Regionales / Gem. Bad Grund / Eisdorf

20.01.2020

Neujahrspicknick mit Musik, Informationen und Ehrungen


Die geehrten Sportler und Bürger zusammen mit dem Ortsheimatpfleger, Dieter Borchers und Petra Pinnecke

...von Petra Bordfeld

Die Eisdorfer Dorfmoderatoren Annette Altmann, Petra Pinnecke und Jürgen Zuchowski hatten zum bereits dritten Neujahrspicknick ins Kultur- und Sportzentrum (KuS) geladen, und durften sich erneut über die große Teilnehmerzahl freuen. Allerdings waren nicht „ nur“ Bürger gekommen, die für das Frühstück irgendeine Köstlichkeit mitgebracht hatten. Denn Pastor Wolfgang Teicke hatte zu einer liturgischen Feier gebeten, Ortsheimatpfleger Helge Altmann ließ per Wort und Bild die Höhepunkte 2019 Revue passieren.

Das Akkordeonensemble der Kreismusikschule, Bereich Osterode, lud an zu einer musikalischen Weltreise ein. Annette Altmann stellte die Arbeit der Dorfmoderatoren sowie vom Verein „Mobiles Eisdorf“ und des Dorfmarktteams vor, die bereits gute Fürchte „getragen“ haben. So findet beispiesweise der bereits traditionelle Dorfmarkt wieder am 29. Mai statt. Und Ortsbügermeisterin Petra Pinnecke ehrte zusammen mit Ortsratsmitglied Dieter Borchers Sportler und verdiente Bürger.

„Die Ortsratsmitglieder und ich finden es sehr schön, dass unsere Ehrung der Eisdorfer Bürgerinnen und Bürger sowie der Sportlerinnen und Sportler das Neujahrspicknick abrunden darf“, mit diesen Worten eröffnete Petra Pinnecke den Ehrungsreigen. Außerdem fände sie es phänomenal, dass wieder so viele Eisdorfer der Einladung der Dorfmoderatoren Folge geleistet hatten. „Zeugt es doch davon, dass viele sich für unsere Ortschaft interessieren“.

Auf die Sportlerehrung zu sprechen kommend, betonte sie, das Sport die Menschen über Alters-, Sprach- und Landesgrenzen hinweg verbindet. „Der sportliche Wettbewerb schafft Verständnis und Mitgefühl. Sportliche Leistungen verdienen aber auch Respekt und Anerkennung“.

Leider werde viel von den Veränderungen in der Gesellschaft geredet, und das fast nur negativ. Nicht selten stünden da der demografische Wandel, die Integrationsprobleme und die Generationenkonflikte im Mittelpunkt. Weiter füge sich die Debatte „Ballungsräume contra ländlicher Raum“ mit ein. „Wenn man das alles glauben müsste, dann dürfte es bei uns – wie schon einmal vor über 2000 Jahren – nur noch die Fußlahmen der Völkerwanderung geben“. Allerdings sei das Gegenteil der Fall: „Wenn ich in unseren Ort komme, sehe ich doch eher eine blühende Landschaft“. Genau diese Meinung vertrat Pastor Teicke. Denn er versicherte in seiner Predigt, dass für ihn Eisdorf ein bühendes Dorf sei.

Vor allem spüre sie ein intaktes Gemeinwesen und ein funktionierendes soziales Miteinander. Der Sport spiele dabei eine große Rolle. Denn die Sport- und Schützenvereine bildeten die wichtigsten Klammern über alle Generationen hinweg.

Petra Pinnecke kam aber auch auf das Ehrenamt zu sprechen, welches das Herz und der Puls unserer Gesellschaft sei. Denn das Ehrenamt mache eine demokratische Gesellschaft und Wertegemeinschaft stark und halte sie zusammen. „Ehrenamt verdient unsere größte Wertschätzung“.

Das Ehrenamt sei eine Aufgabe, die Sinn und Bestätigung für das Leben bringt. Menschen, die sich engagieren, gestalteten halt die Gesellschaft mit. Ehrenamt schaffe auch Verständnis für große komplexe gesellschaftliche Aufgaben. Ohne das Ehrenamt wären diese Aufgaben nicht ansatzweise zu schaffen.

