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07.12.2019

Ausstellung und Informationen zur Kornmarktsanierung


Visualisierungsentwurf: Blick über den Kornmarkt Richtung St. Aegidien

...Stadt Osterode am Harz

Die Ausstellung zum Realisierungswettbewerb der Kornmarktsanierung ist noch bis zum 13. Dezember im Ratssaal des Kornmagazins geöffnet. Interessierte sehen dort alle eingegangenen Bewerbungen sowie die Planungsidee des Wettbewerbssiegers aus Lübeck, dem Landschaftsarchitekturbüro Trüper Gondesen Partner mbB. Der Kornmarkt soll auch zukünftig Marktplatz, Flaniermeile und Verweilort sein, doch was genau ist die Planungsidee des Wettbewerbssiegers zur Sanierung und wie lauten die nächsten Schritte von Seiten der Stadt Osterode am Harz?

Planungsidee

Die Planungsidee der Landschaftsarchitekten TGP aus Lübeck sieht vor, dem Platz und den umliegenden Straßenräumen eine einheitliche und gegliederte Gestaltung zu geben. Die historischen Gebäude und städtischen Freiräume sollen wieder als Gesamtbild erlebbar sein. Die dazu gewählten und harmonisch aufeinander abgestimmten Materialien schaffen Einheitlichkeit und Differenzierung zugleich: Sandfarbenes Granitgroßpflaster trifft auf kleinformatigeres Natursteinpflaster. Die Wiederverwendung eines Teils des noch intakten Granitkleinpflasters reduziert zudem die Sanierungskosten.

Mit weitgehender Barrierefreiheit soll der Kornmarkt allen Menschen und Generationen gerecht werden. Die jahrhundertelange Geschichte des Kornmarktes wird zusätzlich durch die Nachzeichnung verlorener Bausubstanz in der Pflasterung und den Bänken ablesbar. Das Gestaltungskonzept wird damit vielfältigen Anforderungen gerecht. Miteinander vereint wurden insbesondere die Ziele des Denkmalschutzes, der (Multi-)Funktionalität sowie einer hohen Aufenthaltsqualität mit einem lebendigen Stadterlebnis.

Die Anforderungen an den Wochenmarkt, die Stadtfeste, den Einzelhandel und das Verweilen auf Bänken unter Bäumen wurden bedacht. Wesentliche Teile des neuen Platzes werden offen gehalten, um eine flexible Nutzung für Veranstaltungen – wie u.a. Oster- und Weihnachtsmärkten, Theatern und Konzerten – Raum zu geben und dem zu erwartenden künftigen Bedeutungszuwachs einer attraktiven Außengastronomie entsprechen zu können.

Im Ostteil des Platzes ist ein neues kreisrundes und etwa 10m großes Wasserspiel vorgesehen. Große und kleine Wasserbögen sowie Stopp- und Aktivierungsfelder versprechen Ästhetik und Spielerlebnis sowie eine ansprechende abendliche Beleuchtung. Gleichzeitig ist das Wasserelement bodeneben und bildet kein Hindernis für temporäre Veranstaltungen.

Die Thematik der Baumpflanzungen wurde sensibel angegangen – sie sind Teil der Geschichte des Kornmarktes im 20. Jhd. Ein großer Teil der Bäume bleibt daher erhalten, sieben Bäume werden entfernt, einige neu gepflanzt und dabei zu Baumgruppen zusammengefasst. Dadurch werden die historischen Fassaden besser erlebbar. Gleichzeitig werden aber auch die ökologischen Standortbedingungen für die Bäume erheblich verbessert sowie den wachsenden klimatischen Anforderungen an einen innerstädtischen Platz entsprochen. Die Sitzbereiche sind an den Baumgruppen vorzufinden und werden von den Eichen beschattet. Als geschwungene Sitzelemente folgen sie den Konturen der Kronen. Die Bauminseln sind zugleich als Orte der Ruhe und des Verweilens zu verstehen und bieten Ausblick auf das dynamische Platzleben.

Die Neugestaltung setzt den Kornmarkt materiell und ästhetisch wieder in Wert und zeichnet ein positives Bild des künftigen Lebens, Flanierens und Erlebens der historischen Altstadt.

Weitere Umsetzung

Die weitere Detailplanung sowie die bauliche Umsetzung sind für die Jahre 2020/2021 geplant, dazu gehört auch eine konkrete Steuerung zur zeitlichen Taktung. Ziel ist die geringstmögliche Beeinträchtigung von Handel und Anwohnern sicherzustellen. Die Bürgerschaft wird fortwährend am weiteren Prozess des Sanierungsvorhabens teilhaben und wird bis zum 13. Dezember um aktive Meinungsabgabe, d.h. Anregungen und Ideen zur Planungsidee, unter junker@osterode.de oder der Telefonnummer 05522/318-309 gebeten.

Finanziert wird das Sanierungsvorhaben mit Mitteln von Bund, Ländern und der Stadt Osterode am Harz im Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz – Nördliche Altstadt/Kornmarkt“.

 

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