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16.01.2020

Gelungene Bürgerversammlung für die Zukunft in Schwiegershausen


Das tegut-Team freut sich sehr auf bestehende und auch neue Kundschaft

...von Petra Bordfeld

„Dass so viele Leute gekommen sind, zeigt, dass der Zusammenhalt in Schwiegershausen nicht zu toppen ist“, mit diesen Worten eröffnete Schwiegershausens Ortsbürgermeister Wolfgang Wode die Bürgerversammlung, zu welcher der „Bürgerverein Zukunft in Schwiegershausen“ in den Saal der Gaststätte OhneSorge geladen hatte. Man habe zwar mit vielen Leuten gerechnet, die sich um den Fortbestand der Einkaufsmöglichkeit in der Ortschaft interessieren, aber die Erwartungen seien weit überschritten worden.

Vereinsvorsitzender Klaus Schröder erinnerte daran, dass Wolfgang Wode und dessen Frau letztendlich den Anstoß dafür gegeben hätten, dass man sich nach zehn Jahren zum selben Thema zusammengefunden gefunden habe, das da lautete: „Einen xxx Betreiber für den Laden zu finden“. Denn bereits im Sommer seien Schließungsgerüchte aufgetaucht, und langsam die Sicherheit gereift, dass dem so sein wird, wenn nichts getan wird. So habe sich eine Gruppe zusammen gefunden, die etwas tun wollte. Als diese zu einem Treffen im Gemeinderaum gebeten hatte, konnten aus 30 engagierten Bürgern vier Arbeitsgruppen auf die Beine gestellt werden. „Es ist eine Gemeinschaft entstanden, die ich so nicht kannte, und das Problem, am 1. Januar 2020 weiter zu machen, war zu lösen“, so Schröder weiter.
Dieses Erlebnis der Verbundenheit und Gemeinschaft sei eine ganz wunderbare Geschichte. Die wurde übrigens während dieser Versammlung von Dieter Plümer damit weiter geschrieben, dass er dem Verein ab dem 1. Februar seinen Gabelstapler kostenfrei zur Verfügung stellt.

Durch weitere freundliche Hilfestellungen könne sich der Bürgerverein, der mittlerweile mehr als 200 Mitglieder im Alter von 29 bis 99 Jahren zählt, bereits über ein kleines Startkapital freuen. „Ich hoffe, dass es auch in Zukunft so weiter gehen wird“. Denn da gelte es, die Gebäudefrage zu klären, da die Immobilie sehr in die Jahre gekommen ist.

Kassenwart Wilhelm Sonntag berichtete über ein trockenes und doch interessantes Thema: Finanzen. Man habe erst einmal den richtigen Blick auf die Zahlen der Ausgaben und Einnahmen werfen müssen. Denn die Personalkosten seien zwar ein großer Faktor, aber die Energie-, Entsorgungs-, Versicherungs- und Materialkosten hätten es auch in sich. „Wir werden sparen, wo und wie wir können, aber bestimmt nicht beim Personal“.

Auf die Angebotsvielfalt eingehend, betonte er, dass man über 5 000Artikel anbiete, andere, größere Märkte hätten oft nur 1 200 Artikel. Auch seien die Preise nicht selten niedriger, als in anderen Supermärkten. „Der Laden bietet eine nachhaltige Zukunft“.

Abschließend kam er auf die Vision eines neuen Ortszentrums mit Laden und anderen Optionen zu sprechen. Für finanzielle Grundsteine werde man zu gegebener Zeit bei diversen Förderprogrammen für den ländlichen Raum „anklopfen“.
Maria Hartmann sprach all den Ehrenamtlichen ein großes Dankeschön aus. Ohne sie hätte der Verein nicht so viel erreichen können. Und das tegut-Team erfährt immer dann, wenn Hilfe nötig ist, Unterstützung von ihnen.

Ehrenamtseinsatzleiter Jonas Fröhlich machte deutlich, dass auch in Schwiegershausen ohne das Ehrenamt Vieles nicht möglich wäre. Und er ließ es sich nicht nehmen, all Jene vorzustellen, die aus Idealismus ohne Bezahlung mit angepackt haben und anpacken werden.

Hans-Jörg Kohlstruck wiederum ging auf die Präambel der Satzung ein, die übrigens unter www.schwiegershausen.de nachzulesen ist.
Abschließend trat Frank Bode vor die Versammlung, um Liedermacher Gerhard Schönes „Der Laden“ zu Gehör zu bringen, welches, mit der Feststellung endet: „Ach nein, ich verkauf keine Früchte, nur die Samen dafür!" Und genau die hat der Verein mit seinem Konzept gestreut, jetzt tragen die Bürger und Kunden durch Einkaufen im tegut-Schwiegershausen dazu bei, dass daraus Früchte werden.

BILDTEXTE
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. Fotos: Petra Bordfeld

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Der Saal des Gasthauses OhneSorge war erfreulich voll besetzt

Frank Bode brachte ein Lied zu Gehör, welches zum Nachdenken anregte

 

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