Kultur

02.01.2020

Die Sösespatzen verabschiedeten mit vielen begeisterten Fans das Jahr 2019


Die Sösespatzen hatten zur bereits 43sten Spatzengala geladen.

von Petra Bordfeld

Die Sing- und Trachtengruppe „Sösespatzen“ aus Riefensbeek hatte bereits zum 43sten Mal zur „Spatzengala“ in die Stadthalle geladen, um mit ihren Fans sowie mit guter Musik und bester Laune das alte Jahr zu verabschieden. Und die große Schar der aus nah und fern angereisten Volksmusikfreunde mehrerer Generationen sparte nicht einen Augenblick an dem Brot des Künstlers, an dem von Herzen kommenden Applaus.

„Was wäre die Volksmusik ohne ihre Fans?“, so die zweite Vorsitzende Waltraut Greinert, die traditionsgemäß nicht „nur“ als Sängerin und Jodlerin die Bühne betrat. Sie führte als Vollblutentertainerin in altbewährter Tradition sowie mit lockeren, informativen Sprüchen durch das Programm.

Genau das wurde mit dem Trompetenecho eröffnet, von einem Duo und einem Solisten in der Pause gekonnt „unterbrochen“ und offiziell mit der „Spatzenpolka“ beendet. Doch durften die Sängerinnen und Sänger sowie die Instrumentalisten die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen.

Dazwischen befand sich ein bunter Liederstrauß, in dem das brandneue Lied „Zeit für Volksmusik“ ebenso „eingebunden“ war, wie beispielsweise „Harzkäse mit Gänseschmalz“ oder der Oldie „Komm mit mir in die Berge“. Der erste Höhepunkt war bereits erreicht, als Erich Storz „Harzer Bimmelbahn“ durch die Stadthalle schnaufte. Keiner der Gäste ließ es sich nehmen, auf den musikalischen Zug der Erinnerungen aufzusteigen.

Dass Harz-Musik äußerst salonfähig ist, machten sie „Sösespatzen“ unter anderem auch mit dem Harzlieder-Potpourri, mit „Made im Harzer Land“ und der „Tannenzapfenzupfenpolka“ deutlich.

Immer wieder wurde zum Träumen eingeladen, so auch bei „Lustig ist das Fuhrmannsleben“, welches gekonnt von Horst Greinert mit der knallenden Peitsche begleitet wurde. Als die Liebeserklärung „Mein Herz gehört dem Harzerland“ angestimmt wurde, ließen Susanne und Susi gekonnt die Glocken erklingen, welche einst die Milchkühe des Harzes getragen hatten.

Als sich der Vorhang zur Pause schloss, sorgten Bianca Koch und Patrick Duda als Duo dafür, dass die Pause alles andere, als langweilig wurde. Der musikalische Leiter brachte außerdem als Solist sein eigenes Lied „Egal was kommt, ich werde warten“ zu Gehör. Die Applausfreude des Publikums hatte übrigens keine Pause eingelegt.

Holzspäne flogen zu Beginn des zweiten Teils auf die Tanzfläche der Stadthalle, als das neue Lied „Scharf ist die Säge“ erklang. Beim Sternentanz schwangen Mitglieder der „Sösespatzen“ ebenso gekonnt das Tanzbein wie die drei Mannslüd beim „Bergknappentanz“. Und bei „Wo die alte Schmiede steht“, war der Amboss auch nicht zu übersehen. Der „Böhmische Traum“ wurde dann von den Instrumentalisten wirklich traumhaft in die Stadthalle geholt. Die „Lagerfeuermelodien“ fehlten ebenso wenig, wie Lolitas Medley und „Ein Musikant im Trachtengewand“. Waltraud Greinert sang zusammen mit Patrick Duda „Frag die Zigeunerin". Bärbel Linke wiederum präsentierte ein buntes Medley aus bekannten Melodien, wie etwa „Ich lieb mein Sösetal“ oder „Zillertaler Hochzeitstanz“.

Als dann das 50-Jahre-Medley „eingeläutet“ wurde, wussten alle, dass dieser Ausflug in die Welt der Musik langsam sein Ziel, und somit das Ende, erreicht hatte. Fast drei Stunden wurden die Gäste von den sanften Wellen der Musik überrollt, was wahre Applaus-Stürme zur Folge hatte. Nach der Zugabe „Die Sterne am Himmel“ versicherte Waltraud Greinert zum Abschied, dass die „Sösespatzen“ sehr glücklich über so ein fantastisches Publikum war. Und das war sich einig, bei der „Spatzengala“ 2020 wieder dabei zu sein.


Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Waltraud Greinert führte auch durch das dreistündige Programm



Horst Greinert schwang die Fuhrmannspeitsche

Musizieren mit Kuhglocken

 

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