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12.11.2019

Feuerwehren: Bedarf größer als finanzielle Mittel


Das Feuerwehrgerätehaus in Wulften muss erweitert werden

Samtgemeindeausschuss für Bauen, Planen, Sicherheit und Ordnung beschäftigte sich mit dem Haushaltsplan 2020/ Ansatz für Feuerwehren konnte nur leicht erhöht werden.

von Herma Niemann

„Die kompletten Bedarfe der Feuerwehr werden sich nicht realisieren lassen“. Das betonte der Samtgemeindebürgermeister, Rolf Hellwig, bei der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen, Sicherheit und Ordnung. Für den Haushalt 2020 sind im Bereich der ordentlichen Aufwendungen 131.800 Euro veranschlagt, darin enthalten Sach- und Dienstleistungen.

Der angemeldete Bedarf der Feuerwehr belaufe sich jedoch auf 201.900 Euro. Hellwigs Vorschlag: der Wünsche so weit es geht zu entsprechen, da der angemeldete Bedarf nicht zu 100 Prozent erfüllt werden kann. Ersparnisse in Höhe von 38.000 Euro könnten aus Haushaltsresten ohne Probleme übertragen werden.Somit käme man auf einen Ansatz von 169.200 Euro. Im Bereich der Dienst- und Schutzkleidung sei der Bedarf der Feuerwehr von 15.000 Euro auf 30.000 Euro angestiegen. Hier würde man es bei dem Ansatz bei 22.000 Euro belassen.

In den Bereich der Aufwandsentschädigungen fallen auch die Hepatitis-Schutzimpfungen. Die Feuerwehr habe 70 Personen dazu angemeldet. Da eine Impfung jedoch rund 400 Euro koste, so Hellwig, summiere sich das auf 28.000 Euro. Hier würde er darum bitten, die Impfungen auf mehrere Jahre zu verteilen und pro Jahr zwischen zwölf und 15 Kameraden impfen zu lassen.

Im Kern würde die Verwaltung vorschlagen, den ursprünglichen Ansatz um 6.000 Euro zu erhöhen und die Haushaltsreste mit dazu zu übernehmen. So könne man möglichst viel von dem gewünschten Bedarf erfüllen. Das Jahresergebnis im Ergebnishaushalt der Samtgemeinde Hattorf reduziert sich so auf den leichten Überschuss von 17.000 Euro. Erhöhte Ansätze gebe es auch im Bestattungswesen Hörden. Hier erhöhe sich der Ansatz von bisher 4.500 Euro auf 8.100 Euro, da auf dem kommunalen Friedhof eine Neugestaltung der Grünanlagen geplant sei. Auch beim Bauhof rechne man für den Zweig Energie und Abfall 4.000 Euro mehr. Investiert werde dort für 35.000 Euro (5.000 Euro für Kleingeräte und 30.000 Euro für einen Sandstreuer sowie die Ersatzbeschaffung des Frontanbaus für den Unimog).

Im investiven Bereich des Gebäudemanagements stehe zudem ein Umbau in Form einer Erweiterung des Gerätehauses in Wulften für rund 307.500 Euro an, und wahrscheinlich auch in Hörden, da die neuen Fahrzeuge größer seien. In die Planung aufgenommen sind auch Fahrzeugersatzbeschaffungen im Jahr 2021: für Hattorf ein Tragkraftspritzenfahrzeug für rund 135.000 Euro und für Wulften ein Tanklöschfahrzeug für rund 350.000 Euro. Mittelfristig noch nicht enthalten ist eine Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges für Hattorf für rund 340.000 Euro.

Kritisiert wurde im Ausschuss auch, dass der Brandschutzbedarfsplan, der erarbeitet wird, immer noch nicht fertiggestellt sei. Der Ausschussvorsitzende, Harald Reinhardt (SPD), sagte, dass die Fahrzeugwünsche der Feuerwehren über der Mindestausstattung liegen würden. Hier würde er sich wünschen, dass man im Gespräch bleibe, um einen guten Mittelweg zu finden. Hier einigte sich Ausschuss darauf, den Haushaltsplan mit den eingearbeiteten Änderungen in die Fraktionen zur Beratung zu verweisen. hn

 

BU

Das Feuerwehrgerätehaus in Wulften muss erweitert werden.

Foto Herma Niemann

 

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