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26.11.2019

Wasserbeschaffungsverband begab sich auf nformationstour


Wolfgang Mönnich (re.) ließ der Informationstour des Wasserbeschaffungsverbandes keine Frage unbeantwortet

...von Petra Bordfeld

Bevor sich Mitglieder und Gäste des Wasserbeschaffungsverbandes Wulften auf den Weg zur Verbandsschau machten, um den Übergabepunkt der Wassertransportleitung am Übergabepunkt Schwiegershausen, den Brunnen „Auf dem Röderfeld“ und den Hochbehälter vor Ort in Augenschein zu nehmen, hieß Verbandsvorsteher Wolfgang Mönnich erst einmal alle aufs herzlichste willkommen.

Danach machten sich alle vom Gasthaus Thiele „Zum Albert“ auf den Weg in die Nachbargemeinde. Denn von dort aus soll es ist eine Zumischung von 40 bis 50 m³ Sösewasser in das Wulftener Wasser geplant.

Zwar ist aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Schacht am Übergabepunkt ebenso noch nicht fertiggestellt, wie am Brunnen in Wulften. Doch die Trinkwasserleitung liegt bereits. Sie ist eingepflügt beziehungsweise im Spülbohrverfahren verlegt worden. Das Spülbohrverfahren könne nämlich bei geeignetem Untergrund und Trassenverlauf auf eine Länge bis rund 200 Meter erfolgen, so der Vorsitzende. Diese Version habe den Vorteil, dass die Erdoberfläche nicht beeinträchtigt wird. Aus dem Grund wird es insbesondere unter Straßen, Wegen, Gräben und Bachläufen angewandt. Die Trinkwassertransportleitung wird letztendlich in Schwiegershausen an die dortige Trinkwasserleitung angeschlossen. Abschließend wurde noch ein Hochpunkt zur Entlüftung der Trasse in Augenschein genommen, und Wolfgang Mönnich ließ keine Frage unbeantwortet.

Wolfgang Mönnich legte letztendlich auch offen dar, dass die Finanzierung der Trinkwassertransportleitung über den Wasserbeschaffungsverband erfolgt. Andere Möglichkeiten und Förderungen wurden geprüft, hätten aber nichts ergeben. Die Gesamtkosten werden vermutlich bei etwas über 300.000 Euro liegen.


Am Brunnen „Auf dem Röderfeld“ erläuterten der Verbandsvorsteher und insbesondere der neue Wassermeister Mario Mönnich den Mitgliedern und Schaubeauftragten die Funktion der Brunnenanlagen. Letztgenannte besichtigten die Brunnenkammern und die Schaltwarte. Die neu verlegte Trinkwassertransportleitung, die in Schwiegershausen beginnt, endet am Brunnen II. Letztendlich soll sie an die Leitung zum Hochbehälter angeschlossen werden. Dazu ist ein Schacht erforderlich, der in den nächsten Monaten eingebaut wird. Die unterschiedlichen Druckverhältnisse am Übergabepunkt in Schwiegershausen mit 5 bar im Gegensatz zur Leitung in Wulften mit 6 bar, erfordern den Einbau einer kleinen Druckpumpe, damit das zugekaufte Wasser auch in den Hochbehälter in Wulften gelangt.

Beim Hochbehälter wurde dann zur Demonstration der Funktion der Anlagen ein Wassertiefstand simuliert. Die Brunnenpumpe sprang auch sofort an und förderte Wasser in den Hochbehälter. Die Teilnehmer erhielten vom Wassermeister und Verbandsvorsteher ausführliche Informationen zur Technik, Funktion und Reinigung des Behälters. Die Auslage der Ergebnisse der Wasseranalysen und historische Baupläne fanden reges Interesse der Mitglieder. Denn der Hochbehälter hat ein Fassungsvolumen von etwa 500 m³. Der durchschnittliche Wasserverbrauch in Wulften liegt bei 250 m³ täglich.

In der anschließenden Aussprache über die Verbandsschau dankten die beiden Schaubeauftragten, Peter Mutio und Gerd Ohnesorge dafür, dass allen Teilnehmern so interessante Einblicke in die Wassergewinnung in Wulften gewährt wurden. Sie stellten übrigens keine Mängel fest. Gerd Ohnesorge dankte dem Vorstand und Wassermeister dafür, dass die Verbandsanlagen sauber und in Ordnung sind.

 

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