Der ehrenamtliche Job mache nicht immer Freude, sondern brächte auch Verantwortung und einen harten Job mit sich. „Ehrenamt ist keine Frage von Alter, Geschlecht oder ethnischer Herkunft, somit hat keiner eine Ausrede“.

Das Ehrenamt müsse auch in den Parteien zu finden sein, denn nur so funktioniere Demokratie. Der Politiker Erhard Eppler habe einmal gesagt, dass allenfalls ein Kommunalpolitiker die Ergebnisse seines Tuns konkret sehen kann –ein Bundestagsabgeordneter nicht. Demokratie brauche also politische Beteiligung.

Sie stellte die Frage, in welcher Welt wir leben. Dass Helfer als Gutmenschen beschimpft werden. gehe nicht in ihren Kopf. „Ein guter Mensch zu sein, ist eine der höchsten Tugenden und verdient größte Wertschätzung und Anerkennung von der Gesellschaft“. An einer funktionierenden Gesellschaft müsse man sich aktiv beteiligen.

„Denn bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält“. Ein „Gutmensch“ sei eine Tugend und kein Schimpfwort! All die, die so genannt werden, seien stille Helden. „Sie beschreiben nicht lautstark die Probleme oder schauen stillschweigend zu, sondern Sie handeln. Und dafür gilt Ihnen mein Respekt und meine Anerkennung“.

Mit der stellvertretenden Ehrung der zwölf Bürger dankte sie allen Ehrenamtlichen und ermutigte sie, weiter am Ball zu bleiben. „Sie leisten mit ihrer Arbeit einen unverzichtbaren Dienst für das Gemeinwohl“.

GEEHRTE

Schützenverein Eisdorf: David Elsner (Schülerklasse-Kreisverbandsmeister LG) , Erich Diener, Peter Linde und Dieter Armbrecht (zweiter Platz im LG-Kreisrundenwettkampf)

DRK-Ortsverein Eisdorf: Irmtraut Krückeberg (30 Jahre „Blockfrau), Gerda Nienstedt(26 Jahre Schatzmeisterin) und Gerhild Schmidt (25 Jahre „Blockfrau“)

Spielmannszug Eisdorf: Karl-Heinz Oppermann (Gründungsmitglied) und Michaela Rutzen (30 Jahre Jugendarbeit und zwölf Jahre Vorstandsarbeit)

TSC Eisdorf: Michael von Einem (elf Jahre Vorsitzender), Jörg Sinram (zwölf Jahre Kassenwart), Karin Flugfelder (Kreismeisterin im einzel-Weitsprung), Lotta Meier (W 11 - zweiter Platz bei den Kreismeisterschaften, 50 m Hürdenlauf), Aron Sawicki und Jaro Sawicki (U 10 - zweiter Platz bei den Kreismeisterschaften 4 x 50 m Lauf), Jule Kriebel (U 18 jeweils zwei zweite und dritte Plätze in Bezirks- und Regionsmeisterschaften, 100 und 200 m Lauf), Jaron Kriebel (M11/M12 – Erster Platz in Hochsprung-Kreishallenmeisterschaft, sonst viele zweite und dritte Plätze in diversen Meisterschaften), Tizian Kirchhof (jeweils zwei erste und zwei dritte Plätze im 100 und 200-Meter-Lauf), Paul Kirchhof (MJ U18/MJ U20 – vier erste Plätze, ein zweiter und sechster Platz beim 100- und 200-Meterlauf der Regions- und Bezirksmeisterschaften), Henri Blumenberg (M10 – zweiter Platz 50 m Kreishallenmeisterschaft) und Thea Blumenberg (MK U10 – zweiter Platz 4 x 50 Meter Kreismeisterschaften)

Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf: Ioannis Handrogiannis (seit 20 Jahren im Verein und zweiter Schützenmeister sowie derzeitiger Bürgerkönig als Chargierter des Eisdorfer Schüttenhoffs) und Hartmut Schmidt (seit 20 Jahren Mitglied und Treckerfahrer)

 

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