Meldungen / Städtische Meldung

16.12.2019

Zahl der Fehlalarme ist deutlich zurückgegangen


Gebührenerhebung zeigt Wirkung

...Stadt Osterode am Harz

Die Zahl der Fehlalarmierungen der Osteroder Feuerwehren ist im zu Ende gehenden Jahr deutlich zurückgegangen. Dieses positive Fazit ziehen Stadtbrandmeister Christian Wille und Fachdienstleiter Karl-Heinz Löwe. Als Grund für die erfreuliche Entwicklung machen sie aus, dass seit Anfang dieses Jahres Feuerwehrgebühren erhoben werden.

Seit Jahren hatten die Kameradinnen und Kameraden der Osteroder Wehren mit steigenden Zahlen vom Fehlalarmierungen zu kämpfen. Waren es 2014 noch 63, stieg die Zahl stetig weiter an, bis mit 123 Fehlalarmen 2018 ein absoluter Negativrekord aufgestellt wurde. Auch um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entschloss sich die Verwaltung, dem Rat die Erhebung von Gebühren vorzuschlagen, die entsprechende Satzung wurde nach umfangreicher Kalkulation beschlossen.

Parallel hat das Ordnungsamt schon im zweiten Halbjahr 2018 die Unternehmen, die Brandmeldeanlagen betreiben, informiert und angeregt, die Anlagen überprüfen und ggfs. instand setzen zu lassen. „Diese frühzeitige Information hat bewirkt, dass Anlagen gewartet und nachgebessert wurden. Denn gleich zu Beginn des Jahres war ein deutlicher Rückgang der Einsatzzahlen festzustellen“, so Löwe, der als Fachdienstleiter für die Feuerwehren zuständig ist.

Bis Ende Mitte Dezember dieses Jahres waren es „nur“ noch 49 Fehlalarme. Das sind immer noch zu viel, dennoch freut sich Christian Wille über den positiven Effekt für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wehren: „Immer und immer wieder, zu jeder Tages- und Nachtzeit, oftmals zu denselben Objekten ausrücken zu müssen, ist nicht nur ärgerlich, es demotiviert diejenigen die ihre Freizeit opfern. Dass die Betreiber nun Gebühren für die unnötigen Einsätze entrichten müssen, entlastet die Kameradinnen und Kameraden der Wehren. Die Betreiber tun gut daran, in die Anlagen und deren Wartung zu investieren.“

Nicht nur Fehlalarme kosten Geld

Nicht nur für Fehlalarme, auch für technische Hilfeleistungen sowie für freiwillige Einsätze und Leistungen können in Osterode, wie in vielen anderen Städten übrigens auch, Gebührenbescheide erlassen werden. Typische Einsatzfälle hierfür sind beispielsweise Verkehrsunfälle, bei denen die Unfallstelle abgesichert oder auslaufendes Öl beseitigt werden muss oder Tragehilfen für den Rettungsdienst. Aber auch, wenn Tiere gerettet werden sollen, zum Beispiel eine Katze von Baum geholt werden muss, kostet das Geld.

Grundsätzlich gilt aber, dass Brandeinsätze oder die Rettung von Menschen aus akuter Lebensgefahr als Kernaufgabe der Feuerwehren auch weiterhin gebührenfrei sind – es sei denn, der Brand oder die Gefahr wurde grob fahrlässig oder vorsätzlich herbeigeführt. Bis Dezember sind die Osteroder Wehren einschließlich der Brandsicherheitswachen zu 125 gebührenpflichtigen Einsätzen ausgerückt. Insgesamt sind bislang 53.000 Euro an Gebühren in die Stadtkasse geflossen, wobei ein deutlich fünfstelliger Betrag allein auf einen technische Hilfeleistung im Rahmen eines größeren Gefahrguteinsatzes entfallen ist.

Neue Gebührentarife

In seiner Novembersitzung hat der Stadtrat einen neuen Gebührentarif beschlossen, der zum 1. Januar kommenden Jahres in Kraft tritt. Einige Gebührensätze ändern sich dadurch. So wird eine Einsatzkraft künftig mit 20,02 EUR je Stunde abgerechnet, zuletzt waren es 20,58 EUR. Die Einsatzstunde für das teuerste Fahrzeug, die große Drehleiter, sinkt von 765,18 Euro auf 676,38 Euro – bei Anschaffungskosten von rund 550.000 Euro für dieses Fahrzeug nicht überraschend. Geringfügig teurer werden Löschfahrzeuge, die künftig 155,82 Euro statt 154,28 Euro kosten.

 

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