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23.12.2019

Ortsdurchfahrt Schwiegershausen ist wieder frei gegeben

von Petra Bordfeld

In Schwiegershausen wird von einem gelungenen Weihnachtsgeschenk gesprochen. Denn die Ellernbachbrücke, die bis Ende 2020 hätte gesperrt sein sollen, ist rechtzeitg zu dem großen Fest freigegeben worden. Damit dürfte in den Nebenstraßen, die während der Sperrung der Ortsdurchfahrt Schwiegershausen von Nah- und Fernverkehrfahrzeugen fast jeder Größe „mißbraucht“ wurden, dürfte  wieder Ruhe einkehren.

Der Termin war auch noch während der Sitzung des Ortsrates Schwiegershausen zu vernehmen. Da  tauchte sogar die Befürchtung auf, dass großer Frost den Termin noch weiter nach hinten verschieben könnte.

Im Prinzip hatten alle Anwohner der Orsdurchfahrt gehofft, dass die Sperrung der  Brücke Ruhe mit sich bringen würde. Doch Schwiegershausens stellvertretender Ortsbürgermeister, Reinhard Wassmann, war nicht der einzige, der festgestellt hatte, dass die Realität Tag für Tag ganz anders ausgesehen hatte. Denn sehr viele Auto- und LKW-Fahrer interessierte die offizielle Umleitung nicht. Sie nutzen lieber Straßen, welche nur für Anlieger frei waren

Stadtamtfrau Thoskild Lätsch betonte, dass sie  von vielen Seiten gehört hatte, dass sogar die Navis die offizielle Umleitung ignorierten und den Fahrern die „Schleichwege“ aufgezeigt hätten.

Sie hatte aber auch diverse andere Mitteilungen mitgebracht. So ließ sie die Mitglieder des Ortsrates und die Gäste im Gasthaus OhneSorge wissen, dass das Amt für regionale Landentwicklung das Projekt „Dorferneuerung“ bis Ende 2020/2012 genehmigt habe. Aus dem Grund werde es in absehbarer Zeit eine Arbeitskreissitzung geben.

Nicht so positiv sehe es mit der Wunscherfüllung der Schwiegershäuser Dorfbühne aus, die sich für alle Vereine und Verbände dieser Ortschaft einen Anbau an die Mehrzweckhalle erhofft. Die Realisierung dieses Vorhabens werde weder im Haushalt noch mittelfristig Beachtung finden.

Auf die noch nicht stattgefundene offizielle Eröffnung des Radweges zu sprechen kommend, verwies sie darauf, dass es die bestimmt noch geben werde. Der Weg an sich dürfe aber auch jetzt schon benutzt werden. Allerdings solle niemand glauben, dass der zwischen der Sporthalle und dem Vereinsgelände der Motorradfreunde gelegene Teil  auch von PKW- und Motorradfahrern genutzt werden darf. Das ist in keinem Fall so, aus dem Grund werden auch Kontrollen durchgeführt.

Reinhard Wassmann teilte anschließend mit, dass die Schwiegershäuser Vereine wieder einen Ball ausrichten wollen. Er soll am ersten Samstag im Dezember 2020 stattfinden, das ist der 5. Dezember.

Schon eher dürfte die zur Lesezelle umfunktionierte Telefonzelle eingeweiht werden. Sie sei mittlerweile ein wahres Kunstwerk und wird nach Absprache mit dem Baubetriebshof  im Minipark aufgestellt und ihrer neuen Funktion übergeben werden. Er dankte allen, die tatkräftig mitgeholfen haben.

Außerdem verwies er darauf, dass der kommunale Verbindungsweg zwischen Schwiegershausen und Hattorf für PKW und LKW bis 5,5 t sowie landwirtschaftlichen Verkehr nutzbar ist. Es solle sich niemand was anderes erzählen lassen.

Bei der Verwendung von Ortsratsmitteln ging es schließlich nur noch um 93,40 €, die nach intensiver Aussprache aufgeteilt wurden. So erhielten die Grundschulinder, welche auf der Seniorenweihnachtsfeier aufgetreten sind, ein kleines Dankeschön. Die andere Hälft geht an den Jugendraum für einen gemeinsamen Abend.

Da sich in der Ortschaft erneut niemand gefunden hatte, der das Ehrenamt des Ortsjugendpflegers übernehmen will, tauchte die Frage auf, ob sich dieses Amt vielleicht zwei oder drei Interessenten teilen könnten. Thoskild Lätsch will eine Antwort auf die Frage in der Verwaltung einholen, aus ihrer Sicht spreche nichts gegen eine Aufteilung.

Da die Freiwillige Feuerwehr Schwiegershausen vom 29. bis 31. Mai ihr 125jähriges und der Musikzug sein 90jähriges Bestehen feiern wollen, stimmte der Ortsrat zu, dass sie dafür die Mehrzweckhalle nutzen dürfen.

Zu der Sitzung waren aber auch der erste Vorsitzende und der Kassenwart des Bürgervereins „Zukunft in Schwiegershausen“ vertreten, die noch kurz einen Einblick in ihr Konzept gaben. Klaus Schröder legte offen, dass man  mit Raiffeisen vereinbart habe, im ersten halben Jahr keine Miete zahlen zu müssen. Diesen sechs Monaten dürfte sich eine kleine Pacht anschließen. Der Vertrag mit TeGut sei auch in trockenen Tüchern, und das sogar mit ein klein bisschen günstigeren Konditionen, als sie der Verpächter hatte. „Wir hoffen, dass wir so  mit Eingaben und Ausgaben gut über Runden kommen, dafür brauchen wir aber insbesondere die Kunden aus Schwiegershausen“.

Kassenwart Wilhelm Sonntag ließ durchblicken, dass der Verein mittlerweile fast 200 Beitritte zu verzeichnen habe. Darunter seien auch Bürger, die noch nie bei TeGut eingekauft hätten. Das sei ein äußerst wichtiger Punkt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir es schaffen“.

 

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