Regionales / Gem. Bad Grund / Gittelde/Teichhütte

23.11.2019

Das Berliner Schellacktrio begeisterte im Gittelder Gotteshaus


...von Petra Bordfeld

Pfarrerin Melanie Mittelstädt und das Berliner „Schellack-Trio“ hatten zu einer musikalischen Zeitreise in die St. Mauritius-Kirche zu Gittelde geladen, die sich gleichzeitg zu einer Weltreise entwickelten sollte. Und viele Freunde der Vorläuferin der heute noch hergestellten und häufig anzutreffenden Vinylschallplatte, waren gekommen.

Die Hausherrin brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass sie drei wunderbare Musiker und zahlreiche Gäste im Gotteshaus begrüßen durfte, welche die Gramophonschlager life und unplugged genießen wollten. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, die Sopranistin Sumse-Suse Keil, den Mann an der Violine, Dariusz Blaskievicz, und Bettina Hartl, die ihr Bandoneon, ein Handzuginstrument, erklingen ließ, vorzustellen. Sie dürfte übrigens vielen keine Unbekannte gewesen sein, wirkte sie doch schon bei verschiedenen Gottesdiensten in dem Flecken mit.

Sumse-Suse Keil begeisterte aber nicht ausnahmslos mit ihrem feinperligen Sopran, sondern auch mittels humorvoller Moderation als „Reiseleiterin“. Denn sie führte einfühlsam von Liedstation zu Liedstation. Und sie verteilte auch Reiseutensilien, wie etwa kleine Utensilien, mit denen Seifenblasen gepustet werden konnten und auch durften, was die Erwachsenen sehr begeisterte.

Bettina Hartl, wiederum wusste mit ihrem Bandoneon und der hochmusikalischen Begleitung das Zusammenspiel des Trios auch zum Glänzen zu bringen. Mit seinem schwunghaften, feurigen Violinen-Spiel verstand es Dariusz Blaskievicz nicht minder zu imponieren.

Besonders gut kamen die Hits des Berliner Meistersextetts „Comedian Harmonists“ an.  Ob das "Es führt kein and´rer Weg zur Seligkeit", "Wochenend und Sonnenschein", oder „Der kleine, grüne Kaktus“ war, es gelang kaum einen, ganz still zu sitzen. Wenn das gelang, wurde leise mitgesummt. Der Beifall zeigte, dass die drei musikalischen Meister voll ins Schwarze getroffen hatten. Das galt aber auch beispielsweise für "Sous les ponts de Paris", "quiereme mucho", oder "la Violetera", im Prinzip für jedes einzelne Lied. Ein ganz besonderes i-Tüpfelchen waren die Soloauftritte.

Und so durften die drei erst „Feierabend“ machen, nachdem sie Theo Lingens komische Frage „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?“ anstimmten und spielten.

Während das Publikum Sumse-Suse Keil, Dariusz Blaskievicz und Bettina Hartl mit dem Brot des Künstlers, von ganzem Herzen getragenen Beifall, überschütteten, überreichte Pfarrerin Mittelstädt ihnen ein süßes Dankeschön mit dem Vorschlag, dass das „Schellack-Trio“ im Sommer noch einmal nach Gittelde kommen sollte.


Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



 

Anzeige