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22.01.2020

Freiheiter Wehr hat ein zeitintensives und arbeitsreiches Jahr hinter sich


Die geehrten und gewählten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit zusammen mit den Gästen

...von Petra Bordfeld

Zu den insgesamt 20 Einsätzen, welche die Freiwillige Feuerwehr Freiheit in 2019 zu verbuchen hatte, zählten drei Brandeinsätze, acht Hilfeleistungen, zwei Alarmübungen, vier Brandsicherheitswachen, drei Einsätze im Rahmen der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft und die Fahrt zum Heavy-Metal-Festival in Wacken, wo sie den dortigen Kameraden hilfreich zur Seite gestanden haben. Diesen Rückblick legte Ortsbrandmeister Thomas Domeyer, der sich übrigens nach zwölf Dienstjahren erneut für dieses Amt gewählt vorgeschlagen wurde, während der Jahreshauptversammlung vor.

Er wusste aber auch zu berichten, dass endlich, nach zehn Jahren und einigen Anlaufschwierigkeiten, eine Absauganlage für die Fahrzeuge im Feuerwehrhaus montiert wurde. Nicht so erfreulich sei dahingegen die Tatsache gewesen, dass der Butterbergtunnel für lange Zeit gesperrt wurde. Das habe bei der Wehr zu massiven Parkplatzproblemen geführt. „Gerade bei Einsätzen stehen uns keine Parkmöglichkeiten für die anrückenden Kräfte zur Verfügung“.

Nicht besser sei es bei der Einsatzleitstelle Göttingen zugegangen. Denn bei zwei Notrufen, die er persönlich absetzen musste, sei er ähnlich wie bei einem Call Center, in einer Warteschleife gelandet. „Das ist ein unhaltbarer Zustand“.
Weiter ließ der Ortsbrandmeister wissen, dass sich die Mitglieder der Einsatzabteilung insgesamt zu 30 angesetzten Diensten getroffen hatten. Wenn er alle Stunden der unterschiedlichsten Einsätze zusammenzählt, käme er auf die stolze Zahl von 1 920 Stunden. Und das freiwillig und unentgeltlich, ganz nebenbei, neben den Jobs und den Familien. „Daran ist unschwer zu erkennen, dass man in der heutigen Zeit auf keine Freiwillige Feuerwehr verzichten kann, wenn sie auch noch so klein ist“.
Die Freiheiter Wehr zählt übrigens 30 aktive Mitglieder, zehn Mitglieder in der Jugendabteilung, zwei in der Kinderfeuerwehr, 21 in der Altersabteilung, wovon fünf Ehrenmitglieder sind, und 410 fördernde Mitglieder.

Die Gesamtzahl von 473 Mitgliedern höre sich zwar sehr beruhigend an, dass sei aber nicht leider so. „Gerade im aktiven Bereich benötigen wir dringend Verstärkung“. Denn die Tagesalarmstärke sei immer schwieriger zu erreichen, weil immer mehr Aktive auswärts arbeiten oder aus den unterschiedlichsten Gründen ihren Arbeitsplatz nicht verlassen können.

„Auch die Mitgliederzahlen in der Jugendfeuerwehr machen mir Sorgen“, so Domeyer weiter. Gerade dort bräuchte man unbedingt Verstärkung, schließlich sind die Jugendfeuerwehren Garanten für den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren. Abschließend bedankte er sich bei all denen, welche die Feuerwehr Freiheit im Jahr 2019 unterstützt haben.

Ortsbügermeisterin Helga Steinemann dankte in ihrem Grußwort der Freiheit Wehr für deren immerwährenden Einsatz im Interesse und zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. „Damit leisten Sie einen wichtigen Dienst im Ort, in Stadt und Kreis“. Dieser Dienst sei nicht selbstverständlich und verlange neben der täglichen Einsatzbereitschaft auch viel Zeit und Engagement bei der Durchführung der regelmäßigen Dienste, bei der Ausbildung und bei der Wartung der Technik. Schließlich wird diese Arbeit ausschließlich von ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden geleistet. „Ihre Leistung ist für unsere Gesellschaft von großem Wert“.

