Vereinsleben

12.12.2019

Dr. Andreas Philippi verteidigte seine doppelseitige Goldmedaille


Hans-Jürgen Kohlstedt, Heike Meyer, Günter Riedel, Kirsten Grohmann, Yvonne Harenberg, Florian Linde und Dr. Andreas Philippi nach den Ehrungen

...von Petra Bordfeld

Auf der ordentlichen Versammlung des DRK-KreisVerbandes Osterode gab es neben diversen Berichten auch Ehrungen von acht Mitgliedern, und dem Vorstand wurde durch die Wiederwahl erneut großes Vertrauen ausgesprochen. Vorsitzender Dr. Andreas Philippi bezeichnete selbst das Amt des ersten Vorsitzenden als Goldmedaille, die man bestimmt nicht im Vorbeigehen erhält.

 „Man muss dafür hart und kontinuierlich arbeiten“. Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass ihn dabei ein sehr gutes Team begleitet, unterstützt und geholfen hatte. Für dieses unermüdliche Engagement sprach er allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, den Ortsvereinen, den Bereitschaften, den Kindergärten, den Teams in den Kleiderläden und bei „Essen auf Rädern“, der Verwaltung und allen, die dazugehören, ein großes Dankeschön aus.

Ein nicht immer einfaches Jahr 2019 liege nun fast hinter allen. „Vieles ist geschafft und auf den Weg gebracht worden, andere Dinge sitzen noch fest in der Pipeline. Die Arbeitsaufträge für die kommenden Jahre sind formuliert und erfordern viele Interesse und Hingabe“, so der Vorsitzende.

Er mahnte aber an, dass die Leistung der Ehrenamtlichen immer wieder das höchste Gebot ist. Deren Beitrag sei schließlich bürgerliches Engagement, das unsere Gesellschaft zusammenhält.

Ein Schwerpunkt der DRK-Arbeit sei die Initiative zur Trägerschaft zweier Familienzentren gewesen, die mittlerweile in Bad Grund und Osterode eröffnet wurden. Allein das Begegnungszentrum Henry in der ehemaligen Kreisstadt habe sich zum Erfolgsprojekt gemausert, das fast aus allen Nähten platzt. Man müsse sich Gedanken darüber machen, größere Räumlichkeiten anzumieten, um so der Nachfrage begegnen zu können.

Dr. Philippi ließ es sich auch nicht nehmen, die Arbeit der acht Bereitschaften ausdrücklich zu würdigen. Stellvertretend kam er auf die Bereitschaft „Altes Amt“ mit ihren Versorgungszug oder besser mit ihrer „Feldküche“ sowie auf die Bereitschaft Bad Lauterberg zu sprechen, die in diesem Jahr mehr als 60 Einsätze gehabt hatte.
DRK-Kreisgeschäftsführerin Silke Klemm lieferte Informationen zu den Themen „Kindergärten“ und „Rettungsdienste“. In den Einrichtungen für die jüngsten Bürger gebe es viele Herausforderungen, auf die man sich einstellen müsse. So sei es leider der Fall, dass zwar Gesetze geändert werden, aber niemand wisse, wie sie umgesetzt werden sollen, als Beispiel nannte sie die Sprachförderung. Problematisch sei auch die Auslastung der Kindergärten. „War man vor zehn Jahren froh über jedes Kind, sind die heute Eltern froh, wenn sie für ihren Nachwuchs einen Platz bekommen“. 2020 sei auch kaum Entspannung in Sicht.

Auf den Rettungsdienst eingehend, verwies die Sprecherin darauf, dass es immer wieder Veränderungen in den Funktionsbereichen gebe, welche schnelle Reaktionen notwendig machten, damit alles gut klappt. Das Team habe sehr gute Arbeit geleistet, denn alle Mitarbeiter brächten sich überzeugend ein. Das gelte selbstredend auch für die Frauen, die einen großen Anteil im Rettungsdienst haben.
Die stellvertretende Vorsitzende, Silke Müller, versicherte, dass man sich über die Familienzentren sehr freue. „Damit können wir uns noch mehr für Familien engagieren“. Das in der Gemeinde Bad Grund und der Stadt Osterode angebotene Porgramm stünde auch allen zur Verfügung, denn es soll Familienfreundlichkeit aufgebaut werden. „Wir möchten dazu beitragen, dass ein kostenloses, familienfreundliches Umfeld geschaffen und weiter ausgebaut wird“. Wenn sich DRK-Ortsvereine aus dem Umkreis zur Zusammenarbeit entschließen könnten, würde man sich sehr freuen.

