Panorama

12.12.2019

Spitzen-Azubi Marc Philip Ginolas aus Osterode als Jahrgangsbester geehrt


Marc Philip Ginolas, Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages e.V.

...Barbara Matiaske interviewte Marc Philip Ginolas

Marc Philip Ginolas aus Osterode hat seine Prüfung im Ausbildungsberuf Mediengestalter Bild und Ton als Jahrgangsbester abgelegt. Gemeinsam mit Magnus Schmitt, seinem Ausbilder im ZDF, reiste er zur Ehrung der bundesbesten IHK-Azubis am 9. Dezember 2019 nach Berlin. Bei einer feierlichen Abendveranstaltung sprach Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), den rund 200 Super-Azubis seine Anerkennung aus.

Diese hatten in ihren Abschlussprüfungen bei den Industrie- und Handelskammern die höchsten Punktzahlen in ihren Berufen erreicht – und das bei deutschlandweit knapp 300.000 Prüfungsteilnehmern. Pokale und Urkunden überreichte Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, durch die Veranstaltung führte Barbara Schöneberger. Die nationale Bestenehrung der DIHK fand zum 14. Mal statt, erstmals wurde ein im ZDF-Auszubildender ausgezeichnet. Marc Philip Ginolas hatte für seine Abschlussarbeit den Kurzfilm "Glück" produziert und seine Prüfung mit einem Gesamtergebnis von 94 Punkten abgelegt. Mit inside über seine Ausbildung beim ZDF, seinen ausgezeichneten Abschluss und seine berufliche Zukunft gesprochen.

Worum geht es in Ihrem Abschlussfilm?

In dem Film geht es um einen jungen Mann der scheinbar vom Pech verfolgt wird. Nichts scheint ihm zu gelingen. Doch der Film hieße nicht "Glück", wenn sich am Ende nicht doch noch das Blatt für ihn wenden würde.

Wie sind Sie auf das Thema gekommen?

Die Filme für die Abschlussprüfung unterliegen relativ strengen Vorgaben. Weniger inhaltlich, als vielmehr technisch. So ist man Drehbuchautor, Beleuchter, Kameramann, Regisseur und Editor in Personalunion. Mir war es daher wichtig, den Produktionsaufwand in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Daher habe ich von Anfang an probiert, eine "kleine" Geschichte, mit wenigen Darstellern zu erzählen. Inhaltlich gab es drei Themenvorschläge. Ich habe mich für den Vorschlag "Wendepunkt" entschieden.

Rückblickend: Haben sich Ihre Erwartungen an die Ausbildung im ZDF erfüllt?

Definitiv. In vielerlei Hinsicht sogar übertroffen. Wir hatten großartige Workshops und interessante Praxisphasen. Das Anforderungsprofil an den Mediengestalter Bild und Ton ist wahnsinnig vielseitig, und ich halte es daher für ein großes Privileg, bei einem Betrieb die Ausbildung gemacht zu haben, bei dem sich diese Vielseitigkeit auch im Ausbildungskonzept wiederspiegelt. Unser Ausbilder Magnus Schmitt hat dahingehend ganze Arbeit geleistet.

Was waren die Highlights Ihrer Ausbildung?

Neben einer vierwöchigen Hospitanz im Studio Washington im vergangenen Jahr sicherlich die Kameraworkshops. Sie sind wie eine Spielwiese mit theoretischen Ansätzen und erzielen mit ihren praktischen Übungen, bei denen auch das Scheitern erlaubt ist, einen enormen Lerneffekt.

Was nehmen Sie für Ihre Zukunft mit?

Neben dem Erlernten vor allem viele neue Freunde und die Erinnerung an drei schöne Jahre. Natürlich habe ich mich in der Zeit auch manchmal über das ZDF geärgert. Was die Attraktivität als Arbeitgeber für junge Berufsanfänger nach der Ausbildung angeht, hat das ZDF, meiner Meinung nach, kommunikative Defizite. Die Ausbildung in ihrer Qualität ist aber über diesen Vorwurf erhaben und ich würde sie daher immer weiterempfehlen.

Was haben Sie nun vor? Regiestudium in München mit welchem Ziel?

Bereits vor meiner Ausbildung wusste ich, dass ich später einmal Regie studieren möchte. Ich hatte schon immer eine große Begeisterung fürs Narrativ, und Filmemachen ist für mich das Schönste auf der Welt. Die HFF in München bietet mir jetzt die Chance, auf das Fundament meiner Ausbildung aufzubauen. Natürlich mit dem Ziel, mein Diplom mit einem möglichst erfolgreichen, aber vor allem interessanten Langfilm abzuschließen.

Bleiben Sie dem ZDF erhalten?

Erst einmal nicht. Das Studium ist während des Vordiploms sehr zeitintensiv. Was danach kommt, kann ich noch nicht absehen.


Magnus Schmidt (ZDF), Marc Philip Ginolas, Andreas Fels (IHK Rheinhessen)

Nationale Bestenehrung, Berlin, 9.12.2019

Bundesland Rheinland-Pfalz

 

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