Die Nachwuchsgewinnung durch die Jugendfeuerwehr sei übrigens auch in Freiheit ein Schlüssel zu erfolgreicher Integration von Migranten. Für alle Angehörige vermittelte die Nachwuchswehr Werte, die für eine funktionierende Gemeinschaft wichtig seien.

Jens Augat, Osterodes Bürgermeister, erinnerte daran, dass der ehrenamtliche Einsatz der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Freiheit sowie der zehn weiteren Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Osterode von zentraler Bedeutung für Osterode und seine Ortschaften ist.

2019 wäre wieder ein Jahr mit zahlreichen Einsätzen gewesen. „Dabei sind die Anforderungen im Bereich der Feuerwehr besonders hoch und komplex – so hoch wie in keinem anderen Ehrenamt“. Für ihn seinen deshalb all die Zeitgenossen unerträglich, welche die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren erschweren oder sie sogar gefährden. „Lasst euch nicht abhalten, euren Dienst für die Allgemeinheit weiter engagiert zu machen – ihr werdet gebraucht“ Auch Augat dankte der Freiheit Wehr für die immer während Einsatzbereitschaft.

Joyce Spillner, die seit zwölf Jahren Jugendfeuerwehrwartin ist, ließ dann die Aktionen der Jugendwehr Freiheit Revue passieren. So sei man, motiviert bis in die Haarspitzen, zur Abnahme der Leistungsspange nach Göttingen gefahren. Dort wurde jede Übung gleich beim ersten Mal geschafft. In dem Zusammenhang dankte sie der Lasfelder Jugendwehr, mit der man zuvor intensiv trainiert hatte.
Man habe sich aber nicht nur zum Üben getroffen, sondern auch zu insgesamt 38 Diensten. Auf die Mitgliederzahlen zu sprechen kommend brachte sie ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass drei Mitglieder jetzt in die aktive Wehr übernommen wurden. Darüber dürfe sie sehr stolz sein, denn alle drei seien gut ausgebildete und motivierte junge Leute.

Sie ließ aber auch nicht unerwähnt, wieviel Stunden sie und ihr Team in der Jugendfeuerwehr geleistet hatten. Es waren zusammen mit Vor und Nachbereitungen, Diensten und Sitzungen 1350 Stunden - und dass neben den Diensten der Einsatzabteilung und der Kreisfeuerwehrbereitschaft. „Danke all denen, die ihr stets zur Seite gestanden haben“.

EHRUNGEN (Niedersächsischen Ehrenzeichen)
Für 50 Jahre aktiven Dienst: Uwe Kamps
Für 40 Jahre aktiven Dienst: Axel Kruschwitz
Für 25 Jahre aktiven Dienst: Florian Klinge
Für 60 Jahre Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband: Waldemar Woschkeit
Für 50 Jahre Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband: Rüdiger Peinemann
Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband: Gerhard Jedamzick
Ehrenmitglied nach 50 Jahren aktiver Mitgliedschaft: Uwe Kamps

BEFÖRDERUNGEN
Feuerwehrfrau-Anwärterin: Lea Pförtner
Feuerwehrmann – Anwärter: Frederick Kolle, Jakob Hoffmann und Tim Christopher Swinfen,
Oberfeuerwehfrau: Johanna Zietz und Luisa Thielemann
Hauptlöschmeister: Nils Kruschwitz

Übernahme aus der Jugendwehr in die Einsatzabteilung: Lea Pförtner, Frederick Kolle und Jakob Hoffmann

WAHLEN
Vorschlagswahl Ortsbrandmeister: Thomas Domeyer
Beisitzer im Kommando: Sabrina Hillebrecht (Atemschutz-Gerätewartin), Jens Helbing (Kammerwart) und Joyce Spillner (Jugendwartin)

BESTE DIENSTBETEILIGUNG
26/30 Thomas Domeyer
25/30 David Czaja
24/30 Uwe Kamps und Axel Kruschwitz 23/30 Johanna Lamp 23/30 Niklas Goldmann

 

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