jann Neumann und Justin Peinemann
Zum Oberfeuerwehrmann: Alexander Peters, Manuel Giesecke und Marius Kohlrausch
Zum Hauptfeuerwehrmann: Lukas Fricke
Zum Löschmeister: Stefan Böhm und Dennis Meier
Zum Oberlöschmeister: Marvin Mues

BESTE DIENSTZEITEN:
21 von 27 Diensten: Marius Kohlrausch
20 von 27 Diensten: Stefan Böhm
17 von 27 Diensten: Maik Mues und Dennis Meier

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Peter Meier überreichte seinem Nachfolger, Stefan Gerke“ das Segelboot, welches er von seinem Vorgänger, Karl-Heinz Meier, mit dem Wunsch immer den richtigen wind im Segel zu haben, erhalten hatte

 

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