Vereinsleben

20.12.2019

Brigitte Levin berichtete über den Palliativstützpunkt und seine Arbeit


Petra Schröder (re.) freute sich, Brigitte Levin als Rednerin begrüßen zu können

...von Petra Bordfeld

Der Hospizverein Osterode hatte in seine Räumlichkeiten in die Herzberger Straße 28b zu einem informativen Treffen geladen. Denn Brigitte Levin, SAPV-Pflegefachkraft des Palliativstützpunktes Herzberg/Seesen legte offen dar, welche Aufgaben der Palliativstützpunkt Herzberg/Seesen übernimmt.

Während sie dort hauptamtlich tätig ist, sind sämtliche Palliativärzte und Pflegekräfte Honorarkräfte, für die eine 24-Stunden-Bereitschaft selbstverständlich ist. Denn „palliativ“ bedeutet insbesondere "umsorgend, ummantelt". Es gilt Patienten in allen Bereichen zu versorgen (Schmerzen, psychosoziale Unterstützung, pflegerische Behandlung) und dabei auch die Familie mit einzubeziehen, um so möglichst ein Sterben dort zu ermöglichen, wo es der Patient wünscht. Die Betreuung erfolgt aber nicht nur in der Häuslichkeit, sondern auch in einem Alten- oder Pflegeheim. 

Eine vorübergehende Unterbringung auf einer stationären Palliativstation sei ebenso möglich wie die Aufnahme in einem stationären Hospiz, wenn es die Situation erfordert. „In jedem Fall ist die Palliativversorgung für die Patienten kostenlos“.

„Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung, die nicht mehr geheilt werden kann“, so die Referentin. Dabei vor allen Dingen stehe die Symptom- beziehungsweise die Schmerzlinderung im Vordergrund. Als wesentliche Komponenten der Palliativmedizin gelten Symptomkontrolle, psychosoziale Kompetenz, Teamarbeit und Begleitung des Sterbenden und seiner Angehörigen.

Enge Zusammenarbeit zwischen dem Palliativstützpunkt und dem Hospizverein besteht auch zur Entlastung der Angehörigen und Pflegenden seit vielen Jahren. Es stehen die Lebensqualität des Patienten – sein subjektives Wohlbefinden, seine Wünsche und Ziele – im Vordergrund der Behandlung.  

Petra Schröder, Vorsitzende des Holspizvereins Osterode, dankte Brigitte Levin für deren Offenheit und verwies gleich darauf, dass der Hospizverein im Frühjahr des kommenden Jahres einen neuen Befähigungskurs zur Sterbebegleiterin/Sterbebegleiter beginnen möchte. Interessierte können sich beim Verein melden unter der Telefonnummer 05522/708056 oder per Mail an info@hospiz-osterode.de. Es wird rechtzeitig zu einem Infoabend eingeladen.
 

 

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