Schulausschuss befasst sich mit Pflege und KGS Bad Lauterberg

Ausbildungskoordination und Raumbedarf der Schule wurden besprochen

...von Ralf Gießler

Zwei weitere Punkte, die auch den Altlandkreis Osterode betreffen, wurden in der letzten Schulausschusssitzung des Landkreises in Göttingen besprochen. Unter den Besuchern war unter anderem Dr. Carsten Wehmeyer, Schulleiter der BBS II Osterode. Gemeinsam mit seinem Kollegen von der BBS Münden stellten sie einen Antrag vor. Dabei ging es um die Ausbildung von Pflegekräften. Eine Koordinierungsstelle von Ausbildungseinheiten in Pflegeeinrichtungen soll eingerichtet werden.

Eine Gesetzesänderung hat die Ausbildung von Pflegepersonal vereinheitlicht. Alten-, Gesundheits- und Kinderpfleger müssen in Folge dessen nun Praxisanteile auch in Bereichen absolvieren, die nicht zu ihren Schwerpunkten zählen. Das bringt mit sich, dass sie in ihrer Ausbildungszeit auch in Pflegeeinrichtungen tätig sein werden. Dies bedeute einen enormen Aufwand an Organisation, da Einsätze von etwa 60 bis 90 Auszubildenden aller Ausbildungsjahre koordiniert werden müssen, erläuterte Dr. Wehmeyer. Um Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen, wäre eine Koordinierungsstelle hilfreich. Dr. Wehmeyer unterstrich die Wichtigkeit dieser Stelle, denn es ginge um die Ausbildung von zukünftigen Pflegekräften, die sowieso schon knapp an Anzahl seien.

Des Weiteren war die Raumnot der KGS in Bad Lauterberg ein Thema. Im Zuge der Einführung der Oberstufe wurde 2012 durch die Schulleitung bestätigt, dass alle Lerngruppen in den vorhandenen Gebäuden unterrichtet werden können. Daher startete die Oberstufe damals mit der Maßgabe, keinen zusätzlichen Raumbedarf zu generieren. Weil die Raumsituation aber seit Einführung der Oberstufe als angespannt zu bezeichnen ist, schlug seiner Zeit die Verwaltung der Schulleitung vor, die KGS Bad Lauterberg ab dem Schuljahr 2017/18 in der Sekundarstufe I auf 5-Zügigkeit zu begrenzen. Mit einem Schreiben in 2017 lehnte die Schulleitung diese Begrenzung der Aufnahmekapazität für das Schuljahr 2017/18 ab.
Durch den Wechsel von G8 zu G9 entsteht für die KGS nun zusätzlicher Raumbedarf. Es lagen dem Gremium mehrere Lösungsvorschläge vor. Einstimmung angenommen wurde der Beschlussvorschlag. Er besagt, dass die Verwaltung beauftragt werde, Variante 3 (Errichtung von Unterrichtsräumen in Systembauweise) weiterzuverfolgen und die genauen Kosten zu ermitteln sowie im Rahmen der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2020/21 die entsprechenden Mittel einzuplanen.

Die Entscheidung über die Umsetzung der Maßnahme soll im nächsten Frühjahr 2020, nach Vorlage der tatsächlichen Anmeldezahlen für den kommenden 11. Jahrgang der Oberstufe an der KGS Bad Lauterberg und der darauf aufbauenden Prognosen für die folgenden Jahrgänge, getroffen werden.