Martin Müller, stellvertretender Kreisgeschäftsführer, kam auf die Ausbildung der Rettungssanitäter zu sprechen, welche bestimmt nicht ganz einfach sei. Allein für die Grundausbildung müssten 160 Stunden investiert werden. Insgesamt dauere die Ausbildung 520 Stunden. Das bedeute 30 Wochenenden Ausbildung für einen ehrenamtlichen Job. Es mache aber allen immer wieder sehr viel Spaß. „Danke an alle, die das möglich machen“.

Hans-Jürgen Kohlstedt, der bereits seit 30 Jahren das Jugendrotkreuz leitet, welches zurzeit 341 Mitglieder zählt und damit Spitzenreiter in Niedersachsen ist, legte offen, dass an fünf Grundschulen des Altkreises Osterode Juniorhelfer und an neun weiterführenden Schulen neun Sanitäter sowie sieben Gruppen in den Ortsvereinen hat. Eine davon gibt es beim DRK Hattorf, und die Kinder verlasen zu Beginn der Versammlung die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes.
Im kommenden Jahr soll es auch wieder Kreiswettbewerbe geben, die vom 15. bis 17. Mai vermutlich in Bad Lauterberg ausgetragen werden. Ein größter Schwerpunkt sei aber die Ferienfreizeit, die es seit 33 Jahren gibt. Die nächste findet übrigens vom 16. Juli bis 2. August in Kroatien statt.

Ein Gastredner meldete sich auch zu Wort, es der Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, Martin Dannauer. Mit dem Aufzählen des Mottos der Freiwilligen Feuerwehr für 2020, welches da lautet „Mensch, Klima und Feuerwehren“ betonte er, dass die Einsätze bei Bränden in Wäldern und Moorgebieten ebenso deutlich den Klimawandel machten, wie die im europäischen Ländern, wie etwa in Schweden. Das alles sei eine starke Herausforderung für die Wehren, bei denen man immer wieder auf das DRK treffe und somit viele gekannte Gesicherter sehe.

Bevor Silke Klemm acht Mitglieder für deren langjährige Treue ehrte, ließ es sich Dr. Andreas Philippi nicht nehmen, Hans-Jürgen Kohlstedt für dessen 30 Jahr unermüdlichen Einsatz für das Jugendrotkreuz zu ehren. Dass dessen Herz auch für Kroatien schlägt, habe er bereits in dem unsäglichen Kroatien-Krieg bewiesen, der in der Mitte Europas stattfand. Er und sein Team hätten sich nicht einmal von Beschuss davon abhalten lassen. wichtige Güter in Krankenhäuser zu liefern. „Wir danken dir als Brückenbauer der Gesellschaften und der Kinder hier und in Kroatien“.

EHRUNGEN
30 Jahre Mitgliedschaft: Günter Riedel  
20 Jahre Mitgliedschaft: Kirsten Grohmann   
Zehn Jahre Mitgliedschaft: Heike Meyer, Sarah Hellwig, Florian Linde, Yvonne Harenberg und Svenja Bokelmann    
      
WAHLEN
Erster Vorsitzender: Dr. Andreas Philippi
Stellvertreterin: Silke Müller
Stellvertreter: Dr. Tobias Wittig
Schatzmeister: Ralf Scheffler
Beisitzer: Thomas Kiesel (Kreisverbandsarzt), Uta Timpe-Bautz, Uwe Weiss, Holger Sielaff und Dörthe Plümer (Konventionsbeauftragte)

BENENNUNGEN
Vertreter der DRK-Gemeinschaften (KBL): Frank Schmökel
Vertretung Jugendrotkreuz: Hans-Jürgen Kohlstedt
Konvention-Beauftragte: Fabian Nitzke

 

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