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25.01.2020

Hans Meiser schauspielere ehrenamtlich und besuchte Windhausen


Eike Weinreich (li) und Alexj Herrmann (re.) zusammen mit Hans Meiser

...von Petra Bordfeld

Wer Hans Meiser, den „Mann der ersten Stunde“ von RTL plus, mal live erleben oder den Film sehen wollte, in dem 2019 seine Schauspieler-Karriere begann, suchte die Kulturmühle in Windhausen auf, um in dem wohl kleinsten Kino des Altkreises Osterode Platz zu nehmen.

Nachdem besagter Kino-Streifen „unRuhezeiten“ zu Ende war, den Eike Weinreich zusammen mit Alexj Herrmann und Peter Corps produziert hat, und der die Geschichte über ein Theater, welches am Scheideweg zwischen zwei Intendanten steht, erzählt, begann eine von Gemütlichkeit getragene Talk-Show zwischen Gästen und TV-Legende.

So stand die Frage im Raum, wie der Filmemacher auf Hans Meiser gekommen war. „Ich habe ihn einfach mal angeschrieben“. Diese Mail erweckte die Neugier in den Empfänger, auch wenn es nur um eine sehr kleine Nebenrolle ging. So machte machte sich auf den Weg nach Oldenburg, dem Drehort. Dort haben sich die beiden erst persönlich kennen gelernt. Meiser sollte als Nicht-Schauspieler in die Rolle des Kinder hassenden und Weihnachten verabscheuenden Regisseurs schlüpfen. Diese Rolle fand er so bombastisch, dass er ehrenamtlich vor die Kamera trat. „Diese Rolle hat mir doch ganz schön was abverlangt“.
Dass er Eike Weinreich mit seinem Können überzeugt haben muss, beweist die Tatsache, der dieser mit ihm einen weiteren, einen Langfilm in Oldenburg drehen möchte. In dem werden Menschen mit und ohne Behinderung mitwirken, und Meiser hat schon Ja gesagt.
Als der TV-Star vernahm, dass sein erster Auftritt vor der Filmkamera in der Vorharzortschaft Windhausen gezeigt wird, ließ er sich nicht zweimal zum Dabeisein bitten und kam mit dem PKW aus Scharbeutz angefahren. Und er war von Anfang an von der Atmosphäre der bereits 150 Jahre alten ehemaligen Gaststätte „Zur alten Mühle“, die als Mühle begann und jetzt die Kulturkneipe ist fasziniert. Nicht minder angetan, war er vom Publikum.

„Es ist eben etwas anderes, ob man in das Glasauge einer elektronischen Kamera spricht und sich vorstellen muss, dass dort möglicherweise Leute auf der anderen Seite der Kamera zuschauen, oder ob man die Menschen vor sich hat, mit ihnen sprechen, lachen und diskutieren kann“.

Im weiteren Verlauf des abends plauderte der Gast aus dem Norden aber auch über das Fernsehen im Allgemeinen und im Besonderen, dabei kam er auf Höhen in seiner Karriere ebenso zu sprechen wie auf Tiefen. Dabei wurde deutlich, dass er noch heute fürs Radio schwärmt, allerdings könnte seine Filmkarriere bald an zweiter Stelle stellen.

 

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