Regionales / Harz

12.04.2024

Weitere Kulturperlen am Wegesrand


Stempelkasten zum Harzer Klosterwanderweg (links: Daniel Szarata, Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, rechts: Dr. Uta Christiane Bergemann, Museumsdirektorin Dom I Schatz Halberstadt)

Der Harzer Klosterwanderweg wird um eine Etappe nach Halberstadt erweitert

Der beliebte Harzer Klosterwanderweg macht seinem Image als besondere Kulturroute durch eine
attraktive Erweiterung alle Ehre und knackt jetzt die 100 km Marke: Der Weg wird um eine 7.
Etappe und 22 km zwischen der Welterbestadt Quedlinburg und der ehemaligen Bischofsstadt
Halberstadt erweitert. Die Kooperation Harzer Klöster im Harzer Tourismusverband gewinnt
dadurch die neuen Partner Dom I Schatz, Tourist- Information und das Burchardikloster
Halberstadt und damit weitere geschichtsträchtige Kulturperlen am Weg. Am 10. April wurde die
neue Etappe symbolisch im Beisein des Oberbürgermeisters von Halberstadt Daniel Szarata
eröffnet, auf dessen Initiative die Erweiterung wesentlich gründet.

Die mit großem Engagement aller Beteiligten umgesetzte neue Etappe hat es in sich, nicht zuletzt durch die einzigartige Silhouette Halberstadts, die sich den Wandernden schon beim Blick auf die ehemalige
Bischofsstadt bietet. Wer von Quedlinburg kommend die kurzen Anstiege zur Steinholzwarte oder zum
sagenumwobenen Gläsernen Mönch in den Thekenbergen meistert, wird bei gutem Wetter mit einmaligen Ausblicken belohnt.

Der Kammweg über die Harslebener Berge führt in die malerischen Spiegelsberge und den historischen Landschaftspark. Vor knapp 250 Jahren angelegt, zeugen u.a. der Belvedere Turm oder das Spiegel Mausoleum von der einst reichen Parkarchitektur. Der Domplatz im Herzen von Halberstadt bietet ein einmaliges Ensemble aus romanischer Liebfrauenkirche und gotischem Dom. Dieser beherbergt den größten mittelalterlichen Domschatz außerhalb des Vatikans mit einzigartigen Kostbarkeiten aus 1000 Jahren.

Vorbei an der Fachwerkkunst aus fünf Jahrhunderten stoßen die Kulturwandernden auch auf die Spuren der jüdischen Geschichte Halberstadts im Berend Lehmann Museum. Ziel oder auch Start der Etappe ist schließlich das über 1.000 Jahre alte Burchardikloster. Ehemals von Zisterziensern gegründet, ist die Kirche St. Burchard heute Heimstätte des John-Cage-Orgel-Kunst-Projektes, dem langsamsten Musikstück der Welt, komponiert vom US-amerikanischen Avant-Garde Künstlers John Cage.

Eine Infostele markiert den neuen Start- und Zielort Burchardikloster und weist auf die Gesamtstrecke von nunmehr 116 km bis Goslar. Druckfrisch liegt auch die aktualisierte Wanderkarte des Schmidt-Buch-Verlages vor. Der Gesamtweg und alle Einzeletappen sind auf der Webseite www.harzer-klosterwanderweg.de zu finden und stehen als Outdooractive-Track zum Download zur Verfügung. Die Beschilderung vor Ort mit den roten Wegemarken erfolgt sukzessive im Frühjahr 2024.

Die beliebten roten Stempelkästen der Harzer Wandernadel entlang der Wegstrecke dürfen nicht fehlen und werden um zwei Stempelstellen am Dom I Schatz und am Burchardikloster erweitert. Die Freude über diese kulturträchtige Erweiterung ist bei allen Beteiligten groß, auch für Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie stellt die Wegeerweiterung ein zusätzliches Potential dar. Trotz aller Herausforderungen zu Saisonzeiten ist der Harzer Klosterwanderweg einmal mehr ein besonderes Angebot für wanderliebende Gäste, die die Strecke auch als Pilgerweg – als Weg zu sich selbst - gehen möchten.

Information zum Harzer Klosterwanderweg

Auf dem 2005 in Ilsenburg gegründeten Harzer Klosterwanderweg erwandern Gäste länderübergreifend den UNESCO Global Geopark Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen, zwei Weltkulturerbestädte der UNESCO, Einrichtungen der „Gartenträume Sachsen-Anhalt“ und der „Straße der Romanik“, und das teilweise entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Grünen Band.

Auch die Fans des Wanderstempelns kommen zum Zuge: das Begleitheft der Harzer Wandernadel zum Klosterwanderweg weist besondere Stempelstellen entlang des Weges in eigens dafür erstellten roten Stempelkästen auf. Die 19 zur Ruhe und Rast einladenden Engelsbänke am Weg markieren ein typisches Erkennungszeichen des Harzer Klosterwanderwegs. Betreut wird der Weg von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Harzer Klosterwanderweg, die zusammen mit sechs Klosteranlagen aus
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt die Abteilung HARZER KLÖSTER im Harzer Tourismusverband bilden. Ziel der Abteilung ist es, die Harzer Kloster- und Kulturlandschaft sichtbar zu machen und verschiedene Zielgruppen mit vielfältigen Angeboten für das reichhaltige Kulturerbe zu begeistern.


Eröffnung der Erweiterung des Harzer Klosterwanderweges am neuen Start- und Endpunkt Kloster Burchardi (links: Daniel Szarata, Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, rechts in blauer Jacke: Detlef Rutzen, Geschäftsführer AZW Aus- und Weiterbildungszentrum Halberstadt und Kloster Burchardi)

 

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